Habt Ihr denn die Poolbeteiligung überhaupt angesprochen?
Wenn man ein bisserl in unserer heißgeliebten Ärzteprawda blättert, wird man feststellen, daß es durchaus bayerische Kliniken auf dem Level eines Fastmaximalversorgers gibt, die Poolbeteiligung gewähren (daß die Auszahlung nicht verbindlich geregelt ist, heißt ja nicht, daß das verboten ist) und das auch so bewerben. Das ganze wohlgemerkt in weniger wohlhabenden Regionen als München.
"Verschiedene Kliniken" in München- da ist sicher die Klinik dabei, die 8000 EUR Prämie für Bewerber in der Pflege plus Zulage auslobt (anteilig für Werber und Geworbene), womit zumindest im ersten Jahr schon mal die Mehrkosten gedeckt wären. Solange die betreffenden Kliniken aber auch so mit Bewerbungen von Ärzten zugestapelt werden, gibt es- zugegebenermaßen- auch wenig Grund, daran was zu ändern. Und für den restlichen öffentlichen Dienst klappt es auch nur mit Verbeamtungen plus Zulage. Als kleiner Trost: der (in München vermutlich besonders üppige) Pool ist ja nicht weg, den hat bloß jemand anders. Und so ist der junge Arzt in MUC dreifach gekniffen: mit Mietzahlungen, die über ein paar Jährchen dem Wert eines Einfamilienhauses anderswo entsprechen, mit freiwillig tolerierten Mindereinkünften ggü. anderen Städten, und gleichzeitig räumt man anderen Stellen (Staat, Kommune und Kirche als Träger von KHs und nicht ganz unbedeutenden Wohnungseigentümern, und der eine oder andere CA wird sicherlich auch vermieten) mit den nicht eingeforderten Mitteln die Möglichkeit ein, mit echten Häusern Monopoly zu spielen.
Je nach Fachrichtung geht der Ärztemangel übrigens schon am S-Bahn Außenring (z.B. EBE) oder etwas weiter draußen im MVV los... (PAF usw.)
Geld erleichtert nicht nur das Leben in MUC, sondern ist immer auch eine Form der Wertschätzung (weswegen ich persönlich ich mich z.B. über eine Poolbeteiligung von 30 EUR/Mo oder so noch fast mehr ärgern würde als über gar keine...)