Deine Frage war, ob jemand so einen Studenten kennt bzw. einen Arzt, der "sozial inkompetent" ist. Kenne 2 Freunde , einer der hat Mathematik studiert und einer der hat Physik studiert (sind beide älter als ich), und Leute die so was machen haben einfach einen anderen Charakter als Leute die von Anfang an Medizin studieren. Beide sind extrem kompetent, aber haben eine Vorgehensweise, die relativ "autistisch" ist, und verstehen oft die Feinheiten der zwischenmenschlichen Kommunikation nicht. Oder sie beachten sie absichtlich nicht weil sie schneller vorankommen wollen. Der Physiker ist nun Oberarzt in der Radiologie in der Schweiz, und der Mathematiker ist immer noch Student so weit ich weiss. Beide sind extrem intelligent und wissen auch wo sie Mängel haben. Beide haben sich etliche "Feinde" gemacht oder angeeckt, entweder in Gruppenarbeiten oder weil sie Dozenten hatten die (ihrer Meinung nach) Quark erzählen. Es sind sehr direkte und sorgfältige aber auch penible Typen. Solche Menschen sind sehr gerne gesehen, wenn es ernst wird oder komplex, aber eher nicht, wenn man einfach nur dem Tagesgeschäft nachgehen möchte. Beide haben mir schlussendlich erzählt dass es wichtig ist in der Medizin, dass man "eine angenehme Person wird zur Zusammenarbeit".
Beide hatten/haben aber auch eine persönliche Motivation, nach dem ersten Beruf noch Medizin zu machen, und wenn du diese nicht hast, dann ist Medizin vielleicht nichts für dich. Hinzu kommt auch, dass das Studium sehr lange dauert im Vergleich zu anderen Studiengängen, was für eine Person mit Familienplanung auch eine Rolle spielen kann. Eine 30 jährige Ärztin hat sicher mehr Probleme bei der Partnersuche als eine 23 jährige Softwareentwicklerin.