Das sehe ich genauso, davo. Ich hätte mir bezüglich der AdH eigentlich gewünscht, dass einfach nur die verbindliche Gewichtung der Abinote gestrichen wird und man den Unis freiere Hand lässt. Zugegeben, für die einzelnen Unis lohnt es sich im im Vergleich zu allen anderen Studienfächern bei unsereins vermutlich am wenigsten, eigene Auswahlverfahren zu konzipieren statt ein zentrales zu nutzen, weil die Medizin-Studiengänge sich zwischen den Standorten sowieso nicht nennenswert unterscheiden (dürfen).
Aber eben; man müsste sich anschauen, was an Ärzten rauskommen soll und tatsächlich rauskommt, ob und wie man per AdH die Ärztelandschaft von übermorgen beeinflusst. Bei Vereinheitlichung gibt's dann (wieder) irgendein HAM-Nat/TMS/Auswahlgespräche-Amalgam. Anders gewichtet, auf dem Papier neu und unter anderem Namen, ändert sich dann im Grunde überhaupt nichts.

Meine Theorie ist, dass die Feinheiten sämtlicher aktueller Verfahren ziemlich egal sind. Letztlich zielen alle darauf ab oder laufen zumindest darauf hinaus, leistungsfähige Leute ins Studium zu schicken. Von denen gibt es genug, also läuft's. Gut, finde ich, aber vielleicht geht es besser.

Meine zweite, halbgare, Theorie ist, dass die Selbstreflexion der Bewerber der Filterung nach sozialen Kompetenzen aktuell gerecht wird. Die Unsicherheit der Neuerfindung und Implementierung eines Testinstruments würde ich hingegen ganz unbedingt Unis überlassen wollen, die genau darauf richtig viel Bock haben.
Wiedereinführung des Wehrdienstes, diesmal selbstverständlich für beide Geschlechter, wäre hingegen generell hilfreich für Selbsterkenntnis, -reflexion und Berufsorientierung, sprengt aber den Rahmen eines Auswahlverfahrens ().