Bei mir war es eine reine Bauchentscheidung. Ich hatte im Studium durch das Jobben im Rettungsdienst viel Kontakt mit Notärzten. Die Anästhesisten waren da immer die enspanntesten Notärzte, und ihre Therapie hatte Hand und Fuß. Nach ein paar Famulaturen in Päd und Anästhesie habe ich mich dann fürs Anästhesie-PJ entschieden und dort einfach ne tolle Zeit gehabt, viel gelernt und wusste dann endgültig, dass das mein Fach ist.
8 Jahre später bereue ich es nicht. Anästhesie ist weiterhin mein Traumfach, weil man den Effekt des eigenen Handelns direkt sieht, viel Pharmakologie dabei ist, man Patienten aller Altersstufen betreut, etc.. Da Operieren nie mein Ding war, Feinmotorik aber schon, bin ich mit Regionalanästhesie etc. sehr glücklich. Und ich kann eigenverantwortlich arbeiten und muss nicht jeden Furz von irgendwem abnicken lassen.
Ich würde bei den möglichen Kliniken hospitieren und dann aufs Bauchgefühl hören. Alle rationale Argumentation bzgl. Familienfreundlichkeit/Gehalt/Karriereplanung u.Ä. bringt einem ja doch nix, wenn das Interesse fehlt oder die Stimmung in der Abteilung schlecht ist usw.