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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Liebe alle,

    ich habe seit Juni 2018 die Approbation und plane, direkt mit zwei Jobs ins Arbeitsleben zu starten. Die Grundidee ist, in beiden Jobs jeweils 50% zu arbeiten.
    -> Bei Job 1 handelt es sich um eine Tätigkeit in der Konzeption medizinischer Lehre (Home-Office, recht flexible Arbeitszeiteinteilung), 50% entsprechen hier 20 Stunden/Woche.
    -> Job 2 wäre eine ärztliche Weiterbildung in einem kleinen chirurgischen Fach (Krankenhaus, ggf. Dienste, Überstunden, viel unberechenbarer Workload für einen Frischling), 50% entsprechen je nach Tarifvertag 20-21 Stunden/Woche.
    So meine Überlegung. Allerdings hab ich noch keine gute Idee zur Umsetzung. Ich hatte folgendes Schema ins Auge gefasst:
    - Mo und Di jeweils Home-Office für Job 1, insgesamt 18,5 Stunden. Die übrigen 1,5 Stunden gehen mit je 30 Minuten auf die Tage Mi, Do und Fr (damit ich für Kollegen erreichbar bin und auf E-Mails etc. reagieren kann).
    - Mi, Do und Fr ins Krankenhaus für die Weiterbildung, ca. 7 Stunden/Tag.
    Allerdings befürchte ich, dass man aus dem Krankenhaus eh nicht pünktlich raus kommt, sodass die 7 Stunden/Tag utopisch sein werden. Ich befürchte auch, dass die ärztlichen Kollegen nicht viel Verständnis haben werden, wenn ich mittags schon wieder gehe. Zumal man sich als Anfänger ja erstmal etablieren muss und ich einen schweren Stand durch die gewählten Arbeitszeiten befürchte.

    Jetzt stelle ich mir folgende Fragen:
    - Ist es sinnvoller, 60% Weiterbildung zu machen, wenn ich schon 3 Tage die Woche ins Krankenhaus gehe? Das wären dann 24 Stunden/Woche und mit dem Home-Office zusammen 44 Wochenstunden (was ich viel finde, dann würde ich überlegen, das Home-Office etwas zu reduzieren).
    - Ist es sinnvoller, die 50% Weiterbildung aus dem Ursprungsplan auf nur 2 Krankenhaustage zu verteilen? Das wären dann 2x 10 Stunden und eben arbeitsintensive, volle Tage. Bei einer Tarifvertragsregelung über 40 Wochenstunden ginge das, bei 42 Stunden/Woche ginge das nicht, weil ich ja maximal 10 Stunden arbeiten darf.
    - Kann irgendwer etwas zu Diensten bei Weiterbildung in Teilzeit sagen? Das ist für mich eine einzige große Variable, weil ich keine Vorstellung habe, wie sowas organisiert werden könnte. Lässt sich das überhaupt mit dem Plan vereinbaren, oder bin ich darauf angewiesen, keine Dienste machen zu müssen, damit alles funktioniert?
    - Was schätzt ihr realistisch, wie viel Zeit ein Anfänger-Assistent pro Tag im Krankenhaus arbeitet a) wenn er geplante 7 Stunden hat und b) wenn er geplant den vollen Tag da ist?
    - Hat irgendwer von euch Erfahrungen mit 2 Jobs und kann über Fallstricke berichten?

    Bitte geht für eure Antworten erstmal davon aus, dass ich bereits ein Krankenhaus gefunden hätte, dass mit eine chirurgische Weiterbildung in Teilzeit möglich machen will, sonst geht diese Diskussion in die falsche Richtung ;)

    Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten und freue mich über alle, die mir gerne mit ihrem Rat weiterhelfen möchten

    Liebe Grüße!



  2. #2
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Also, direkt als Berufsanfänger stelle ich mir generell zwei parallele Jobs, in denen Du jeweils eingearbeitet werden müsstest, maximal stressig vor, das nur vorneweg. Jetzt zu den konkreten Zeitplänen:
    Sinnvoller wäre mMn definitiv eine strikte Wochentrennung (eine Woche Klinik, eine Woche das Andere). Du verlierst gerade bei Stationsarbeit mit Patientenbetreuung sonst den Überblick bzw bekommst erst gar keinen, wenn Du immer nur maximal 3 Tage am Stück da bist. Zudem wird das für die meisten Kliniken mit ganzen Wochen sehr viel einfacher zu gestalten sein. Gerade einem Frischling, der nicht in der Klinik bekannt ist, wird man ja auch eher weniger bei den gewünschten Zeiten entgegenkommen.
    Sieben Stundentage sind der größte Quatsch überhaupt. Glaubst Du wirklich, nach sieben Stunden gehen zu können? Du wirst immer mindestens acht dann bleiben, diese Überstunde ist dann eben eine solche, die Du vielleicht auch ausgeglichen bekommst letztendlich verschenkst Du aber Weiterbildungszeit, da Du zwar arbeitest, das aber nicht anerkannt bekommst.
    Dienste: Sehr unterschiedlich. Es gibt Kliniken, die fair sind und sagen "halb Stelle = halbe Dienste", es gibt Kliniken die sagen "cool, halbe Stelle = deutlich mehr Dienste möglich, bis die magische 48h-Grenze erreicht ist", daher - > keine Aussage möglich.

