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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Kennst Du die Klinik denn schon aus dem PJ ?

    Man muß sich darüber im Klaren sein, daß 50%+50% oder 25%+75% nur auf dem Papier 100% ergeben, in der Realität funktioniert das nicht. Und wenn Du schon schreibst, daß Du keine große Lust hast, mehr als 100% zu arbeiten, puh ...das wirst Du höchstwahrscheinlich so oder so.

    Ich würde erstmal mit der ärztlichen Tätigkeit beginnen und dann später gucken, ob eine Zweittätigkeit ggf. machbar ist. Sinnvoll erscheint es mir allerdings nicht besonders, du wirst sowohl beim fachlichen Fortschritt als auch bei der Bezahlung Abstriche machen müssen.

    Ich habe einen Kollegen, der NACH dem FA sich beruflich noch einmal verändert hat und jetzt als Geschäftsmann in einem völlig anderen Bereich unterwegs ist und einige Monate im Jahr als Honorararzt tätig ist. Klappt für ihn wohl ganz gut.
    Aber im deutschen Kliniksalltag als angestellter Arzt in einem chirurgischen Fach während der Weiterbildung... das ist eine ganz andere Nummer.
    Geändert von LasseReinböng (13.09.2018 um 14:58 Uhr)
    Dark humor is like food - not everyone get's it (Joseph Stalin)



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  2. #7
    Diamanten Mitglied
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    Prinzipiell schreibt sie ja von einem "kleinen chirurgischen Fach". Also wenn es jetzt nicht die Klassiker Unfallchirurgie, Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie, Herzchirurgie etc. sind, dann kann es vielleicht schon klappen. In diesen Fächern stell ich es mir schwierig vor. Da gehts halt schon oft um Stationsarbeit und Verläufe. Von "kleinen chirurgischen Fächern" wie z.B. HNO, Auge oder Uro kenn ich es sogar. Also Weiterbildung in Teilzeit.

    Weiterbildung in Teilzeit ist immer ein wenig schwierig. Man ist halt dann auch oft irgendwie nur so 50% Mitglied des Teams etc. Pünktlich und auch noch vor allen anderen gehen als kleinster Weiterbildungsassistent ist auch oft schwierig. Da ist das mit den ganzen Wochen und dadurch auch Verläufe von Patienten mitbekommen schon besser. Gibt ja auch nicht nur 50% als Teilzeit. Man kann ja auch alle anderen Teiler arbeiten und damit z.B. 2 Wochen voll, eine Woche frei oder sowas...
    Dienste: kommt drauf an. Da muss man halt auch selbst dann einfordern dass man weniger Dienste machen muss. Wird einem dann aber entsprechend je nach Kommunikationsfähigkeiten auch mal als aggressive Arbeitsverweigerung ausgelegt. Es kotzt halt die "normalen" 100% Kräfte an, wenn es Leute gibt die mit Sonderbehandlungswünschen daher kommen.

    Mei, versuchs halt, wenn du das willst. Aber erwarte halt nicht zu viel Unterstützung von deinen Kollegen. Denn irgendwo bleibt bei so einem Modell halt ein Restgefühl von Rosinenpickerei übrig.

    Edit: beim nochmaligen Durchlesen ist mir aufgefallen, dass dreimal in unterschiedlicher Form dieses "man ist halt nur so halb da und will sich dafür das Beste raussuchen" drinsteht. Bei den Teilzeitkräften mit denen ich bisher zusammenarbeiten "durfte" war das vielleicht so stark ausgeprägt, dass das der Aspekt war der vor allem bei mir hängen blieb. Vielleicht bekommst du ja auch Kollegen mit weniger schlechten Erfahrungen.
    Geändert von anignu (13.09.2018 um 21:53 Uhr) Grund: Ergänzung



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  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    zum Thema Fehlerquote ausländische Ärzte: "objektiv" kann das mit Sicherheit niemand beweisen, weils dafür mit sicherheit keine Studien gibt. Das liegt vermutlich zum einen darin, das gewisse Landstriche von der Rekrutierung solcher Ärzte abhängen und solche Studien zu einer ablehndenen Haltung in der BEvölkerung führen würden, weil niemand von einem ausländischen Arzut mehr behandelt werden würde. Abgesehen davon ist eine Kritik an Ausländern in Deutschland ja generell nicht gern gesehen, egal wie angebracht sie ist ;)
    Ich habe auch sehr gute ausländische Kollegen kennengelernt, bzw welche mit ausländischen Wurzeln. Die haben aber zumeist hier schon 3-5 Jahre gearbeitet. Aber sehr viele, die in "ihren" Ländern Fachärzte oder sogar Oberärztre waren, kannst du einfach in der Pfeife rauchen. Und ich denke, das können viele Ärzte mit etwas mehr Erfahrung als dir bestätigen. Die meisten ausländischen Ärzte werden entweder eingestellt, wiel man keine deutschen bekommt, oder (in Unikliniken) um zB Gast/Ehrenproffessuren in der Uniklinik des Jeweiligen Landes zu erhalten.

