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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Wow, in Plexusanästhesie! Das hab ich noch nie gesehen. Bei uns ist die Carotis-TEA eine OPs, die als so gefährlich angesehen wird, dass der OA sie nur selten aus der Hand gibt.
    Dass der Gefäßchirurg aus der Klemme helfen muss, ist hier auch manchmal der Fall, allerdings eher bei den Unfallchirurgen. Wir Allgemeinchirurgen kriegen das meist gut alleine hin. Und wenn nicht, ist es ECHT frickelig. Die A. subclavia ist ja zB echt schwer zu komprimieren und zu versorgen.
    Was du über Kinder sagst, geht mir ähnlich. Obwohl ich ja selbst Kinder habe, finde ich es schwierig, mit den Eltern umzugehen. Nicht nur wegen Missbrauch, Vernachlässigung sondern schon bei gewaltsamer Erziehung. Wenn den Eltern in der Notaufnahme peinlich ist, dass das Kind weint und es noch anherrschen, dass es damit aufhören soll. Überhaupt, weinende Kinder...kann ich überhaupt nicht gut ertragen.
    Und wenn man mal ein Kind im Schockraum hat, sind auch alle wahnsinnig angespannt. Gottseidank ist das so selten.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  2. #22
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Und wenn man mal ein Kind im Schockraum hat, sind auch alle wahnsinnig angespannt. Gottseidank ist das so selten.
    Ich finde die Kinderintensivmediziner (OÄ) die bei unseren Kinderschockräumen dazu kommen sind immer super entspannt. Das hilft Ruhe reinzubringen weil der Rest von uns - wie du schon sagst - ziemlich angespannt ist wenn z.B. ein 5-jähriges Kind vs. PKW reinkommt.



  3. #23
    PalimPalim! Avatar von epeline
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    überhaupt, weinende Kinder...kann ich überhaupt nicht gut ertragen.
    Scheint bei Traumatologen häufiger zu sein....
    Habe neulich (zufällig) ein weinendes Mädchen mit OA-Fraktur in der ZNA gefunden (!). Der Traumatologe hat sich im Aufenthaltsraum versteckt, weil er das Weinen nicht erträgt.
    Um Analgesie hat er sich aber auch nicht gekümmert, weil "ist ja ein Kind".... auf die Idee, den Pädiater oder Anästhesisten zu rufen, kam er aber auch nicht.... War froh, zur rechten Zeit dort gewesen zu sein.

    Ansonsten denke ich, gibt es in jedem Fach Situationen, die einen psychisch mitnehmen können. Ging mir in meiner Famulatur auf der ITS so. Mit den ganzen traurigen Angehörigen ständig kam ich wirklich schlecht klar. Deshalb die Entscheidung dagegen.
    Die von dir beschriebenen Situationen sind ja, Gott sei Dank, nicht an der Tagesordnung. Die Helikoptereltern sind da wesentlich häufiger.
    Ansonsten kommt man damit einigermaßen klar, wenn man sich mehr auf das "Helfen" anstatt das "Bemitleiden" konzentriert. Ich bin ja Kinderschutzverantwortliche und damit immer mal mit solchen Fällen konfrontiert.
    Aber vielleicht stimmt mit mir auch was nicht, wenn ich davon Abstand nehmen kann



  4. #24
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Epeline, ich finde s gut, wenn man davon Abstand nehmen kann! Wenn es wirklich brenzlig wird, kann ich auch erstmal professionell bleiben- aber nicht, wenn ich es jeden Tag müsste.

    Ich hatte letztens eine gruselige Situation in der Notaufnahme. Ein Kleinkind war gestürzt und hatte sich offensichtlich den Radius gebrochen. Sonst hatte er keine Verletzungen, er hat natürlich gejammert und hat von uns erstmal PCM supp bekommen, damit ließ er sich röntgen und den Gips vorbereiten. Beim Reponieren und Gipsen ist er dann eingeschlafen, was mich etwas beunruhigt hat, weils ja eigentlich doch weh tut und das PCM ja weder sedierend noch soo analgetisch wirkt, dass man das nicht mehr merken würde... Jedenfalls hab ich dann versucht, ihn aufzuwecken und dabei doch noch eine versteckte Prellmarke am behaarten Hinterkopf gefunden. Er ließ sich aber partout nicht wecken. Die Schwester und ich sind äußerlich cool geblieben, haben die Vitalparameter überprüft, ich hab so unaufgeregt wie möglich (die Mutter war ja dabei) die Neurochirurgen angerufen und wir sind dann doch mal in den Schockraum gefahren... die Neurochirurgen kamen sofort und zusammen haben wir dann nochmal versucht ihn zu wecken... was dann auch gelang, er guckte uns nur mit großen Augen an und schnatterte munter drauf los. Ey, ich war so froh!!!
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  5. #25
    Gold Mitglied
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    ich bin in der plastischen chirurgie gelandet. absolutes traumfach!
    man operiert am ganzen körper, hat mit handchirurgie, verbrennung, rekonstruktion schon ein wahnsinnsspektrum und wen es interessiert (mich nicht) der kann auch noch mit der ästhetik ein bisschen spaß haben.

    ich bin bei einem plastischen maximalversorger. sav klinik mit replantation und den ganzen anderen schweren (und leichten) handtraumata, verbrennungszentrum mit einer richtig guten anästhesie, die sich um die intensivmedizin kümmert, sodass der chirurg um wirklich gute chirurgische versorgung kümmern kann und über die interdisziplinäre zusammenarbeit mit onkologen, unfallchirurgen und septikern, gelegentlich auch neurochirurgie mehr als genug fälle für zum teil wirklich große rekonstruktionen.
    nachdem unsere gefäßchirurgen (anignu, wenn man hört was du schreibst, wird man ja neidisch, dass man euch nicht im hause hat!) eher "konservativ" sind, sprich bypässe bis runter auf fußniveau (also da, wo wir sie hinbrauchen, wenn wir auf calcaneus oder osg niveau nen lappenanschluss benötigen) machen wir zum teil unsere eigenen bypässe oder eben gleich lange av-loops um auch bei patienten, die anderswo längst amputiert worden wären den extremitätenerhalt zu gewährleisten.
    die älteste patientin, die dieses jahr bei uns einen freien lappen bekommen hat war eine topfitte 94 jahre alte oma. und wenn auch solche patienten dann auf zwei beinen die klinik verlassen können ist das schon eine schöne sache.
    generell ist mikrochirurgie, sei es in der rekonstruktion oder in der handchirurgie etwas, dass mich gleich fasziniert hat.
    gefäße nähen zu können, die winzig sind, für den patienten aber das leben, bzw die extremitäten bedeuten können ist schon super. und wenn man spät nachts im dienst seine erste winzige fingerarterie unter dem mikroskop genäht hat und sieht, wie so ein finger wieder anspringt, dann ist das schon ein ziemlich cooles gefühl.

    naja, ich könnte noch lange weiterschreiben, ich bin extrem glücklich in dem fach, weil es ein wahnsinnsspektrum hat, wenn man in der richtigen klinik ist, es viel zu operieren gibt und das zumindest bei mir auch früh in der ausbildung in hoher frequenz passiert. der stellenwert des fachgebietes wird in den nächsten jahren eher zentraler werden, schade ist jedoch, dass es für die niederlassung häufig meist nur eine spezialisierung auf die ästhetik bleibt, mich persönlich störts jedoch nicht, da ich mich in zukunft eher in der klinik sehe.



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