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Pädiatrie: hat mir im Studium schon gut gefallen, ein schöner Mix aus verschiedenen Disziplinen, teils anspruchsvolle und immer wieder seltene Krankheitsbilder, ein wenig handwerkliche Arbeit. Was dann nervte, waren vor Allem die überbordende Sozialpädiatrie, Psychosomatik und dass jeder **** auf Wunsch der Eltern "abgeklärt" werden muss - kann ich zwar auch, mache ich aber trotzdem nicht besonders gern. Irgendwann habe ich mich dann lieber auf der kleinen Neo und im Kreißsaal aufgehalten und Transporte gefahren. Deshalb jetzt:
Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin: viel technischer (liegt mir, weil Nerd - Beatmung: ), viel Physiologie, viele Zahlen, viel Teamarbeit, ein bisschen Handwerk, das ist dafür aber recht anspruchsvoll; im Vergleich zur Allgemeinpädiatrie erheblich schmaleres Spektrum. Ich liebe Erstversorgungen und irgendwo Schläuche reinzulegen! Mit der Zeit ist man auch in Notfallsituationen äußerlich nicht mehr so angespannt, dass man permanent ein Brett vor dem Kopf hat, das wirkt sich dann natürlich auch auf die Stimmung im Team aus, wie freak1 schon beschrieben hat. Das Ganze hat mit Pädiatrie nur noch begrenzt etwas zu tun, sehr viel Überschneidung mit Anästhesie - das ist für mich mittlerweile auch eine Alternative, die mich mit meinem Lebenslauf nur noch 3,5 Jahre kosten würde. Die Eltern werden in der Regel vernünftiger, wenn die Kinder mal ernsthaft krank sind und man hat ob der Länge der Aufenthalte auch ein bisschen mehr Zeit auf die Familien einzugehen. Mit dem in der Regel kranken und manchmal sterbenskranken Patientengut muss man klarkommen: so schade es auch ist, mit der Zeit grenzt man sich von einzelnen Schicksalen besser ab, nach anstrengenden Tagen nehme ich aber trotzdem noch einiges mit nach Hause.