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Thema: Bitte um Rat

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    07.09.2018
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    Liebe Forenmitglieder,
    vorab möchte ich sagen, dass ich weiß, dass ich nicht alleine mit meinem Problem bin und ich will auch keinerlei Mitleid bekommen, sondern frage Euch nach Eurem Rat.
    Ich bin seit Kurzem 19 Jahre alt und habe mein Abitur dieses Jahr im Juni mit 1,3 abgeschlossen. Mein Wunsch ist es schon immer Arzt zu werden und deshalb wollte ich nach dem Abi Medizin studieren und hab die ganzen Schuljahre darauf hingearbeitet. Durch einen Fehler bei meiner Auswahl im AdH, der mir mal wieder bewiesen hat, dass ich einfach zu oft "schludrig" handle, konnte ich keinen Studienplatz erhalten. Ich habe dann hin und her überlegt und andere Leute in meinem Umfeld befragt, was ich am Besten machen kann. Mir war von Anfang an klar mein Ziel weiterhin zu verfolgen, was mir auch die meisten geraten haben. Zur Info: Ich habe bereits 2 Monate der nötigen Pflegepraktika nach dem Abitur absolviert , weil ich zu diesem Zeitpunkt wahnsinnig motiviert war und fest überzeugt war einen Platz zu erhalten.
    Ich habe dann nach einigen Bewerbungsgesprächen (OTA, NFS) und Universitätsbesichtigungen mich trotz zahlreicher Zusagen für die besagten Ausbildungsstellen für ein Studium entschieden. Da es mein Wunsch ist im Gesundheitswesen tätig zu sein und dieses im besten Fall natürlich besser zu machen, habe ich mich für ein Studium der Medizintechnik entschieden. Ich wusste ,dass es sich dabei vor allem um die Fächer Elektrotechnik, Mathe und Informatik dreht und war dennoch überzeugt, dass es doch vielleicht ein Plan B sein könnte ,falls es nächstes Jahr wieder nicht klappt. Des Weiteren habe ich mich auch dazu entschlossen am TMS nächstes Jahr teilzunehmen, um meine Chancen zu erhöhen. Ich habe mich bereits angemeldet und die 73 € überwiesen und hoffe, dass dieser mir weiterhilft.
    Nun studiere ich seit knapp 2 Monaten Medizintechnik und bin etwas gespalten: Zum einen macht es mir schon Spaß und ich bin auch an den Fächern interessiert, aber ich denke auch die ganze Zeit darüber nach ,ob es nicht besser gewesen wäre eine Ausbildung im medizinischen Bereich zu absolvieren. Ich kann mich an manchen Tagen auch kaum motivieren Zeit in das Studium zu investieren, weil sich meine Gedanken immer wieder um den Erhalt eines Medizinstudiumplatzes kreisen. Ich merke leider zunehmend, dass ich vor allem durch den Beginn des Winters zunehmender demotivierter bin und keine Freude mehr am Tag empfinden kann. Ich weiß einfach nicht, ob es besser wäre, wenn ich mich für den März doch lieber für eine Ausbildung bewerbe und das Studium abbreche. Ich habe mich auch schon für dieses Sommersemester beworben ,doch da stehen die Chancen relativ schlecht mit 1,3.
    Ich würde die Ausbildung dann aber auch wieder nur solange machen bis ich den Studienplatz habe, weil man so eine Chance sich ja auch nicht entgehen lassen will. Ich will bloß meine Eltern und Familie nicht mit meiner ständigen Wechselei enttäuschen und weiß einfach nicht, ob das nur Hirngespinste sind. Ich habe einfach Angst, dass ich mir mein ganzes Leben verbaue, obwohl ich gerade mal 19 bin.
    Was würdet ihr mir raten? Vor allem im Hinblick darauf, dass ich mich während des Studiums in den Semesterferien sehr gut auf den TMS vorbereiten kann und ich hingegen, wenn ich eine Ausbildung im März beginne sicherlich weniger Zeit haben werde. Ich bin wirklich verzweifelt und weiß einfach nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll.

    Ich danke jedem, der mir versucht einen Rat zu geben!

    Liebe Grüße



  2. #2
    straight outta hell
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    Warum nicht weiter Medizintechnik studieren bis du einen Studienplatz in Medizin hast? Was soll dir eine angefange Ausbildung bringen? Mit 1,3 hast du mehr als genug Möglichkeiten, zeitnah ins Medizinstudium zu kommen. Wenn du Medizintechnik auf keinen Fall weitermachen willst, dann mach ein FSJ/BFD im Krankenhaus oder Rettungsdienst. Das gibt aktuell auch noch Bonuspunkte im Adh und bringt einen ersten Einblick ins Gesundheitswesen. Bereite dich gut auf den TMS vor und bewirb dich an einer Uni mit Ham-Nat oder Auswahlgespräch. Lies dich ausführlich ins AdH ein und schau, wie du mit den aktuellen Vorraussetzungen am besten zum Wintersemester einen Platz bekommst.