    zum Thema Teilzeit Kind vs Zweitjob: Doch, es ist ein Fundamentaler Unterschied! Bei dem einen bist du für dein Kind und letztendlich für den Fortbestand der menschlichen Rasse zu Hause, ein quasi gottgegebenes Recht der Frau. Im anderen Fall benutzt du 50% deiner Zeit und deiner mentalen Ressourcen für einen anderen, ggf konkurrierenden Arbeitgeber. Und dann noch für eine Arbeit, die dich wie du selbst sagst, wirklcih interessiert. Nicht mal "nur ein Nebenjob" wie Blutentnahmen bei der Polizei um ein paar Euro zu verdienen. SOndern etwas, was in absoluter Konkurrenz zu deinem "Hauptjob" in der klinik ist. Das Ist für den Arbeitgeber ein erheblciher Unterschied.

    Und wie andere gesagt haben, du wirst mehr als 100% arbeiten. Du wirst (zumidnest in den ersten Jahren) keine gute Ärztin werden, weil Arztsein einfach in zu großem Maße von Erfahrung abhängt, die du einfach zu langsam gewinnst. Du wirst mehr Fehler machen, in beidne Jobs.
    Arztsein ist eben kein Bürojob, wo es scheiss-egal ist, ob du 20 oder 40 Stunden Tabellenkalkulationen machst, sondern einer, wo du sehr viel Energie und Herzblut reinstekcne musst.
    Aber vllt wirst du das in deiner Ganzen Weißheit als frische Uni Absolventin auch noch merken.

    Ich wäre auf jeden fall für einen Verlausbericht hier im Forum gespannt, ob das alles so klappt wie du denkst

    grüße



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  4. #9
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von Zieseline Beitrag anzeigen
    @Muriel:
    Du hast natürlich Recht, das ist maximal stressig. Den Lehre-Job mache ich bereits seit einiger Zeit und bin dort schon eingearbeitet. Nachdem das jetzt "geschafft" ist, wäre Platz für den zweiten Job und die dortige Einarbeitung Im Prinzip bestätigst du meine Befürchtung, dass weniger als "volle" Tage im Krankenhaus zu sein, am Ende überhaupt nicht funktioniert. Und die Sorge, dass ich dann im Krankenhaus die Fäden nicht zusammenhalten kann, hatte ich auch schon. Die Idee mit vollen Wochen für beide Jobs ist hingegen eine Überlegung wert. Danke für die Idee
    Darf man fragen, um was für einen "Lehre"-Job es geht?
    Ich sehe es so: Gerade am Anfang bringt es Dir überhaupt nichts, wenn Du 50:50 versuchst, irgendwie unter einen Hut zu bringen. Die Lernkurve ist halt, gerade am Anfang, am Steilsten. Wenn Du gerade etwas "verstanden" hast, und dann gehst Du wieder weg, dann kommt nächste Woche die nächste Einarbeitung zum gleichen Thema...
    Ich denke, wenn überhaupt, dann wochenweise arbeiten. Und 75%:25%. Damit bist Du 3 Wochen in der Klinik, lernst auch die Verläufe kennen und hast dann eine Woche für die Lehre.
    Sollte die "Lehre" ein Job im Rahmen der Studentenkurse / Uni sein, dann wäre u.U. auch eine Uniklinik / Lehrkrankenhaus das Richtige für Dich. Damit würdest Du 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Im Arbeitsvertrag halt drauf achten, dass die Lehre Teil der Arbeitszeit ist und gut ist.

    @nbvcxy:
    Deine Meinung hilft mir natürlich auch, bestimmt gibt es viele Menschen, die insgeheim so denken, wie du dich hier äußerst. Einen etwas wertfreieren und neutraleren Ton hätte ich dennoch angenehmer gefunden. Und der Chef würde mich eben nicht, wie du das tätest, "auslachen und wegschicken", sondern die Idee nach Kräften mittragen. Es handelt sich übrigens nicht um eine kleine Landklinik in schlechter Lage. Also die Reaktion des Chefs ist nicht das primäre Problem für mich.
    Und das geht exakt so lange gut, wie die Personalsituation der Klinik in Ordnung ist. Und jetzt kündigen Mitarbeiter, oder gehen nach der Weiterbildung und dann? Dann wird der Chef alleine von der Verwaltung gefragt, wieso Du eine Vorzugsbehandlung ggf. in Konkurrenz zum AG hast.

