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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    da ich ganz zuversichtlich bin, dass bei mir alles geklappt bzw. klappen wird, wüsste ich gerne, was mich so in den 6 klinischen Semester erwartet bzw. worauf ich mich konzentrieren muss.

    Gibt es in der Klinik auch "Hauptfächer", die besonders schwierig und lernintensiv sind, so wie in der Vorklinik (Anatomie, BC, Physio)?

    Beim Drüberschauen würde ich sagen, wenn ja, dann diese:

    Innere Medizin, Pharmakologie, Pathologie, Mikrobiologie und vielleicht Allgemeinmedizin, Dermatologie, Chirurgie.

    Würdet ihr etwas von der Liste streichen oder hinzufügen? Oder kann man die Fachgebiete in der Klinik nicht in "Hauptfächer und Nebenfächer" einteilen? Ich persönlich mache, dass immer daran fest, ob ich für ein Fach, ein richtiges Lehrbuch brauche oder ob ein Skript reicht

    Freue mich auf eure Ansichten dazu.



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Im Ärzteforum würde sich dieser Thread sicher bestens für einen flame war eignen

    Besonders schwierig im Rahmen des Studiums ist eigentlich gar nichts.

    Aber wenn man es wirklich gut beherrschen will, ist wahrscheinlich jedes Fach sehr schwer

    Pragmatisch betrachtet: Es gibt wahrscheinlich an jeder Uni ein, zwei nervige Fächer. Aber das ist Uni-spezifisch, da sollte man sich lieber vor Ort informieren. Derma und Allgemeinmedizin waren bei uns vom Umfang und vom Stoff her winzig. Derma hatte eine fiese Klausur, naja, kommt vor. Selbst die Chirurgie-Vorlesungen waren bei uns sehr, sehr oberflächlich, und die Chirurgie-Klausuren waren ein Witz.

    Ich hab in der Klinik fast nie Lehrbücher benutzt. Endspurt ist sehr gut, benutze ich gerade fürs Examen, wäre rückblickend vielleicht sinnvoll gewesen schon früher zu kaufen. Amboss ist vom Inhalt her sehr ähnlich, aber ich finde ganze Sätze auf Papier angenehmer als Listen und Tabellen am Bildschirm

    Was ist objektiv besonders umfangreich? Innere und Pädiatrie. Evtl. auch Mibi, Patho und Pharma, aber das ist stark Uni-abhängig (und man lernt in diesen Fächern zum Glück nur einen Bruchteil dessen was man theoretisch lernen könnte )

    Wozu gibts im Examen besonders viele Fragen? Innere, Innere, Innere. Gefolgt, mit großem Abstand, ex aequo von Gyn, Mibi, Neuro, Pädiatrie, Pharma.

    Bei mir war der Start in den klinischen Studienabschnitt eher ernüchternd - das erste klinische Semester war bei uns superlocker, nur ganz wenig Anwesenheitspflicht, und nur vier Klausuren. Dafür waren zwei davon (Patho und Mibi) halt auch eher Vorklinik-style Patho fand ich schon recht faszinierend. Die Bakterien werden wahrscheinlich nie meine besten Freunde werden. Aber so richtiges Klinik-Feeling gabs da definitiv noch nicht, trotz einer Vorlesung namens "Grundlagen der Inneren Medizin / Pathophysiologie". War eher wie eine deutlich stressreduzierte Version der Vorklinik. Nach dem 1. klinischen Semester stand dann das Blockpraktikum Innere Medizin an - ich fühlte mich recht ahnungslos und war es wohl auch. Dasselbe bei meiner ersten Famulatur (Unfallchirurgie). Im 2. klinischen Semester war es auch nicht viel besser - es gab zwar Vorlesungen zur Unfallchirurgie, aber die waren eher banal. Klinische Chemie und Pharma fand ich nett - alles so schön logisch. Der Sonokurs hat mein räumliches Vorstellungsvermögen auf die Probe gestellt - aber so richtiges Klinik-Feeling gab es noch immer nicht.

