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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Benutzer
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    Psychiatrie/Psychosomatik
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    Es ist schon unfassbar, dass kostbare ärztliche Arbeitszeit fürs Blutabnehmen verschwendet wird. Bei mir nimmt es zwar nicht viel Zeit weg und ich mach es ganz gerne, aber betriebswirtschaftlich idiotisch ist es trotzdem.



  2. #12
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Auf meiner aktuellen Station (auf der normalerweise die Pflege die Blutentnahmen und die Zugänge macht, aber ich zum Üben jeden Tag 1-2 mache) gibt es zwei Wagen für die Blutentnahmen und die Zugänge, einen für jede Seite. Somit hat man automatisch das ganze Equipment dabei (inkl. Abwurf selbstverständlich), muss weder Nachtkästchen abräumen noch das Bett als Ablage benutzen, und bis jetzt war da auch immer alles gut aufgefüllt. Ich bekomme auch immer die korrekten Röhrchen für die entsprechenden Patienten bereits beklebt gestellt. Einmal waren bei zwei Röhrchen die Aufkleber vertauscht, was mir aber aufgefallen ist, ansonsten gabs da nie "Chaos". Und ein Fehler kann ja jedem mal passieren.

    Klingt also nach einem doppelten Problem: Erstens fehlt euch Equipment (nämlich so ein Wagen), zweitens macht die Pflege ihre Arbeit nicht sorgfältig. Die beiden Probleme muss man dann auch separat mit den korrekten Adressaten besprechen. Vom noch viel größeren Problem, dass die teuerste Arbeitskraft regelmäßig eine triviale Tätigkeit durchführen soll, mal abgesehen



  3. #13
    Platin Mitglied
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    510
    Bei uns macht die Pflege alle Blutentnahmen, alles das bis zur Abendvisite angemeldet ist für den nächsten Tag wird auch vorbereitet (durch das Sekretariat, wenns mir recht ist), wenns noch etwas extra gibt muss man kurz Bescheid sagen.



  4. #14
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Semester:
    waren einmal
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    10.162
    Vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge. Ich habe das Thema auch zum eigenen Brainstorming hier eingestellt, damit ich mich nochmal sammele, die Kritik sachlicher formuliere und mich dann mal an die Obrigkeit wende, um mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen aufwarten zu können.
    Obwohl es vermutlich ein Kampf gegen Windmühlen werden wird, den ich aber gar nicht erst großartig aufnehme. Ich werde das Thema einmal ansprechen. Wenn ich Gleichgültigkeit bemerke, kann ich dann aber leider auch nichts weiter machen


    In der Woche haben wir für drei große neurologische Stationen mit insgesamt 100 Patienten, wenn alle Betten belegt sind, eineinhalb Arzthelferinnen-Stellen, die von einer Vollzeit- (oder Dreiviertel-Stelle, da muß ich nochmal nachfragen) und einer Halbtagskraft besetzt sind. Aber seit Monaten ist die Vollzeitkraft krank und die Halbtagskraft soll bis mittags alles alleine erledigen (Blutentnahmen, Viggos, Befunde abheften, Materialwagen auffüllen, Kurven für elektive Aufnahmen anlegen), was natürlich nicht klappt. Für die Halbtagskraft ist dieser Zustand natürlich eine Zumutung, aber auch an allen anderen bleibt mehr Arbeit hängen. Aber das soll hier nicht das Thema sein.
    Am Wochenende und an Feiertagen sind die Blutentnahmen Aufgabe des Dienstarztes und nehmen einen relevanten Zeitanteil weg, der wirklich besser genutzt werden könnte. Deswegen regt mich das Chaos ja auch so auf. Wenn die Blutentnahmen wenigstens schnell und organisiert von der Hand gingen, wäre es zwar lästig, aber würde nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen.



