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Klar, ich rede mit den meisten meiner Patienten jeden Tag - müssen ja nicht immer die 25min nach PEPP sein, aber 5-10min? Schaffe ich eigentlich immer.
Hallo Nefazodon,
ich schreibe Dir, weil ich in einer ähnlichen Situation bin. Auch ich habe aus einem -allerdings etwas verwandten- somatischen Fach in die Psychiatrie gewechselt.
Bei uns ist es ebenfalls so, dass es keinen Ersatz auf Station für den Nachtdiensthabenden gibt. Das finde ich eigentlich nicht weiter schlimm, denn das kenne ich aus der Somatik auch so. Allerdings denke ich, dass der Teufel da im Detail liegt.
Ich habe beispielsweise in der Suchtabteilung angefangen, was auch für die Dienste (ich hatte meinen ersten nach 6 Wochen) etwas ungünstig ist. Das bedeutet, dass ich dann, wenn ein Kollege aus dem Nachtdienst kommt, 26 Patienten zu betreuen habe und zumeist zwei Neuaufnahmen habe. Das ist an manchen Tagen dann doch ziemlich stressig und ich mache viele Überstunden, die ich nicht aufschreiben darf und die auch nicht erfasst werden. Da bin ich auch nicht gerade begeistert...!
Eine kurze Übergabe kannst Du dir doch holen/einfordern oder mit den Kollegen in der Runde mal besprechen, ob sie das nicht einführen möchten. Gute Gründe zur Argumentation findest Du sicherlich hinreichend . Mich hat es auch ziemlich verblüfft, dass bei uns am Wochenende 2 x 12 Stunden gearbeitet werden, in denen keine Übergabezeiten vorgesehen sind und ich habe es einfach mal angesprochen. Ändern wird sich dadurch wohl leider nichts .
Ich würde sagen: Psychiatrie ist super. Man hat insgesamt etwas mehr Zeit als in der Somatik (wobei die Taktung in der Sucht und sicher auch anderen Schwerpunktbereichen nicht ohne ist) und kann auch mal etwas am nächsten Tag erledigen, ohne dass ein Patient dekompensiert. Sicherlich muss man sich an andere Dienstmodelle gewöhnen und auch an das Personal in der Psychiatrie. Das ist mitunter genau so "bunt" wie die Patienten. Gib Dir noch ein bisschen Zeit und, wenn es Dir gar nicht taugt, wechsel den Arbeitgeber. Mir hilft in solchen Fällen, alles mal aufzuschreiben und zwischen den Aspekten, die ich ändern kann und jenen, die ich nicht ändern kann sowie solchen, die für mich nicht vertretbar und solchen, mit den ich mich arrangieren kann, zu unterscheiden.
Viel Erfolg!
Spiral Architect
P.S.: Ich arbeite in Hamburg und habe hinsichtlich des Arbeitgeberwechsels natürlich gut reden...
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