    Meine Empfehlung: Erst mal mindestens ein Jahr volle Weiterbildung und dann schauen, ob man beide potentiellen AG unter einen Hut bringen kann.



  3. #3
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    Ich kenne Leute, die eine ähnliche Kombination bei Berufseinstieg gehabt haben. Vorraussetzung ist erstmal ein Wohlwollen deines klinischen Chefs und eine große Flexibilität deinerseits.
    Die zeitlichen Aufteilungen die du oben nennst sind IMHO utopisch. Generell ist sicherlich eine Verteilung 70-80% Klinik - 20-50% Lehre einfacher (ja, ich weiß, dass das mehr als 100% ergibt - aber wer gleich zwei Jobs machen will...) und dann eine freie Einteilung durch die Klinik (ggf. mit Berücksichtigung einzelner Präsenztage), so dass sich deine Arbeitstage für Lehre eben verschieben.



  4. #4
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    oh man, ich frag mich ja immer wieder, was manche menschen für ansichten haben.
    wenn ich chef wäre und du dich bei mir vorstellen würdest mit diesen wünschen und aussagen, dann würd ich dich erstmal richtig gepflegt auslachen und dann wegschicken.
    ich arbeite nun seit 5 jahren mit rotationen in viele fachabteilungen und krankenhäuser.

    ich frag mich einfach echt,w as du werden willst? eine gute chirurgin wirst du so auf jeden fall nicht. Chirurgie lernst du AM Patienten IM krankenahus. Innere kannst du partiell auch mit nem Buch in der hand am Strand beim Cocktialsaufen lernen, Chirurgie halt nur sehr begrenzt.
    Es wird mit Sicherheit ein paar kliniken geben, die dich einstellen werden. zumeist werden das Kleinere sein, die sonst ihre Stellen nicht besetzen können oder in unattraktiven Lagen (geographisch) sind. Heißt dann meist Zusammenarbeit mit vielen ausländischen Kollegen, deren Fehler ausbügeln etc. Und den OP wirst du vermutlich dann nur von außen sehen, oder als 2t Assistenz beim Haken halten. Warum sollte man dich auch fördern, wenn du eig gar nicht mit deinem Herzen dabei bist sondern eig lieger vo dem PC sitzt und an irgendwelchen Konzepten schreibst?! Da werden dann doch eher die gefördert, die mit vollem Eifer bei der Sache sind.

    Nicht falsch verstehen, ich verteufel nciht Teilzeit. Wenn du als Mutter nen Kind bekommst und 1-2 Jahre gar nicht oder nur halbtags arbeitne kannst, ist das volkommen in ordnung. Das versteht auch jeder Chef heutzutrage. Aber DIREKT nach der Uni zu sagen: "fuck u chef, ich will nur 2 Tage arbeiten, weil ich genauso gerne am PC sitze und Konzepte mache", und Das noch inder Chirurgie... das kannste schwer an ner guten Klnik verkaufen wo du auch gefördert wirst.

    Mein Tipp: Entwerder Oder. Man kann heutzutage auch erstmal 1 Jahr nach der Uni was anderes machen. Hatten auch einen Kollegen, welcher direkt danach aufgrund seines Hobbys viel mit IT gemacht hat und erst später ins krankenhaus gegangen ist, ist heutzutage kein Problem. Oder 2 Jahre Common Trunk durchziehen (oder Basisweiterbildung oder was auch immer in welchem Fach auch immer), und dann reduzieren.
    Aber von vorn herein 2 Jobs parallel, wirst du nicht glücklcih werden. .. und halt eben auch keine gute chirurgin, wirst nicht gefördert und kommst in keine gute klinik.

    grüße



  5. #5
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    Erstmal vielen Dank für die ersten Rückmeldungen.

