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Nun...
1. Dass Chefärzte eben NICHT nur ihrem ärztlichen Gewissen verpflichtet sind (weil sie oftmals nicht den A**** in der Hose haben, den BWLern zu widersprechen), weiß man. Aber genau dafür gibts den MDK. Denn spätestens da fällt kaufmännisch orientierte Medizin auf. Finden die nur total bescheuert und mögen den MDK daher nicht
2. Da erfahrungsgemäß Krankenkassen OHNE vorherige MDK-Anfrage viel häufiger Eingriffe ablehnen und Belegzeiten kürzen, würde ich dir einen Wechsel zu den nicht teilnehmenden Kassen (müsstest du halt googeln, welche das sind - bisschen Arbeit darfst du dir auch machen... oder schau in die Unterlagen von deinen gepriesenen MDK-Referenten) schlichtweg nicht raten.
3. Auch der MDK leidet unter Unterbesetzung und ertrinkt in Bergen von Aufträgen. Spätestens seit das Gesetz rund um Cannabis ums Eck gekommen ist. Schwer zu glauben, aber dennoch sind die Arbeitsbedingungen gut. Es fehlen die egozentrischen Ober- und Chefärzte, die nervigen Verwaltungen und alle Deppen, die sich profilieren müssen. Stattdessen hat man Kollegialität, selbstverständlich geregelte Arbeitszeiten und eine vollständig elektronische Zeiterfassung mit Zeitausgleich der Überstunden. Erwähnte ich schon Gleitzeit? Homeoffice-Möglichkeit? Eigenes Büro? Freie Wochenenden und Feiertage? Das macht ne Menge aus. Da kann man auch mit zu viel Arbeit irgendwie umgehen.
Aber „quälend“ lange Bearbeitungszeiten sind im ambulanten Setting per Gesetz gar nicht möglich, da die Kassen maximal bei Anfrage an den MDK 5 Wochen Zeit für eine Antwort haben. Sollten die von dir so gelobten MDK-Referenten ebenfalls mitgeteilt haben. Und auch, dass diese Zeiten im ambulanten Setting eher unterschritten werden... (es sei denn, die lieben Kollegen haben beim Antrag mal wieder relevante Unterlagen und Informationen nicht beigelegt... dann muss man nachhaken und DANN dauert es... liegt aber nicht am MDK oder den Kassen... hört man als Niedergelassener nur nicht gern ).
4. Dass dem MDK fehlende Unabhängigkeit nachgesagt wird, ist ein alter Hut. Aber davon reden nur die, die keinerlei Einblicke in die Arbeit des MDK haben und denen der MDK öfter mal auf die Zehen getreten ist. Es bellen immer nur die getroffenen Hunde. Ich warte noch drauf, dass du auch die angebliche Prämie bei erreichen von XX Prozent abgelehnter Anträge/ gekürzter Belegzeiten anführst. Blöderweise scheinen die in der Gehaltsabrechnung aber nie berücksichtigt zu werden. Vielleicht gibt es irgendwo einen Geldspeicher, in dem diese Prämie lagert? Man weiß es nicht
Dennoch... ich fürchte, hier ist Hopfen und Malz verloren. Es kann nicht sein, was nicht sein darf und ich möchte auch weder ein Welt- noch ein Feindbild erschüttern.
Schimpf nur weiter auf den MDK und halte den alten Herren des Ärztetages und ihren willigen Followern die Treue. Die wissen es ganz sicher besser und haben ganz sicher auch nur das Gute für Patienten und Ärzte im Sinn. Und glaub BITTE auf keinen Fall denen, die sich auskennen. Bloß nicht!
In diesem Sinne: Ich bin dann mal raus hier.