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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von Private Pyle
    Registriert seit
    10.12.2013
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    1. WBJ
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    Vielen Dank für Eure Beiträge, die sind echt Gold wert



  2. #27
    small but dangerous
    Registriert seit
    23.05.2012
    Semester:
    Narkosefachzwerg
    Beiträge
    4.171
    Bei mir war es eine reine Bauchentscheidung. Ich hatte im Studium durch das Jobben im Rettungsdienst viel Kontakt mit Notärzten. Die Anästhesisten waren da immer die enspanntesten Notärzte, und ihre Therapie hatte Hand und Fuß. Nach ein paar Famulaturen in Päd und Anästhesie habe ich mich dann fürs Anästhesie-PJ entschieden und dort einfach ne tolle Zeit gehabt, viel gelernt und wusste dann endgültig, dass das mein Fach ist.
    8 Jahre später bereue ich es nicht. Anästhesie ist weiterhin mein Traumfach, weil man den Effekt des eigenen Handelns direkt sieht, viel Pharmakologie dabei ist, man Patienten aller Altersstufen betreut, etc.. Da Operieren nie mein Ding war, Feinmotorik aber schon, bin ich mit Regionalanästhesie etc. sehr glücklich. Und ich kann eigenverantwortlich arbeiten und muss nicht jeden Furz von irgendwem abnicken lassen.

    Ich würde bei den möglichen Kliniken hospitieren und dann aufs Bauchgefühl hören. Alle rationale Argumentation bzgl. Familienfreundlichkeit/Gehalt/Karriereplanung u.Ä. bringt einem ja doch nix, wenn das Interesse fehlt oder die Stimmung in der Abteilung schlecht ist usw.



  3. #28
    Diamanten Mitglied
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    Beiträge
    3.731
    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Wow, in Plexusanästhesie! Das hab ich noch nie gesehen. Bei uns ist die Carotis-TEA eine OPs, die als so gefährlich angesehen wird, dass der OA sie nur selten aus der Hand gibt.
    Plexusanästhesie hat den Riesenvorteil, dass man eine sofortige Rückmeldung vom Patienten bekommt, wenn die Versorgung über Gegenseite/Kollateralen nicht passt. Problem ist nur wenn der Patient gar nicht still halten will. Dann wirds sehr anstrengend. Manche halten still, zählen durch wie ein Uhrwerk und drücken die Quietscheente und es ist völlig entspannt für alle Beteiligten. Wenn Plexus nicht geht (Verweigerung durch Patient) machen wir SEPs. Letztlich ist die Plexusanästhesie nur Überwindung und sonst gar nichts. Man muss sich und den Patienten überzeugen dass man das macht und dann geht es auch.

    Die Oberärzte lassen uns schon wirklich viel machen, ist auch gut so. Dafür mach ich ja auch Hintergrunddienste und nehm den Oberärzten Arbeit ab indem ich reinfahr und mir Patienten anschau und nicht der Oberarzt... ist ganz gut aufgeteilt.
    Letztlich kommt das aber auch alles von oben. Wenn der Chef eine offene Aorta macht, dann darf ich zwar nicht (vielleicht noch nicht) präparieren, aber die Anastomosen assistiert er mir. Was teils die Hölle ist, weil jeder einzelne Stich so lange korrigiert wird bis er auf den gefühlten hundertstel Millimeter passt. Aber wie gesagt: Chef assistiert Aortenanastomosen seinen Assistenten.
    Auch genial: der Carotis-Shunt von LeMaitre. Musst dir mal anschauen. Angeblich sauteuer (irgendwo 400 Tacken wurde mir erzählt) aber viel einfacher reinzulegen als diese starren Röhrchen. Außerdem ist dieses Aufblasen beim LeMaitre-Shunt auch nichts anderes wie die Okklusionsballone die wir für die ACI sowieso hernehmen.



  4. #29
    Diamanten Mitglied
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    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
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    10.644
    @anignu: Danke für die tollen Berichte. Da bekommt man fast Lust auf das Fach Hätte ich vielleicht doch eine Famulatur bei der Gefäßchirurgin in meinem Verwandtenkreis machen sollen

    Und auch allen anderen vielen Dank für die Berichte! Top Thread



  5. #30
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    26.10.2014
    Beiträge
    146
    Pädiatrie: hat mir im Studium schon gut gefallen, ein schöner Mix aus verschiedenen Disziplinen, teils anspruchsvolle und immer wieder seltene Krankheitsbilder, ein wenig handwerkliche Arbeit. Was dann nervte, waren vor Allem die überbordende Sozialpädiatrie, Psychosomatik und dass jeder **** auf Wunsch der Eltern "abgeklärt" werden muss - kann ich zwar auch, mache ich aber trotzdem nicht besonders gern. Irgendwann habe ich mich dann lieber auf der kleinen Neo und im Kreißsaal aufgehalten und Transporte gefahren. Deshalb jetzt:

    Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin: viel technischer (liegt mir, weil Nerd - Beatmung: ), viel Physiologie, viele Zahlen, viel Teamarbeit, ein bisschen Handwerk, das ist dafür aber recht anspruchsvoll; im Vergleich zur Allgemeinpädiatrie erheblich schmaleres Spektrum. Ich liebe Erstversorgungen und irgendwo Schläuche reinzulegen! Mit der Zeit ist man auch in Notfallsituationen äußerlich nicht mehr so angespannt, dass man permanent ein Brett vor dem Kopf hat, das wirkt sich dann natürlich auch auf die Stimmung im Team aus, wie freak1 schon beschrieben hat. Das Ganze hat mit Pädiatrie nur noch begrenzt etwas zu tun, sehr viel Überschneidung mit Anästhesie - das ist für mich mittlerweile auch eine Alternative, die mich mit meinem Lebenslauf nur noch 3,5 Jahre kosten würde. Die Eltern werden in der Regel vernünftiger, wenn die Kinder mal ernsthaft krank sind und man hat ob der Länge der Aufenthalte auch ein bisschen mehr Zeit auf die Familien einzugehen. Mit dem in der Regel kranken und manchmal sterbenskranken Patientengut muss man klarkommen: so schade es auch ist, mit der Zeit grenzt man sich von einzelnen Schicksalen besser ab, nach anstrengenden Tagen nehme ich aber trotzdem noch einiges mit nach Hause.



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