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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Feadz
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    Hallo liebe Leute,

    Meine Frage ergibt sich aus dem Titel aber ich möchte das mal bisschen ausführlicher formulieren.

    Ich arbeite in einem Krankenhaus in dem wir regelmäßig Kolon-CA's operieren.
    Natürlich ist das schon ne große OP (unsere Patienten kommen postop direkt auf die ITS zur Überwachung für 1-2 Tage) und bleiben dann meistens noch 5-6 Tage auf der Normalstation.

    Wir implementieren natürlich auch die Konzepte der Fast-Track-Chirurgie mit PDK und früher Mob etc. pp

    Aber wenn alles gut läuft und es keine Komplikationen gibt, dann bleiben unsere Patienten mindestens 5 Tage postoperativ.

    Und ich lese lauter Studien im Bereich des Fast-Track und ERAS bei der die Rede von 3 und 4 Tagen der Krankenhausaufenthaltsdauer ist.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man jemanden der eine Hemikolektomie links hatte nach 3 oder 4 Tagen wieder heim schickt, oder wie sieht ihr das?
    Wie lange bleiben eure Patienten im Schnitt? und was sind eure Kriterien für die Entlassung?
    Würdest ihr z.B einen Patienten dems super geht klinisch, der aber Leukos von 12 und CRP von 60 hat, heim schicken?


    Danke für die Antworten



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Feadz Beitrag anzeigen
    Würdest ihr z.B einen Patienten dems super geht klinisch, der aber Leukos von 12 und CRP von 60 hat, heim schicken?
    Beim CRP bitte immer den Normwert hinschreiben. Unser Normwert ist <0,5 und den Wert von 60 hatte bisher nur eine einzige Patientin mit irgendwas zwischen nekrotisierender Faszitis und Phlegmone bei diabetischem Fuß -> hohe offene Oberschenkelamputation, hat überlebt...

    Ich gehe daher davon aus dass euer Normwert <5 ist und da seh ich CRP 60 völlig entspannt. CRP hinkt ja sowieso hinterher und manche Patientengruppen bei uns (ich sag nur "Postimplantationsreaktion nach EVAR") gehen mit einem CRP von 15 oder 18 beim Normwert <5 heim. Ist halt so. Die klären wir halt drüber auf über die Sache mit Fieber und Entzündungszeichen usw, geben wenns die Niere mitmacht Indometacin und viel Flüssigkeit und das passt schon.

    Vor allem bei jüngeren Patienten die anscheinend deutlich heftiger mit CRP und Leukos reagieren würd ich Leukos von 12 und CRP von 60 (bei NW<5) völlig entspannt sehen. Postoperativ! Nach größeren OPs.

    Das mit den Verweildauertagen ändert sich bei euch aber sicher noch. War bei uns auch so. Bei uns haben sind die von CA/OA vorgegebenen Mindestdauern nach unkomplizierter FemTEA/EVAR/Carotis/FempopBypass in der selben Klinik auch gekürzt. Ich halte mich da als Assistenzarzt einfach raus.



  3. #3
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Die Kürze des Aufenthaltes basiert auf Abrechnungsdaten und dem Wissen, dass die meisten Patienten mit Problemen eh wiederkommen. Oder wenn man eine tolle Uniklinik ist, sich dann mit ihrer Spätinsuffizienz Heimatnah vorstellen und die Komplikation auf einem anderen Tisch landet.
    Wenn ein Patient topfit ist, kann man das so machen. Wenn man auf Kongressen mal genau hinhört, entlassen die ERAS und FastTracker nur auf dem Papier so schnell und bei der Diskussion nach ihrem Vortrag geben sie dann zu, dass es meist länger dauert mit der Demissio und dem Kostaufbau.



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