teaser bild
Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 16
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.020

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Moin,

    zugegeben, Mein Anliegen klingt erstmal etwas merkwürdig. Ich würde dennoch gerne einfach mal ein paar Meinungen lesen.

    Das Studium neigt sich dem Ende zu und ich habe die letzten Jahre immer gesagt, dass ich Unfallchirurgie machen möchte. Nicht, weil speziell dieses Fach das "ultra tollste" ist. Sondern, weil es "mein" Fach einfach nicht gibt.
    Ich finde Notfallversorgung & Notaufnahme interessant, habe aber ebenfalls Spaß an der Chirurgie. Hier finde ich Oberbauch, Knochenbrüche und Plastische spannend. Also ein bisschen "Traumachirurg", der auch mal Notarzt fährt und Notaufnahme macht. In der klassischen Unfallchirurgie fehlt mir jedoch ein wenig die intensivmedizinische Betreuung.

    Nun habe ich ein Tertial in der Anästhesie gemacht und wie der Zufall so möchte, gibt es im Umkreis nun gar nicht so wirklich viele und/oder tolle Stellen für die Unfallchirurgie. In der Anästhesie habe ich ein Stellenangebot erhalten, welches auch nicht unattraktiv erscheint. Allerdings rotiert man nunmal erst etwas später auf die Intensiv, sodass man - mit dem Facharzt für UCH im Blick - doch relativ viel Zeit "verschenkt", die man sich wohl nicht für die UCH anrechnen lassen kann. Für die Plastische gehen, sofern ich das richtig gesehen habe, 6 Monate Intensiv und 6 Monate Anästhesie, für die UCH jedoch nur die 6 Monate Intensiv. Andersrum steht in der Weiterbildungsordnung der Anästhesie: "48 Monate in der Anästhesiologie, davon können bis zu 12 Monate Weiterbildung in anderen Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung angerechnet werden". Ich interpretiere dies so, dass man nach einem Facharzt in der UCH "nur" noch 4 Jahre Anästhesie machen müsste und es eben sogar noch die 6-12 Monate Überschneidung für die Intensivzeit gäbe.

    Sollte ich nun tatsächlich erstmal in der Anästhesie anfangen, wäre meine Überlegung dann doch auch zu versuchen direkt beide Fachärzte zu machen. Nur: Ist das überhaupt so einfach, bringt mir das im Endeffekt überhaupt wirklich was oder ist das lediglich recht viel Aufwand für recht wenig Gewinn? Den Benefit von grundlegenden anästh. Fertigkeiten sehe ich auf jeden Fall und auch die Arbeit auf der Intensiv würde mich mehr reizen als auf der normalen Station. Nur: dafür müsste man eben auch eine Klinik haben, die einen sowohl in der UCH als auch in der Anästh. einstellt und das klingt selbst für mich doch etwas arg utopisch?!

    Mir ist bewusst, dass man mir hier nicht sagen kann "mach das so!", mich würden jedoch mal eure Gedanken hierzu interessieren. Manchmal hilft das ja durchaus Dank und Gruß!



  2. #2
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    15.09.2018
    Beiträge
    21
    Hallo,
    ich kann deinen Gedankengang gut nachvollziehen, allerdings glaube ich nicht, dass du mit einem solchen Doppelfacharzt irgendwo etwas anfangen kannst.
    Was hält dich davon ab, zunächst in der Chirurgie anzufangen? Mit dem common trunk hälst du dir viele Möglichkeiten offen, sodass du nach 2 Jahren auch gut die Abteilung nochmal wechseln könntest. Außerdem gibt es auch Kliniken, die eine chirurgisch geführte Intensivstation haben. Du kannst ja auch als Chirurg die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin machen und bspw. dich nur noch mit Intensivmedizin beschäftigen. Kenne einige chirurgische Oberärzte die das so machen. Niederlassung wäre natürlich als Chirurg auch noch einfacher möglich als mit Anästhesie...
    Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Registriert seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Vielleicht wäre der neue Facharzt für klinische Notfallmedizin was für dich. Ist aber halt unklar, ob und wann er kommt.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #4
    Platin Mitglied Avatar von CYP21B
    Registriert seit
    22.04.2005
    Beiträge
    1.701
    Den Doppelfacharzt Uch + Anästhesie halte ich für nicht sonderlich sinnvoll. Es ist sicher gut Erfahrung aus dem jeweils anderen Fach zu haben, aber für beide Fachärzte sind die Überschneidungen dann doch etwas wenig.
    Bei deiner Beschreibung habe ich auch an innerklinische Notfallmedizin gedacht. Interdisziplinäre Notaufnahmen werden wohl eher die Regel. Glaube dass das eine ganz gute Nische wäre wenn man so bisl der Allrounder bleiben möchte. Dazu halte ich aber dann den Allgemeinchirurgen für geeigneter.
    Die Spezialisierung für Intensivmedizin geht von beiden Fächern aus. Glaube da sollte man sich aber auch bewusst machen dass man damit kaum mehr aus einem Schichtsystem rauskommt wenn man das auf Dauer machen möchte.
    Du solltest aber auch bedenken dass das was man als Student im Pj cool findet, gerade wenn man da bisl was selbst machen darf, im Berufsalltag trotzdem schnell langweilig werden kann. Oder andersrum gesagt, ich bin glaube ich Vollblutunfallchirurg, die große Herausforderung ist Notaufnahme nach paar Jahren aber nicht mehr. Gerade was da das Handwerkliche angeht hat man das recht schnell drauf. Wenn dann nicht mehr wäre (Op, Schockraum) könnte es schon fade werden.
    Sprich such dir eines der Fächer aus, fang da an und finde raus was dir genau taugt. Je nachdem kannst du dann das Feintuning vornehmen. Wenn da dann 1-2 Jahre im anderen Fach bei rumkommen ist das sicher nicht schlimm.



  5. #5
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
    Registriert seit
    17.06.2003
    Semester:
    5+ WBJ.
    Beiträge
    2.062
    Zitat Zitat von infusomator Beitrag anzeigen
    Hallo,
    ich kann deinen Gedankengang gut nachvollziehen, allerdings glaube ich nicht, dass du mit einem solchen Doppelfacharzt irgendwo etwas anfangen kannst.
    Was hält dich davon ab, zunächst in der Chirurgie anzufangen? Mit dem common trunk hälst du dir viele Möglichkeiten offen, sodass du nach 2 Jahren auch gut die Abteilung nochmal wechseln könntest. Außerdem gibt es auch Kliniken, die eine chirurgisch geführte Intensivstation haben. Du kannst ja auch als Chirurg die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin machen und bspw. dich nur noch mit Intensivmedizin beschäftigen. Kenne einige chirurgische Oberärzte die das so machen. Niederlassung wäre natürlich als Chirurg auch noch einfacher möglich als mit Anästhesie...
    Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!
    Ich glaube nicht, daß sich beide Fachgebiete gut kombinieren lassen, aber wie in dem oben zitierten Beitrag schon erwähnt, gibt es vereinzelt Kliniken mit chirurgisch geführten Intensivstationen und der Möglichkeit, z.B. als Unfallchirurg NEF zu fahren bzw. den RTH zu besetzen. Ob dieses Modell noch Zukunft hat, weiß ich nicht angesichts der zunehmenden Spezialisierung.
    Dark humor is like food - not everyone get's it (Joseph Stalin)



Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook