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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen,

    ich habe gerade mein mündliches Staatsexamen M3 abgelegt und nun geht es an die Bewerbungen.
    Mein Wahltertial im PJ habe ich in der Urologie absolviert. Dabei kam ich im Rahmen der andrologischen Sprechstunden auch mit der Reproduktionsmedizin in Kontakt, was mich wirklich begeisterte. Vorher war Gyn ehrlich gesagt überhaut keine Alternative für mich. Die Reproduktionsmedizin hat aber im Gegensatz zur Andrologie sehr viel mehr Möglichkeiten - selbst Spermiogramme für den Mann beispielweise übernimmt sie außerdem meistens. Und auch im Allgemeinen ist die Gyn sehr interessant und breit aufgestellt.

    Jetzt heißt es sich aber entscheiden – Uro oder Gyn.
    In der Gyn habe ich auch schon eine Kurzfamu gemacht.

    Wie sind die Weiterbildungsmöglichkeiten für die Reproduktionsmedizin? Es scheint mir nicht viele Weiterbildungsmöglichkeiten zu geben.
    Ist es sehr kompetitiv dort reinzukommen?

    Kennt jemand ein gutes Krankenhaus für die Assistenzzeit in der Gynäkologie – möglichst mit dem Spektrum der Reproduktionsmedizin und im Rheinland gelegen?

    Habt ihr schon weitere Erfahrungen gemacht in der Reproduktionsmedizin?
    Ich musste als Mann häufig das Sprechstundenzimmer verlassen – macht es als Mann Sinn sich in diese Richtung zu orientieren?

    Eine Menge Fragen .... Vielen Dank für die Hilfe!



  2. #2
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Die Sichtweise, dass Männer in der Gyn nichts verloren hätten und männliche Studenten damit auch im Gyn-Praktikum mehr oder weniger unerwünscht sind, finde ich völlig Banane und kann sie nicht nachvollziehen. Ob das im tatsächlichen Beruf, also nicht nur im Studium, wirklich ein Problem darstellt, kann ich Dir nicht sagen, da völlig fachfremd unterwegs. Ca ein Viertel der Kinder im Bekanntenkreis ist durch ICSI entstanden, alle Mütter waren in unterschiedlichen Zentren und alle haben immer von männlichen sie behandelnden Ärzten erzählt. Sollte also passen



  3. #3
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Wäre ja genauso, als würde jemand erzählen "in der Uro haben Frauen nix zu suchen" .... also ICH fühl mich da wohl
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Es scheint heute tatsächlich so zu sein, dass man als männlicher Student in den Gyn-Praktika oft rausgeschickt wird. Habe ich bereits mehrfach gehört, kann man auch in einigen Famulatur- und PJ-Berichten lesen. Selbst bestätigen kann ich das nicht, aber ich hatte auch nur ein paar Praktikumstage und habe nie in diesem Fach famuliert. Aus der Uro habe ich bzgl. weiblicher Studenten nichts dergleichen gelesen. Falls dem tatsächlich so ist, stellt sich einem natürlich schon die Frage, ob man in einem Fach arbeiten will, in dem man als Mann anscheinend nicht (mehr) erwünscht ist. Obwohl die Karrieremöglichkeiten im Klinikbereich als Mann in einem Fach mit wenigen Männern wahrscheinlich besonders gut sind.

    Für mich persönlich wäre außerdem auch ein wesentlicher Faktor, dass ich keine Lust hätte, auch noch als FA/OA Vordergrunddienste machen zu müssen, und keine Lust hätte Abtreibungen durchzuführen oder mich erklären zu müssen dass/warum ich keine durchführen möchte.



  5. #5
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    Meiner Meinung nach hat man es als Mann in der Gyn schwerer. Schon allein die Tatsache, dass für jede Untersuchung immer noch jemand dabei sein muß, damit nicht hinterher die Untersuchte sagen kann, man hätte sich unanständig verhalten, erhöht den Aufwand und die Kosten. Bei uns ist der einzige Mann in der Gyn der Chef der Geburtshilfe. Der hat vermutlich auch noch zu anderen Zeiten angefangen.

    So rein in der Reproduktionsmedizin gibts andererseits doch erstaunlich viele Männer. Vielleicht gerade, weil die aus der Gyn flüchten? Ich habe zu wenig Berührungspunkte damit, um es sagen zu können. Man muß damit dann letztendlich ja auch an ein universitäres Haus.

    Ein Punkt an der Gyn, den ich sehr bedenkenswert finde, ist, dass mindestens während der Facharzt-Ausbildung man auch in der Geburtshilfe beschäftigt ist. Ich habe als ehemaliger Arzt im Notfallteam für den Kreissaal miterlebt, wie krass Geburtsnotfälle sind. Zwar selten, aber da geht es halt wirklich zur Sache. Ich würde nicht sagen, dass ich emotional viele Einzelschicksale mit nach Hause genommen habe, aber sämtliche ernsthaften Geburtsnotfälle haben sich eingebrannt und ich denke auch heute noch immer wieder privat an diese Geschichten, weil für mich manches davon das krasseste ist, was ich in meinem Leben erlebt habe. Ohne dass es mich belastet. Aber ich habe mehrere Gynäkologen / Gynäkologinnen erlebt, die aus der Gyn raus sind, weil sie genau das nicht ausgehalten haben. Wie junge gesunde Frauen in der Schwangerschaft (Eklampsie) oder bei der Geburt innerhalb von Minuten aus einer normalen Geburt heraus in absolut lebensbedrohliche Situationen kommen. Wegen Hirnblutung, unterer Blutung, Lungenembolie, Fruchtwasserembolie, Schulterdystokie, was halt alles passiert, wenn man es oft genug mitmacht. Im Kreissaal / auf ITS kämpfen ein halbes bis ganzes Dutzend Menschen um das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind, während draußen die ganze Familie wartet, die eigentlich für den schönsten Moment im Leben gekommen ist. Viele Leute haben damit kein Problem, aber man muß sich auf jeden Fall darüber bewußt sein.



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