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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Den letzten Absatz von WackenDoc glaube ich auch. Abgesehen davon ist Arbeitsmedizin auch alles andere als ein konfliktfreies Fach, da kaum ein Unternehmen freiwillig einen Betriebsarzt beauftragt, kaum ein Arbeitnehmer freiwillig zum Betriebsarzt kommt, insgesamt durchaus sehr unterschiedliche Interessen auf Seiten von Arzt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer herrschen können mit dem entsprechenden Potential für Auseinandersetzungen.

    Allgemein ist auch jede gutachterliche Tätigkeit von Auseinandersetzungen / unzufriedenen Begutachteten geprägt; das ist vielen nicht klar, die denken, in der sozialmedizinischen Begutachtung ihre patientenfreie Nische gefunden zu haben. Auch der Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen arbeitet darum alles andere als konfliktfrei.

    In der Strahlentherapie muss man auch mit Ausbrüchen völlig verzweifelter oder enttäuschter Patienten umgehen können.

    Mir würde als einigermaßen patientenferne Fächer als erstes Physiologie (ist ebenfalls ein Facharzt!), Klinische Pharmakologie, Labormedizin oder (nicht ganz patientenfern) Transfusionsmedizin einfallen. Mit Menschen hat man aber in fast jedem Beruf zu tun, insofern wird es auch überall Auseinandersetzungen und ungeplante Situationen geben.

    Muss es denn Medizin sein oder wäre nicht ein kaufmännischer Job, duales Studium oder ähnliches (z.B. bei einer Krankenkasse) für dich besser?



  2. #7
    irgendwo dazwischen
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    neverending story
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    Ich werfe mal noch den Facharzt für Rehabilitative Medizin rein mit Arbeit in einer Reha-Klinik. Dienste gibt's hier auch, aber deutlich entspannter als in der Akutklinik. Wenn's nach was gefährlichem aussieht, wird Patient zügig verlegt. Nervige Patienten gibt es hier natürlich auch, die sind in der Regel aber auch nach 3-5 Wochen wieder weg. Man sieht die einzelnen Patienten im Durchschnitt 1x wöchentlich. Ich bin relativ introvertiert, hier geht's aber gut. Man sitzt meist in seinem Zimmer, Patienten kommen zu einem, man kann halt auch mal paar min abschalten und Tür zumachen. Möglich ist meist Innere, Psychosomatik (würde ich dir bei eigenen psychischen Problemen nicht empfehlen) und Ortho. Uro, Onko usw gibt's auch mal als Spezialität. Arbeitsbelastung ist an manchen Tagen auch mal etwas höher, aber meist gut überschaubar und definitiv unter allem Stress eines Akuthauses. Für die Ausbildung werden mehrere Fachrichtungen anerkannt, um 2 Jahre Klinik kommt man nicht drumherum. Den Reha-Teil könnte man auch ambulant in einem Rehazentrum machen, sofern man eines findet.
    Miss you Mum



  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Konfliktreich ist meine Tätigkeit tatsächlich nicht. Evtl. liegt das aber auch an dem besonderen Betreuungsstatus underer Firmen. Die meisten Versicherten kommen ganz gerne (die AG finden es meist doof, vor allem wenn deren Mitarbeiter längere Anfahrten zu uns ins Zentrum haben). Konflikte gibt es regelmäßig bei Fragen der Eignung, Terminvergaben (das bleibt aber zu 90% bei unserer Disponentin, wir Ärzte greifen nur ein, wenn die AG es anders nicht kapieren oder sich komplett daneben benehmen). Dann gibt es immer wieder Unverständnis gegenüber der Notwendigkeit, bestimmte Arbeitsschutzmaßnahmen umzusetzen- ist aber auch weniger das Problem, weil ich das nicht durchsetzen muss, sondern nur als Berater fungiere.

    Wir haben recht pflegeleichtes, bodenständiges Klientel.
    Aber man muss definitiv auf Menschen zugehen können und kommunikativ sein.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #9
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    In der Radiologie hast du auch Nachtdienste und Notfälle, je nach Klinik sogar eine ganze Menge. Abhängig vom Patienten sitzen dir dann alle anderen Abteilungen im Nacken (wortwörtlich).

    Wenn eher Nuklearmedizin als bildgebendes Fach. In der Strahlentherapie hast du manchmal Notfälle und (relativ) viel mit Patienten zu tun.

    Ansonsten wie oben genannt: MiBi, Labormedizin.

    Ganz stressfrei wird es in der Medizin aber wahrscheinlich nicht werden, egal welches Fach.



  5. #10
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Wie weit bist du denn schon im Studium?

    Einige Bundesländer haben ihre Weiterbildungsordnung zur Arbeitsmedizin geändert und man braucht keine Innere mehr, sondern ein Fach mit unmittelbarer Patientenversorgung.
    Hier muss ich mal nachfragen: In welchem Bundesland ist das denn so? Ich dachte immer, dass ein TEIL der "ehem. Inneren" jetzt in einem Fach der unmittelbaren Patientenversorgung erfolgen kann, dass aber eine bestimmte Zeit reine Innere weiterhin Pflicht sei?!

    Danke für die Info, super interessant!



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