    Und den Kommentar über die Fehler ausländischer Kollegen finde ich ehrlich gesagt diskriminierend und völlig daneben. Natürlich sind sprachliche Barrieren eine Herausforderung und fordern ein besonderes Engagement von allen Seiten, aber ausländischen Ärzten eine höhere Fehlerquote zu unterstellen, finde ich sehr fragwürdig. Kannst du das objektiv belegen?
    Ja, kann ich! Zum Einen sind sprachliche Barrieren in keinster Weise eine Lappalie. Wenn die Patienten Dich nicht verstehen, weder bei Aufklärung, noch bei den Visiten, dann ist die Zufriedenheit Dein kleinstes Problem. Aber schon mal an die Beweislastumkehr im Falle eines Aufklärungsdefizits gedacht?
    Und dann kommen wir zu den Fehlerquoten: ja, jeder macht Fehler. Aber wenn mich mein Gegenüber nicht versteht, dann sind Fehler vorprogrammiert. Dazu kommt, dass wie in keinerlei Hinsicht Einblick in die Ausbildung der Kollegen haben. Ich habe Kollegen erlebt, die auf dem Papier ALLES gesehen und erlernt haben. in JEDEM Fachgebiet. So steht es durchaus in den Zeugnissen drin. Wenn man sich das dann mal genauer durchliest und mit den Kollegen spricht, dann sind das quasi "Zwischenzeugnisse" der Famulatur/PJ-Zeiten. DAS muss man aber auch erst mal verstehen. Dann kommt die völlig andere Medizin, die zuweilen in anderen Teilen der Welt praktiziert wird. Dass man mit z.T. ganz anderen Medikamenten arbeitet, weil die "Neuen" halt zu teuer oder schlichtweg nicht vorhanden sind, okay... geschenkt. Aber für mein Fachgebiet: eine Intubation ist eine Intubation bleibt eine Intubation. Richtig? Wenn mich dann ein (vermeintlich) Assitent im 2. Jahr fragt, ob er vor der Intubation den Güdel aus dem Mund nehmen soll, was soll ich dann davon halten?
    Von den kulturellen Problemen mit Kollegen aus einigen Regionen der Welt wollen wir erst gar nicht anfangen...

    Du hast gefragt, was ich werden will: Fachärztin in einem kleinen, chirurgischen Fach und zusätzlich an der Verbesserung der medizinischen Lehre mitwirken. Und ich bin nicht der Meinung, dass das eine das andere ausschließt. Ich denke, eine Klinik, die Ärzte und Studenten ausbildet, sollte Verständnis aufbringen, wenn jemand sich besonders für Lehre engagiert. Und umgekehrt glaube ich auch nicht, dass jemand gute Lehrkonzepte entwickeln kann, wenn ihm der Bezug zur klinischen Anwendung des Wissens fehlt. Also das mal zu meinem Antrieb.
    s.o. Such Dir eine Uniklinik / Lehrkrankenhaus und lass Dir die "Lehre" im AV verankern mit XX%. Ist sicherlich der beste Weg, weil Du so bei EINEM Arbeitgeber bist. Und so die "Lehre" direkt an den Studenten anbringen und verbessern kannst...

    Im Übrigen finde es ist eine Doppelmoral, wenn du sagst, Teilzeit bei Eltern ist natürlich okay, aber Teilzeit bei dem Wunsch nach einem weiteren Job ist es nicht. Der Unterschied ist mir nicht klar. In einen Fall ist das Kind der zweite Job und in meinem Fall die Lehre... und soll ich dich mal endgültig schockieren: Kinder plane ich auch noch
    Der Unterschied ist: ein Kind MUSS aus dem Kindergarten abgeholt werden. Ein Abstract nicht.
    BTW: schon mal was vom Arbeitszeitgesetz gehört? Kinderbetreuung zählt da nicht. Aber wenn Du 50:50 arbeitest, dann kannst Du quasi in BEIDEN Jobs keine Überstunden machen / Dienste machen. Denn das Problem ist, dass beide Jobs in Dein Arbeitszeitkonto reinzählen. Wenn Du jetzt z.B. für die Lehre nicht 20 Stunden arbeitest in der Woche, sondern sagen wir mal 30 Stunden. Dann bleiben Dir für den anderen AG nur noch 18 Stunden incl. Überstunden, Dienste, etc. übrig. Machst Du in der Klinik einen 24h Dienst, ... .... naja, kannst Du Dir selbst ausrechnen. DAS dürfte der größte Hinderungsgrund sein für 2 Arbeitgeber.
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  5. #10
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Naja, ich finde es schon irgendwie daneben, dass nur derjenige Recht auf Teilzeitarbeit haben soll, der keine Kinder hat. Es mag auch andere Gründe dafür geben und solange sich ein Arbeitgeber findet, der das mitträgt, sollte der Grund kein Problem sein. Immerhin arbeiten viele ärztliche Kollegen (sogar in meiner Branche) nur 75% - auch ohne Kinder zu haben.

    Ich sehe aber auch das Problem, dass man gerade in den ersten zwei Jahren auch in kleinen Fächern sehr, sehr viel lernen muss und sollte. Eine Teilung 50/50 halte ich daher für mehr als problematisch. 75/25 mit wochenweiser Anwesenheit könnte schon eher klappen.
    Dennoch: Ein oder zwei Jahre Vollzeit, diese „Lehre“-Sache in geringem Ausmaß als Nebenjob und dann aufteilen, wäre für mich die gangbarere Lösung.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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