    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Das mit dem Chaos ist etwas, das wohl mal auf OA-Ebene geklärt werden muss incl. Beschaffung von geeigneten Tabletts/Ablage
    Daß die vorhandenen Tabletts ungünstig sind, bestätigen sogar die beiden Arzthelferinnen. Ich habe das auch schon einmal beim Chef angesprochen und werde es auch nochmal ansprechen.
    Bis aber mal eine Reaktion erfolgt, habe ich mir einen eigenen kleinen, 3-etagigen Rollwagen zugelegt, der zwar nicht optimal ist, aber schonmal wesentlich besser, als das Tablett. In dem Wagen habe ich incl. einem Kanülenabwurf alles an Material, was man braucht. Aber das ändert nichts an dem Röhrchenchaos, welches von den einzelnen Stationen im Vorfeld produziert wird.
    Der Materialwagen, der auf jeder Station vorhanden ist, und in dem vermeintlich alles Notwendige gelagert ist, ist oft eben doch nicht aufgefüllt und man fängt dann als Dienstarzt, oder auch im Alltag in der Woche, im Urschleim an und sucht sich erstmal das Material aus großen Pappkartons zusammen. Daher ist mein eigener Rollwagen schon ganz gut, weil ich immer dafür sorge, daß er komplett gefüllt ist. Wenn ich dann im Stationsalltag mal eben einen Zugang legen soll, ist das auch wirklich schnell erledigt, weil ich eben nicht erst minutenlang Materialien suchen muß.
    Abgesehen davon braucht man einen für das benötigte Material zwar ausreichend großen, aber dennoch möglichst kleinen Wagen, mit dem man auch eine Chance hat, bei zugestellten Zimmern bis ans Patientenbett zu gelangen. Dafür ist unser Chaos-Materialwagen äußerst ungeeignet, weil er ein großer und schwer manövrierbarer Koloß ist.


    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Täglich den INR-Wert? Das solltet ihr wirklich mal eine Stufe drüber klären.
    Ja, ich finde tägliche INR-Kontrollen, außer vielleicht bei Marcumar-Neueinstellung, auch too much. Daß man im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts dne INR-Wert nicht nur alle 6 Wochen bestimmt, wie es teilweise ambulant bei stabiler Einstellung gut machbar ist, ist klar. Stichwort Enzyminduktion durch viele zusätzliche Medikamente. Aber tägliche Bestimmung muß natürlich nicht sein. Deswegen konnte ich gestern trotz fehlender INR-Bestimmung auch problemlos Marcumar verordnen, weil ich eine ausreichende Anzahl an INR-Werten hatte. Das ändert aber nicht an dem Chaos....denn die Pflege hat das Röhrchen ja nicht nicht gestellt, weil sie die täglichen INR-Kontrollen überflüssig fand, sondern weil es im Chaos untergegangen ist.

    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Vom noch viel größeren Problem, dass die teuerste Arbeitskraft regelmäßig eine triviale Tätigkeit durchführen soll, mal abgesehen
    Mir machen Blutentnahme und das Legen von peripher-venösen Verweilkanülen zwar Spaß. Aber im Dienst ist es halt eine Tätigkeit, die einfach zu viel Raum einnimmt.



  5. #15
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Für Chaosbestückungen helfen Materiallisten und gegen das restliche SOPs. Es kann doch nicht sein, dass die teure Arztarbeitskraft für das auffüllen des Wagens verbraten wird, nur weil das Hilfspersonal das nicht geregelt bekommt.

    Funktioniert im Rettungsdienst mit den ständig wechselnden Besatzungen übrigens ganz gut:
    Fiktives Beispiel: auf den Rettungsrucksack gehören 2 Viggosets, jedes Set hat 2 rosa, 2 grüne, 2 weisse Viggos, 5 Tupfer, eine kleine Flasche Desi, einen Stauschlauch...
    Im Auffüllfach vom Rucksack sind noch 5 blaue, 5 rosa, 5 gründe Viggos, 30 Tupfer....

    Dann weiss jeder was er aufzufüllen hat. Auffüllen nach jedem einsatz wenn möglich, Kontrolle zu jedem Schichtbeginn.

    Edit: Man könnte für wenig Geld einen Studenten am WE einstellen, oder eine MFA, die sich um Blutentnahmen und Auffüllen kümmern. Oder eine Krankheitsvertretung. Aber so denken die Verwaltungsmenschen nicht. Sie sehen nicht, wie sie das Geld verbraten. Liegt oft daran, dass sie in solchen Dingen nicht ausgebildet sind und es liegt wohl daran, dass man ärztliche Leistung einfach so ohne Zusatzkosten nutzen konnte- Stichwort unbezahlte Überstunden.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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