    Wenn mans drastisch ausdrückt: nimm anderen Leuten keinen Ausbildungsplatz weg wenn du ohnehin die Ausbildung abbrechen willst sobald du einen Platz hast.



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    NFS ist im Zweifel nicht die schlechteste Idee- damit könntest du gut ein späteres Studium finanzieren. Und das Wissen ist sicher nicht verkehrt.

    Alternativ könntest du auch mal überlegen wie es mit alternativen Studiumsmöglichkeiten aussieht- Witten, Österreich, Ungarn usw.
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  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Naja, alle Möglichkeiten sind gut. Du bist erst 19, du kannst eigentlich nichts falsch machen und auf jedem Fall nichts, was dein Leben ruiniert. Wichtig ist nicht das Studium abzuschließen, sonst rutscht du ins Zweitstudienquote, wo es relativ schwierig ist reinzukommen. Aber davon bist du ja noch weit entfernt.

    Also: Studium der Medizintechnik für 1-2 Jahre --> Vorteile: Gute Vorbereitung auf TMS, du erwirbst gute Vorkenntnise in Physik und minimale Vorkenntnisse in Medizin, Nachteile: keine Wartesemester, ggf Baföganspruch der verloren geht.
    Ausbildung: Naja, kannst du ja sowieso erst nächstes Jahr anfangen. Vorteile: Praktische Kenntnisse, etwas Geld, teilweise Bonierungen.
    BFD: auch erste praktische Erfahrungen, Boni in Aufnahmeverfahren. Aber auch da kannst du ja erstmal nächstes Jahr anfangen.

    Also: überdramatisiere deine Situation nicht. Wenn das Studium dir einigermaßen Spaß macht und du nicht krasse Finanzierungsprobleme hast, studiere doch weiter, bereite dich ordentlich für TMS vor, bewerbe dich auf jedem Fall zur Sommersemester zur Unis, wo du vielleicht eine Chance hast, und zur WiSE 19/20 und guck ob du nächstes Jahr z.B FSJ im Medizinbereich machst.



  5. #5
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    scheinfrei
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    Also ich habe mir mal einige hofftl. zielführende Möglichkeiten angeschaut. Dabei scheint es mir, dass du recht gute Chancen hast.
    1. SS19 bewerben mit Berlin als 1.OP
    Dazu müsstest du den Hamnat machen. Wenn du Abi mit 1,3 hast, brauchst du nach meiner Rechnung, wenn du 10-20P mehr erreichen willst als letztes mal gefordert(980P SS18), also dann 1000P, im Hamnat nur 190P erreichen, was 47,5% entspricht.
    Schau, was im Hamnat gefordert wird und klemme dich einfach dahinter. Da ist sicher so manches aus deinem jetzigen Studium Verwertbares drin. Das sieht erreichbar aus.

    2. Wenn´s schief gehen sollte, dann bereite dich mega anschließend --ohne frustiert zu sein!!! (ganz wichtig) auf den TMS vor. Schau, dass du dabei ca. 70%-75% (für Würzburg mind 81%) erreichst, dann bist du fast auf der "sicheren" Seite (soweit man sowas sagen kann). Auf jeden Fall hast du dann zwar nicht überall, aber doch an vielen Unis Chancen.
    Dir jetzt alle Chancen in Einzelnen aufzulisten, wäre jetzt sicher zu früh. Aber wenn du dann das Ergebnis hast, können wir dir hier sicher mit vielen strategisch guten Tipps weiter helfen.
    Fazit: Hamnat + TMS und nimm aus deinem jetzigen Studium soviel wie möglich an brauchbarem Wissen mit. Vielleicht wird dir später sogar noch ein Schein angerechnet. (Bio-Physik-Chemie... muss man halt dann beim LPA erfragen, wo du dann studierst)
    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut machen und Schwung in deine nächste Lernetappe bringen. Frust und Verzweiflung überwinden gehört auch zum Alltag im Medizinstudium. Dann trainiere jetzt schon deine Hornhaut. Und du wirst garantiert später stolz sein, dies alles geschafft zu haben.

    Also wie heißt es in der Zauberflöte von Mozart: "Mit Tempo und Schwung"



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