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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Es geht mir jetzt nicht um erhebliche Kosten. 5€ Beträge würde ich auch nicht einfordern. Nehmen wir mal an es geht um Fahrtkosten so um die 30-50€. Das heißt auch wenn ich es nicht bekomme würde ich ja trotzdem zum Gespräch fahren. Hat mich irgendwie erschreckt wie die Personalerin mir sagte, ich sei die erste die das fordert, und sie wüsse jetzt gar nicht so recht, wie sie damit umgehen soll. Das macht mich schon stutzig. Ärzte sind schon ein eigener Typus was Rechte einfordern geht. Klar macht es auch einen Unterschied, ob ich mich in einem Fach bewerbe wo man gefragt ist, oder im Gegenzug einfach nur hofft iiirgendeine Stelle zu finden. Letzteres ist ja aber nicht mehr der Standard.

    Was Bewerbungsunterlagen angeht, ich mache auch alle Bewerbungen Online oder per Mail..



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  2. #7
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    Ich meinte auch so Bewerbungen im Umkreis von sagen wir 20-100km. Alles darunter lohnt sich vermutlich nicht. Gab schon auch Kliniken die kommentarlos gezahlt haben, so ist es nicht. Ging mir jetzt auch eher darum, warum es nicht standard ist, wie in anderen Berufsgruppen. Unwissenheit wirds ja wohl nicht sein, oder doch..

    Eine richtige Bewerbungsmappe hab ich bisher auch erst einmal verschickt.



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  3. #8
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    Die Fahrtkosten nicht einzufordern machen nicht nur Ärzte nicht, sondern das ist generell in vielen besser bezahlten Stellen unüblich. Es zu tun würde bei bzw. nach der Bewerbung um Karriere-Positionen ziemlich kleinlich wirken. Seien wir mal realistisch: Der Zeitaufwand der Bewerbung / Vorstellungsgespräch übersteigt die Fahrtkosten normalerweise bei weitem, und den bekommt man eh nicht erstattet. Gleichzeitig kann man die Reisekosten ohne weiteres von der Steuer absetzen und bekommt somit fast 50% sowieso vom Finanzamt zurück. Meistens geht es ja gar nicht um viel Geld. 100 km Fahrt mit PKW sind 30 Euro! Wenn du irgendwo anfängst als Arzt zu arbeiten, wirst du vermutlich bereits in der dritten Lohnabrechnung (wenn die ersten Dienste ausgezahlt werden) um ein Vielfaches davon beschissen.

    Ich finde es bescheuert, sich wegen so etwas mit Personalern oder Chefs hinterher rumzustreiten, da es eben zum einen unüblich ist und zum anderen die Welt der Medizin schon ziemlich klein und vernetzt ist. Willst du riskieren, dass du 2 Jahre später dann doch noch zu der Klinik wechseln möchtest, bei der du dich damals beworben hast, und wegen deiner damaligen Kleinlichkeit nun durchs Raster fällst? Ich finde es (psychologisch gesehen) sogar ungesund für einen selbst, sich um solche Sachen überhaupt Gedanken zu machen. Ich finde es ein besseres Gefühl, sich zu sagen, dass man sich bewußt für diese Bewerbung entschieden hat und die Investitionen getätigt hat und daraus auch mit einer Erfahrung herausgekommen ist.

    Es ist auch deshalb unüblich für Ärzte, Vorstellungskosten geltend zu machen, weil man als Arzt meistens gar nicht viele Vorstellungsgespräche macht. Und bei denen, die man macht, geht eine Absage (je nach Fachrichtung etwas unterschiedlich) häufig bzw. meistens von einem selbst aus und nicht von der Klinik. Menschen, die 100 Bewerbungen schreiben und 20 Vorstellungsgespräche machen müssen, um eine Stelle zu bekommen, und dann vielleicht auch noch wenig verdienen, müssen anders rechnen als ein Arzt.

    Ich empfinde es als einen wohltuenden Vorteil, wie unkompliziert in der Medizin Vorstellungsgespräche und Hospitationen zu bekommen sind. Viel leichter als in anderen Bereichen. Ich finde, das sollte man schätzen und nicht durch unnötigen Bürokratismus kaputt machen.

    Ich habe mir ein einziges Mal überlegt, Vorstellungskosten einzufordern: Als ich für ein Vorstellungsgespräch extra 800 km (pro Richtung) quer durch Deutschland gefahren bin (+ 2 Übernachtungen) und sich vor Ort herausstellte, dass der Chef und Ltd. OA bereits vor dem Gespräch sicher waren, mich nicht einstellen zu wollen. Das Gespräch begann quasi damit, dass man mir in einem fünfminütigen Monolog erläuterte, dass man mir das, was ich laut meinem Anschreiben will, nicht bieten kann (bzw. will), dass im übrigen auch sowieso quasi nie Stellen frei seien und man überhaupt nur Leute einstellt, die in der Gegend mit Verwandtschaft etc. verwurzelt sind. Die hervorragende Facharzt-Ausbildung dauere an der Klinik "bei Eignung" 8 bis 10 Jahre unabhängig von etwaigen Vorerfahrungen. Usw. usf.

    Eingeladen hatte man mich offensichtlich ausschließlich deshalb, weil man sich von mir im Gespräch interne Informationen über meinen Arbeitgeber (ein großes Herzzentrum) erhoffte. Als man merkte, dass man die gewünschten Informationen nicht bekommt, wurde das Gespräch unsanft beendet. Paar Floskeln, Tür auf und tschüß.

    Die netten Herren bzw. ihre Sekretärin hatten in der Einladung die Erstattung der Reisekosten nicht ausgeschlossen. Dennoch habe ich mich nach reiflicher Überlegung entschieden, auch hier keine Reisekosten geltend zu machen. Erstens: Ich war überzeugt, den Anspruch ggf. gerichtlich durchsetzen zu müssen. Zweitens: Die Welt ist klein. Drittens: Der Ärger hätte mir nicht gut getan.
    Geändert von Pflaume (27.09.2018 um 16:50 Uhr)



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  4. #9
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    Danke Pflaume für deine super lange Antwort, vielleicht verstehe ich es jetzt ein kleines bisschen besser.

    Es geht mir auch nicht darum, dass ich mich rumstreite wegen sowas. Das mach ich nicht, weil es mir einfach zu blöd ist und es mir das auch nicht Wert ist.
    Aber ich habe es mir angewöhnt, nach jedem Gespräch eine einfache E-Mail an die Personalabteilung zu schreiben, wenn es nicht grad im selben Ort ist. Das waren in diesem Jahr 4 Stück zwischen 30 und 90 km Entfernung. 2 davon haben kommentarlos überwiesen. Die anderen beiden haben es abgelehnt, weil sie es "grundsätzlich" nicht machen.
    Ich meine nur, dass wenn man sein Recht einfordert (und das sind für eine 100km Fahrt 60 Euro, weil man nämlich Hin- und Rückfahrt erstattet bekommt), es normal sein sollte, dass man das Geld kommentarlos überwiesen bekommt. Und dem ist nicht so. Ich habe in meinem Umfeld halt viel mit Nicht-Medizinern zu tun, und da läuft das anders. Klar ist es warscheinlich auch gehaltabhängig ob die Leute es einfordern oder nicht.
    Wie soll man jemals mehr Rechte und Freiheiten bekommen, wenn man die die man hat, nicht annimmt.. So seh ich das halt.



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  5. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
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    Es tut der Abteilung nicht weh, in einem kleinen Nebensatz zu schreiben, dass sie die Übernahme von etwaigen Kosten ausschließen.
    I can't fix stupid but I can sedate it.



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