Die Frage lässt sich wahrscheinlich schwierig per Foreneintrag beantworten. Vielmehr müsstest Du Dir in einem persönlichen Gespräch von einem "erfahreneren" Kollegen Tipps holen. Viele Deiner aktuellen Ansichten werden sich wahrscheinlich im Laufe Deiner Ausbildung verändern, weshalb die Auswahl doppelt schwierig ist. Auf der anderen Seite muss man aus der Auswahl sicherlich auch keine Raketenwissenschaft machen, denn .. jedes Haus hat seine Vorteile.
Ein Chef hat mich bei einem meiner ersten Bewerbungsgespräch mal gebeten, folgende Dinge nach Priorität zu ordnen: (1) Work-Life-Balance, (2) finanzielle Entlohnung, (3) Wertschätzung, (4) Ausbildung, (5) Teamzugehörigkeit. Inzwischen würde ich die Sachen ganz anders sortieren als ich Sie damals sortiert habe. Du musst Dich fragen: Was ist mir wichtig, was möchte ich langfristig machen? Weiß ich das überhaupt schon? Möchte ich operieren? Möchte ich eher konservativ tätig sein? Sollte Dir sowas früh klar sein, kannst Du Deine Ausbildung auch schon danach ausrichten (zB eher Sonographiefortbildungen statt Operationskurse etc.).
Wenn Du sagst, Du möchtest eher orthopädisch tätig sein: Wie orthopädisch? Tumore? Sportorthopädie, sprich Kreuzbänder etc.? Endoprothetik? Rheumatologische Orthopädie? Kinderorthopädie? Niedergelassener Orthopäde?
Ich stimme den Meinungen zu: Die Grundausbildung (Common Trunk, Intensivstation, Ambulanz) bieten sich zu Beginn an. Das gibt Dir Sicherheit für Dienste und den weiteren Weg. Meist ist die operative Ausbildung in dieser Zeit überschaubar. Und generell gilt: Was ist Dir von den 5 Sachen am wichtigsten? Danach würde ich mich primär orientieren.