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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo liebe Mitstudentinnen und -studenten

    ich bin momentan im 3. klinischen Semester und möchte gern eine Doktorarbeit machen.
    Es gibt viele Themen die mich interessieren, also daran scheitert es schonmal nicht. Leider bin ich auf dem Gebiet relativ unerfahren, weswegen ich jetzt schon ein paar Tage lang recherchiert habe.

    Mein grundlegendes Problem ist, dass ich grundsätzlich keine "Art" (also statistisch, klinisch, experimentell) für mich ausschließe, da ich irgendwie allen Dreien etwas Positives abgewinnen kann.

    Nun muss ich aber gestehen, dass ich meist relativ ehrgeizig bin und mich eine experimentelle Arbeit schon reizen würde. Zumal ich mir den Weg in die Forschung, wie ich gelesen habe, zwar nicht ausschließlich mit einer experimentellen Arbeit offen halte, diese wohl aber die besten Aussichten hat, was diesen Bereich angeht.

    Das Vorhaben einer experimentellen Arbeit stellt mich allerdings vor einige Probleme, und um die soll es hauptsächlich gehen.


    1. Ich kenne Leute, die experimentelle Arbeiten machen, und die verbringen wirklich viel Zeit im Labor. Zudem bekommen sie vom Professor kaum Anweisungen/Hilfe und sind weitestgehend auf sich allein gestellt. Außerdem verlangt der Prof trotzdem, dass man z.B. Vorlesungen ausfallen lässt und praktisch jede freie Minute im Labor ist. Manche sind sogar nachts dort. Das Problem dabei ist, dass ich nicht genau in der Stadt wohne, in der ich studiere, sondern etwas außerhalb (etwa 30 Minuten Fahrt). Somit kann ich mir natürlich eine gewisse Flexibilität erlauben, aber z.B. nicht nachts im Labor sein oder alle anderen Veranstaltungen komplett unterordnen. Das kann ich einfach nicht leisten. Dazu würde mich eure Erfahrung interessieren. Ist sowas eher die Ausnahme oder eher die Regel?

    2. Ich habe jetzt auch gelesen, dass es vorkommen kann, dass man bei einer experimentellen Arbeit auch regelmäßig auf Kongresse mitfahren muss, um dort seine Ergebnisse zu präsentieren.
    Da muss ich leider sagen, so etwas ist absolut nichts für mich, auch wenn ich weiß, dass es sicherlich zu einem "richtigen" Forscherleben dazugehört. Aber in einem solchen sehe ich mich momentan nicht, auch wenn ich eine experimentelle Arbeit machen würde.

    Und diese beiden Dinge lassen mich dann manchmal überlegen, ob ich nicht einfach etwas Statistisches machen sollte, was natürlich auch nicht gerade einfach ist, aber zumindest diese beiden Probleme würden entfallen.


    Außerdem habe ich noch eine weitere Frage:
    Man hört ja oft, dass man die Doktorarbeit unbedingt während des Studiums machen soll, weil man es danach eh nicht mehr macht bzw. es dann neben der Arbeit zu stressig wird.
    Aber was ist eigentlich mit der Möglichkeit, alles zu trennen? Sprich erst das Studium fertig machen, dann Doktorarbeit, und erst wenn man die fertig hat bzw. weitestgehend fertig hat, anfangen zu arbeiten?
    Gibt es an dieser Idee irgendein grundlegendes Problem, abgesehen davon, dass sich das Geldverdienen noch etwas verzögert? Diese Möglichkeit kommt mir vergleichsweise einigermaßen entspannt vor und es irritiert mich etwas, dass ich noch nie von jemandem gehört habe, der es so macht.

    So, jetzt habe ich echt viel geschrieben. Sorry dafür, aber das macht mir echt zu schaffen und ich muss die Probleme präzise beschreiben. Ich freue mich über jede Antwort, auch über jede Teilantwort. Vielen Dank im Voraus und einen schönen Abend



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  2. #2
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    Kurz da ich kaum Zeit habe (wegen eben der Diss haha...)


    1. Die Betreuung kann überall schlecht oder gut, egal welche Arbeit man macht. Das sollte man vorher ausloten/erfragen. Eine schlechte Betreuung ist fast ein Garant zum scheitern. Aber ja, es ist auf jeden Fall die Regel, dass man bei aufwendigen Arbeiten zeitweise alles (!) andere unterordnen muss. Wir haben eine Paper-Deadline im Dezember und alle im Labor (egal ob Naturwissenschaftler, BTA oder wir Medis) schieben Nacht- und Wochenendschichten um fertig zu werden. Wenn man das nicht kann oder will sollte man ein oder zwei Freisemester nehmen (und auch da kann es stressig werden). Frei nach "publish or perish".

    2. Das kommt dann eher auf deine eigenen Ambitionen an. In meiner AG kann man das als med. Doktorand machen, muss man aber nicht. Im Zweifel nehmen die naturwissenschaftlichen Doktoranden die Ergebnisse dann aber in ihre Poster etc. auf. Und auch eine rein statistische Arbeit kann es durchaus zu einem Vortrag o.ä. schaffen, just saying.

    3. Das wird wohl meist an der Finanzierung scheitern. Selbst die NaWis haben ja oft nur eine 50% Stelle (wenn überhaupt) und kaum ein Labor wird einen Mediziner Vollzeit anstellen nur um zu promovieren, auch Stipendien könnten schwierig sein. Vor allem wenn man den Studentenstatus verliert wird es schwer, Stichwort Krankenversicherung und co.



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