Nur stationäre Pflege! Nichtmal Notaufnahme, so ganz offiziell... da würde man ja gar nichts lernen. *Sarkasmusschild*
Nur stationäre Pflege! Nichtmal Notaufnahme, so ganz offiziell... da würde man ja gar nichts lernen. *Sarkasmusschild*
Dieser Beruf verdient nach wie vor Respekt. Meine Erfahrung war leider, dass GuK sich diebisch gefreut haben endlich einen DvD (Deppen vom Dienst) zu haben, mit dem sie "alles machen" können, weil der ja schließlich nicht gegen halten kann. Jemand in der Ausbildung kann auf einen Ausbildungskatalog verweisen. Als Pflegepraktikant hat man absolut keine Rechte. Null. Und das haben die in meinem ersten Abschnitt gnadenlos ausgenutzt. Leider waren es dort tatsächlich die Kollegen aus der Pflege die die Nase gerümpft haben wegen den blöden Praktikanten und jegliche Motivation zunichte gemacht haben.
@minifussel, du hast völlig recht. wenn man 4 wochen verarscht wird, fällt es schwer zum nächsten Abschnitt das Lächeln wieder zu finden. Da ich aber die Hoffnung nicht so schnell aufgebe, hab ich das zum Glück hinbekommen. Aber inzwischen kann ich jeden verstehen der sagt, dass dieses Praktikum sinnlos ist. Wer vorher keine Demut hat, hat sie hinterher sicher auch nicht. Und wer die Arbeit anderer nicht wertschätzt, wird es nach endlosem Betten beziehen und putzen auch nicht tun. ist leider die Realität.
im übrigen sehe ich das mit dem Rettungsdienst auch so. 4 Wochen Pflege & 4 Wochen RTW wär ein guter Mix.
Falls damit ua ich gemeint war: ich habe weder ein Problem mit Pflege noch mit der Pflege. Ich habe ein massives Problem damit, dass der Einstieg in ein Studium der sein soll sich Monate (!) je nach Schicksal massiv ausbeuten lassen zu müssen in einem genau genommen fachfremden Bereich. Was soll einem angehendem Mediziner damit genau beigebracht werden? Wertschätzung und Problemverständnis der Pflege gegenüber wird so in eher wenigen als vielen Fällen erreicht worden sein. Der einzige Sinn sind billige Kräfte für Tätigkeiten für die man nicht examiniert sein muss und die bitte möglichst lange in möglichst großer Anzahl.
Und wo ist eigentlich das Pendant für die Pflege? Ich kenne auch einzelne Pflegekräfte mit mangelndem Respekt und Verständnis gegenüber Ärzten. Da sagt komischer Weise nie jemand was mal ganz ganz überspitzt formuliert. Und als kleiner Assistenzarzt sitzt du da auch nicht automatisch "am längeren Hebel"..
Ich kann eure Kritik am Pflegepraktikum in der aktuellen Form gut nachvollziehen. Natürlich wäre es schöner, wenn es klare Lernziele gäbe (die auch tatsächlich umgesetzt werden) und man angemessen bezahlt würde!
Ich finde, es gibt aber auch einige Punkte, die für das KPP sprechen:
1) Ich hatte vorher nix mit Medizin am Hut und somit im Pflegepraktikum zum ersten Mal Patientenkontakt. Ich finde, es ist eine ziemlich gute Gelegenheit, den Umgang mit Patienten zu üben und sich auch einfach mal in Ruhe mit Patienten zu beschäftigen und zu unterhalten. Ich hatte im KPP einige sehr prägende Begegnungen mit Patienten, die nicht möglich gewesen wären, wenn ich viele (eher patientenferne) Aufgaben und Zeitstress gehabt hätte.
2) Das Praktikum ist eine gute Gelegenheit, gewisse "Basics" zu lernen und einfach viele Krankheitsbilder zum ersten Mal zu sehen, auch wenn man sie vlt. noch nicht so versteht wie später in Famulaturen/ PJ. Mir wurde im Gegenzug für die "Drecksarbeit" einiges gezeigt und erklärt und ich wurde immer Mal in den OP/Endoskopie etc. geschickt..
3) Ich finde es auch nicht zu unterschätzen, einen Einblick zu bekommen, wie der Alltag der Pflege auf Station aussieht und den Stress mal selbst zu erleben (dafür reichen ein paar Tagen "reinschnuppern" nicht aus). Ich finde "Demut" ist ein schlechter Begriff, aber ein bisschen gegenseitiges Verständnis ist extrem wichtig, damit man später vernünftig mit der Pflege zusammenarbeiten kann.