    Rückblickend hab ich eigentlich erst im 5. klinischen Semester, als wir die meisten Blockpraktika und Praktika hatten, so richtiges Klinikfeeling. Und jetzt beim Lernen fürs Examen, da ich jetzt bei vielen Themen erstmals verstehe, wie sie zusammenhängen.
    Geändert von davo (24.08.2018 um 18:46 Uhr)



  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Du kannst in „große“ und „kleine“ Fächer einteilen.
    Große Fächer wären Innere, Chirurgie, Pharma, Mikrobio, vielleicht Patho und vielleicht Allgemeinmedizin (das gabs zu meiner Zeit noch nicht als Fach). Manche würden auch Neuro und Pädiatrie dazu zählen.
    Kleine Fächer sind solche Dinge wie Auge, Derma, HNO, Orthopädie...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von Differenzialdiagnose
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    Oder man geht stumpf nach der Verteilung des schriftlichen Examens:

    Zitat Amboss:

    "Die Innere Medizin ist das größte Fach mit einem Anteil von ca. 20%, gefolgt von der Pharmakologie mit ca. 10%. Andere große Fächer, wie Neurologie, Pädiatrie und Chirurgie haben jeweils einen Anteil von 5–7%. Die restlichen Fächer variieren jeweils zwischen 1 und 5%."

    Was dann schwierig ist, ist uni- und studentenabhängig. Dementsprechend gilt auch wie in der Vorklinik und in der Klinik vielleicht sogar noch mehr: Brav an höheren Semestern und Altklausuren orientieren.
    Nicht an jeder Uni muss man für Pharma den Aktories oder den Herold für Innere auswendig lernen.


    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Allgemeinmedizin (das gabs zu meiner Zeit noch nicht als Fach)
    Könnte man auch ruhig wieder streichen. Inkl. Pflicht-Famu und Pflicht-BP.



  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    Es ist auch ganz interessant diese Zahlen mit Endspurt zu vergleichen, denn Endspurt klassifiziert z.B. "normale Pharmakotherapie-Fragen" als zum jeweiligen Fach gehörig statt als Pharma-Fragen. Dasselbe bei Mibi, Patho und Radio. Deshalb kommt man bei Endspurt auf andere Prozentsätze.

    Lt. Endspurt der Durchschnitt in den letzten 10 Examen:

    26% Innere
    8,9% Pädiatrie
    8,7% Neuro
    7,1% AINS
    6,9% Chirurgie
    6,1% Gyn
    5,8% Psychiatrie
    3,6% Ortho
    3,5% Derma
    2,6% Auge
    2,4% Allgemeinmedizin
    2,3% HNO
    2,1% Uro
    1,8% Mibi/Hygiene
    1,6% Rechtsmedizin
    1,4% Arbeitsmedizin
    1,4% Pharma
    1,4% Radio
    1,0% Patho

    Zur Rolle der Allgemeinmedizin: Ach, entweder Blockpraktikum oder Famulatur kann (und soll IMHO) ruhig Pflicht sein. Beides zusammen ist halt etwas doof, aber egal. Ich würde sogar, wie schon des öfteren geschrieben, einen Schritt weiter gehen und sagen, dass man im Studium (und im Examen) viel stärker auf die Tätigkeit als Allgemeinmediziner eingehen sollte. Schrittweises Vorgehen bei Verdacht auf X - wann bestelle ich den Patienten wieder ein, wann muss der Patient unbedingt sofort wieder in die Praxis kommen, was sind red flags, was sind next steps, wann muss der Patient zum Facharzt, wann muss der Patient ins Krankenhaus, usw. Sowas fehlt im Studium bisher völlig (ganz im Gegensatz zu anderen Ländern mit größerer Rolle der Allgemeinmedizin), und ist IMHO ein Teil des Grundes warum am Ende vergleichsweise wenige deutsche Absolventen in die Allgemeinmedizin gehen. Und dasselbe ruhig auch bei allen anderen Fächern machen, also auch in Derma, HNO, Kardio, usw. stärker auf den Alltag und die Fragestellungen der niedergelassenen Fachärzte eingehen. Die meisten Fragen im Examen drehen sich ja um hochspezialisierte Arbeit in einem großen Klinikum - genau wie im Studium. Dann darf man sich auch nicht wundern wenn die meisten Absolventen am Ende in genau solchen Jobs landen, denn nur die hat man im Studium wirklich kennengelernt



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