Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich schreibe aufgrund einer "akuten Prüfungssituation" in der Hoffnung, ein paar Ratschläge von euch zu kriegen. Ich stehe kurz vor der Prüfung zum Facharzt für Innere Medizin, habe noch ca. 3,3 Wochen und erwäge, von der Prüfung zurückzutreten. Fühle mich unzureichend vorbereitet durch eine außergewöhnliche Belastungssituation in der Familie und akute, schwere Prüfungsangst (u.a. Schlafstörung etc.). Ich habe bisher mehrere Stellen hinter mich gebracht, allesamt kleine bis grosse Akutkrankenhäuser. Hatte leider, wie vielfach in anderen Foren bereits diskutiert wurde und wird, keine Möglichkeit, einen zusammenhängenden Zeitraum in den Funktionen zu verbringen. Mit Fachgebieten wie Häm-Onko, Rheuma und Nephro hatte ich nur ganz am Rande Berührung. Beim Herold-Durcharbeiten geht das Wissen genau so schnell wieder verloren bzw. wird überschrieben, wie ich es mir angelesen hab. Insgesamt werde ich das Gefühl nicht los, die Innere in der Breite nicht erfassen zu können. Bin also ziemlich demotiviert und hatte in den letzten Wochen ein ziemlich umfassendes Lernloch.

Stehe also vor dem Dilemma, ob ich jetzt unter Aufbietung aller Reserven 3 Wochen lang durch eine Art Hölle gehen sollte, um anzutreten, oder die Prüfung zu schieben und innerhalb des nächsten Jahres einen neuen Versuch zu starten. Können Prüfungsprotokolle ein bischen was raushauen (wären theoretisch ca. 2 Wochen vorher verfügbar)?

Ich kann ehrlich gesagt, die Konsequenzen einer nicht bestandenen Prüfung nicht genau überblicken. Das ist, glaube ich, einer der wesentlichen Punkte. Einfach neu anmelden und in den zweiten Versuch gehen? Wie wäre das vor dem Hintergrund des Antretens einer neuen Stelle? Wäre der Druck beim zweiten Versuch nicht enorm größer? Die Chefs wollen alle einen Facharzt ... bzw. wundern sich, dass die Prüfung noch nicht abgeleistet wurde ...

Ich würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen !