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Zitat von
janni
Ich hab schon große Lust dazu. Und nein, so familienfreundlich wie es anmutet ist die Anästhesie leider nicht. Angefangen bei den Arbeitszeiten (keine halben Tage möglich oder nur mit Widerwillen und dem Groll der Oberärzte), und aus den Diensten ausgenommen wird man natürlich auch nicht. Und ich mag einfach nicht mehr nachts um 3 Narkose bei 99 jährigen die seit 3 Tagen nüchtern sind für ne Hüft-Tep oä machen.
Und im ambulanten Bereich findet man auch nicht so einfach was.
Ich bin grad ein wenig verwundert, Facharzt, deutschsprachig- und dann im Vordergrunddienst verschlissen werden? In den meisten Häusern die ich kenne, wurden FA, wenn schon nicht als Oberarzt hochbefödert, zumindest bald aus den Vordergrunddiensten rausgenommen. Zwar nicht immer aus reiner Menschenfreundlichkeit, aber alleine, daß der/die Betreffende dann am nächsten Tag im Routinebetrieb fehlt, war oft ein triftiges Argument. Zur Not sollte man das doch das Haus wechseln. Als Neueinsteiger läßt sich doch relativ leicht "ohne Dienste" oder ein OA-Posten rausverhandeln, wenn man entsprechend auftritt.
Ambulante Anästhesie ist so gut wie tot, das stimmt leider. Aber, hast Du Dich schon mal mit einer Tätigkeit im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung (formerly known as "Honorararzt") beschäftigt. Das wurde in der Anästhesie ja quasi erfunden, und wenn man entsprechend gut vernetzt ist, hat man eine recht große Auswahl an Orten, Arbeitszeiten und im Idealfall einen Bruchteil der Arbeit fürs gleiche Geld.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"