    @Muriel:
    Du hast natürlich Recht, das ist maximal stressig. Den Lehre-Job mache ich bereits seit einiger Zeit und bin dort schon eingearbeitet. Nachdem das jetzt "geschafft" ist, wäre Platz für den zweiten Job und die dortige Einarbeitung Im Prinzip bestätigst du meine Befürchtung, dass weniger als "volle" Tage im Krankenhaus zu sein, am Ende überhaupt nicht funktioniert. Und die Sorge, dass ich dann im Krankenhaus die Fäden nicht zusammenhalten kann, hatte ich auch schon. Die Idee mit vollen Wochen für beide Jobs ist hingegen eine Überlegung wert. Danke für die Idee

    @Mano:
    Zunächst mal cool, dass du Leute mit ähnlichem Karriereweg kennst Bisher hatte ich den Eindruck, völlig alleine mit so einer Idee zu sein. Das Wohlwollen des klinischen Chefs wäre gegeben... Das ist wahrscheinlich gerade in einem chirurgischen Fach schwer nachvollziehbar (und ich darf das auch aus verschienenen Gründen nicht weiter erklären ). Ich hätte mehr Sorge, dass die Kollegen so eine Vorzugsbehandlung nicht ab haben können und ich einen schweren Stand habe... Und, dass die Organisation trotz Wohlwollens im klinischen Alltag schwierig wird, weil ich ja nicht die einzige bin, der der Plan am Ende passen muss. Flexibel wäre ich, nur Lust, mehr als 100% zu arbeiten ist nur leidlich vorhanden. Insgeheim habe ich schon befürchtet, dass ich dann zeitlich große Opfer bringen muss, was ggf. ein Punkt wäre, den Plan am Ende zu widerrufen. Ich bin noch sehr unentschlossen. Im Endeffekt geht es in Muriels Richtung, wenn du sagst, dass die Klinik die Zeiteinteilung unter der Woche wahrscheinlich frei wählen müsste, damit ich vernünftig einsetzbar bin. Danke für den Input

    @nbvcxy:
    Deine Meinung hilft mir natürlich auch, bestimmt gibt es viele Menschen, die insgeheim so denken, wie du dich hier äußerst. Einen etwas wertfreieren und neutraleren Ton hätte ich dennoch angenehmer gefunden. Und der Chef würde mich eben nicht, wie du das tätest, "auslachen und wegschicken", sondern die Idee nach Kräften mittragen. Es handelt sich übrigens nicht um eine kleine Landklinik in schlechter Lage. Also die Reaktion des Chefs ist nicht das primäre Problem für mich. Und den Kommentar über die Fehler ausländischer Kollegen finde ich ehrlich gesagt diskriminierend und völlig daneben. Natürlich sind sprachliche Barrieren eine Herausforderung und fordern ein besonderes Engagement von allen Seiten, aber ausländischen Ärzten eine höhere Fehlerquote zu unterstellen, finde ich sehr fragwürdig. Kannst du das objektiv belegen?
    Die Probleme bei der Qualität der Weiterbildung, die du schreibst (kaum in den OP, keine coolen Sachen lernen, weil man eben nicht immer parat steht, sondern nur an definierten Tagen), glaube ich dir jedoch auf's Wort.
    Du hast gefragt, was ich werden will: Fachärztin in einem kleinen, chirurgischen Fach und zusätzlich an der Verbesserung der medizinischen Lehre mitwirken. Und ich bin nicht der Meinung, dass das eine das andere ausschließt. Ich denke, eine Klinik, die Ärzte und Studenten ausbildet, sollte Verständnis aufbringen, wenn jemand sich besonders für Lehre engagiert. Und umgekehrt glaube ich auch nicht, dass jemand gute Lehrkonzepte entwickeln kann, wenn ihm der Bezug zur klinischen Anwendung des Wissens fehlt. Also das mal zu meinem Antrieb. Mit dem "Herzen dabei", bin ich natürlich bei beiden Jobs, sonst würde ich mir ja diesen Stress erst gar nicht antun Ich bin aber auch generell kein Fan von "Entweder Oder". Ich finde, so modern und fortschrittlich, wie wir uns alle immer gerne finden, ist es eine überholte Vorstellung, nur an den einen richtigen Weg zu glauben. Ich glaube auch nicht daran, dass Dinge gut sind, nur weil sie schon immer so gemacht wurden. Im Übrigen finde es ist eine Doppelmoral, wenn du sagst, Teilzeit bei Eltern ist natürlich okay, aber Teilzeit bei dem Wunsch nach einem weiteren Job ist es nicht. Der Unterschied ist mir nicht klar. In einen Fall ist das Kind der zweite Job und in meinem Fall die Lehre... und soll ich dich mal endgültig schockieren: Kinder plane ich auch noch



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