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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Mein Problem ist, dass ich seit Beginn meiner Berufstätigkeit noch in keinem Haus länger als sechs Monate war d.h stets zum Ablauf der Probezeit gekündigt worden bin.
    Deshalb habe ich jetzt extreme Schwierigkeiten überhaupt zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden. Teilweise werden mir sehr schlecht Deutsch sprechende Kollegen ( haben gleichzeitig mit mir hospitiert) mir vorgezogen.
    Ich habe unten stehend versucht, selbstkritisch den Verlauf meiner bisherigen Berufstätigkeit darzustellen:
    1.Stelle direkt nach dem Studium: neonatologische Intensivstation Level 1
    Schwierigkeiten: Teilgebiet der Pädiatrie in dem mir das theoretische Wissen und die praktische Erfahrung zum Einschätzen der Säuglinge fehlten. Sehr kurze Einarbeitung, dann alleinige Betreuung von Neointensiv, Kinderzimmer und Kreissaal mit Oberarzt im Hintergrund. Kündigung, weil ich nicht selbständig genug gearbeitet habe.
    2. Stelle: Wechsel in die Innere, dort war neben den stationären internistischen Patienten ,die neurologische Intermediate –care Einheit, die Notaufnahme (internistischen Notfällen und Patienten mit Apoplex) und die internistisch geführte Intensivstation zu versorgen.
    Schwierigkeiten: nach kurzer Einarbeitung wurde erwartet, dass ich wie langjährig erfahrene Kollegen arbeite. Kündigung, da ich zu langsam und zu wenig organisiert arbeiten würde und auch wissenstechnisch unsicher sei.
    3. Stelle: Wechsel in die Kinder-und Jugendpsychiatrie. Gründe Rückkehr in den Kinder-und Jugendbereich, planbarer und ruhigerer Arbeitsalltag, längere Betreuung der Patienten.
    Schwierigkeiten: fehlendes Wissen Thematik Kinder-und Jugendpsychiatrie, fehlende Erfahrung mit Therapie-gesprächen
    Keine Unterstützung durch die Oberärzte ( war alleinige Stationsärztin) und Psychologen bzw. die Oberärzte standen bei Problemen nicht hinter mir. Kündigung wegen fehlender "Eignung".
    4. Stelle: Rehabilitationsklinik: Grund: Wiedereinstieg in die Akutmedizin, Übung von Organisation und Arbeitstempo. Geplanter Aufenthalt 1 Jahr, um überhaupt mal längere Zeit an einem Haus zu verweilen und etwas Routine in der Arbeit zu bekommen.
    Hier kam ich gut zurecht bezüglich meiner Arbeit. Leider wurde ich nach drei Monaten durch eine Fachärztin ausgetauscht. Es handelt sich um ein Haus in der absoluten Peripherie, wo sich selten ein Bewerber hin verirrt. Da es klar war, dass ich maximal ein Jahr bliebe, wollte das Haus sich die Fachärztin, die alterstechnisch das Haus als Dauerlösung sah, sichern.
    Ich hatte jetzt vor dem aktuellen Bewerbungsprozess drei Monate Pause gemacht, um mein Wissen in der Inneren Medizin aufzufrischen.
    Meine dringende Frage ist jetzt, was kann ich noch tun, um meine Chancen auf eine Stelle zu verbessern. Es gibt bestimmt genug Kollegen, die als Berufsanfänger schon nach wenigen Tagen so arbeiten, als wenn sie nie etwas Anderes gemacht hätten. Allerdings lese ich im Forum auch immer wieder beruhigende Berichte,
    wo Anfänger an die Hand genommen werden und bei ihren Problemen unterstützt werden.



  2. #2
    Platin Mitglied
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    Ich sehe da bei dir vor allem zwei Probleme: Du hast vier Stellen in vier unterschiedlichen Fächern gehabt - das sieht nach völliger Beliebigkeit aus. Und zum anderen schreibst du mehrfach: "Problem: fehlendes theoretisches Wissen": Keiner (zumindest in einer vernünftigen Klinik) erwartet von einem Berufsanfänger, dass es alles weiß oder kann. Und klinische Erfahrung kommt halt erst mit der Zeit. Aber theoretisches Wissen muss man sich selbständig aneignen. Ich erlebe es bei uns immer wieder, dass es neue Kollegen gibt, die erwarten, dass man ihnen die Theorie auf dem Silbertablett präsentiert. Aber das funktioniert nicht; kaum ein Oberarzt hat ein Problem damit konkrete Fragen zu beantworten o.ä. - aber die theoretischen Grundlagen muss man sich schon selber aneignen. Nach einem halben Jahr sollte man sich das entsprechendes Wissen für die relevanten Fälle angeignet haben...



  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Mal abgesehen davon, dass ein totaler Berufsanfänger auf einer Neo-Intensiv nun wirklich nichts zu suchen hat... es ist schon auffallend, dass du in drei anderen Fachbereichen aufgrund fehlender Eignung und fehlenden Wissens zum Ablauf der Probezeit gekündigt wurdest. Sicher, dass das alles war? Sicher, dass du zumindest eine gewisse Lernkurve hattest? Sicher, dass du dich ausreichend mit der Theorie beschäftigt hast in dieser Zeit? Sicher, dass deine Selbstorganisation nicht total chaotisch war und du deshalb nie fertig wurdest?

    Ich sag es dir ganz ehrlich: Es ist angesichts des aktuell vorhandenen Ärztemangels hochgradig ungewöhnlich, dass jemand in der Probezeit gekündigt wird. Schon gar gleich in mehreren Häusern und Fachgebieten.
    Also musst du entweder ein sehr viel größeres Problem mit Arbeitsorganisation und/oder Theoriewissen gehabt haben, als du hier (und vielleicht vor dir selbst) zugeben willst oder es gab anderweitige Probleme, die nicht nur im Arbeitgeber und in den Umständen zu suchen sind.
    Mach dir zunächst einmal darüber Gedanken, woran es wirklich gelegen hat. Sei ganz brutal ehrlich zu dir selbst. Beschönigen hilft dir gar nicht weiter.
    Dann überleg dir, welches Fachgebiet du nun wirklich machen willst und wofür du dich anhand deiner Überlegungen zur bisherigen „Karriere“ für geeignet hältst. Vielleicht etwas ganz anderes? Dann könntest du dich sogar mit „Wollte immer in Fach XXX, hat aber nie mit Stellen geklappt, daher Versuche in ABCD“ herauswinden. Was natürlich nicht bedeutet, dass du da ohne Theoriewissen und ohne Arbeitsorganisation weiter kommen würdest...

    Und dann bleiben dir nur breit gestreute, deutschlandweite Bewerbungen, auch an eher unbeliebten Häusern in unbeliebten Ecken des Landes und dazu noch gute Argumente im Vorstellungsgespräch. Man muss aber klar sagen, dass deine Aussichten nach so vielen Kurzgastspielen in verschiedensten Fachrichtungen nicht gerade die besten sind.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Muss man sowas überhaupt angeben?



  5. #5
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Müssen muss man nicht... Allerdings handelt es sich ja schon um nen langen Zeitraum. Da müsste man im Bewerbungsgespräch schon eine sehr gute Begründung finden. Und so lange nach Examen nicht im Beruf wirft ja auch Fragen und Befürchtungen auf...
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