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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo liebes Forum,
    für die meisten von euch vermutlich ein völlig unbekanntes Problem aber für mich eine riesen Hürde!
    Fallbeispiele vor versammelter Mannschaft...
    Die Situation sich vorzustellen der Patient wäre echt, beobachtet von ganz vielen Menschen die selbst Ahnung haben. Der Druck sich nicht total zu blamieren. Hölle. Dabei weiß ich wie wichtig genau dieses Training ist. Derzeit befinde ich mich im Lehrgang vom RA zum NotSan und schon vor vielen Jahren in der RA Ausbildung ging es mir so 😔

    Auch wenn es euch nicht so geht habt ihr doch sicherlich ein paar Tipps für mich oder?
    Wie bekomm ich das in den Griff?
    Wie geht es euch in der Situation? Wie bleibt ihr so cool?


    Liebe Grüße
    Sarah



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    16.362
    Indem man es übt übt und nochmal übt.
    Dann stellt man fest, dass die anderen genauso Fehler machen und das nciht schlimm ist.

    Nicht den Patienten als real vorstellen, sondern auf die Situation konzentrieren und den Algorithmus.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Fallbeispiele in großer Runde sind wirklich nicht ohne. Der Teamleader wird von Instruktoren beobachtet und nachher bewertet/gefeedbackt, die einen enormen Informationsvorsprung haben und dementsprechend auch Dinge kritisieren können, auf die sie vielleicht im "echten Leben" selbst nicht gekommen wären. Dazu kommen noch die anderen angehenden NFS, die das Fallbeispiel durch die relativ entspannte Brille des Team-Mitglieds betrachten können und damit wesentlich weniger anfällig für "Black-Outs", Fixierungsfehler etc. sind als der gestresste Teamleader.
    Entscheidend ist für mich deshalb, dass das geniale Tool der Simulation sehr bedacht eingesetzt wird: Zum einen muss die Atmosphäre passen (das Szenario darf nicht ins Lächerliche gezogen werden, keine Bagatellisierung a la "ist ja nur ein Schauspieler, im echten Leben klappt das eh"). Zum anderen muss unbedingt ein wertschätzendes Feedback erfolgen, das darauf ausgerichtet ist, dass der Teamleader etwas aus dem Szenario lernt und nicht vernichtend kritisiert wird. Ich hoffe, dass diese Rahmenbedingungen bei dir passen. Sonst wäre es sehr sinnvoll, an die Instuktoren und/oder deine Kollegen rückzumelden, dass du dich in der Simulation unwohl fühlst und dir einen anderen Umgang in der Simulation wünschst.
    Ansonsten kann ich dich nur ermutigen, die Szenarien als große Chance zum Lernen zu betrachten, die du später im Arbeitsalltag (leider) nicht mehr zur Verfügung hast. Hier kannst du Dinge ausprobieren und vor allem Fehler machen, ohne dass ein Patient zu Schaden kommt! Diese Fehler solltest du nicht als Niederlage, sondern als tolle Gelegenheit zum nachhaltigen Lernen betrachten. Ich persönlich habe schon so manchen (schwerwiegenden) Fehler in der Praxis vermieden, weil ich ihn vorher in der Simuation schonmal gehmacht habe! Und auch das Feedback (auch wenn es manchmal unangenehm ist, wer wird schon gerne kritisiert?) ist eine großartige Möglichkeit, etwas über dein Auftreten, deine Arbeitsweise, deine Stärken und Schwächen etc. zu lernen, die so im Arbeitsalltag nicht möglich ist.
    Da du offenbar Schwierigkeiten hast, dich auf die künstliche Situation in einem Fallbeispiel einzulassen: Versuch dich voll und ganz auf das Medizinische (ABCDE, Differentialdiagnosen etc) zu konzentrieren und dieses bestmöglich zu bewältigen, dann vergisst man in der Regel irgendwann ganz automatisch, dass es "nur" eine Simulation ist. Wenn du auf dem Schlauch stehst, bezieh deine Teammitglieder mit ein (Stichwort Team Time Out/ 10 für 10), so wie das auch in der Realität der Fall sein sollte.
    Fazit: Ich hoffe, dass du doch noch etwas mit der Simulation warm wirst! Ich finde es super, dass in der NFS-Ausbildung so viel simuliert wird, insgesamt machen wir das in der Medizin viel zu wenig (und das sicher nicht zum Vorteil der Behandlungsqualität + Patientensicherheit)



  4. #4
    badet in Sterillium Avatar von Oops!
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    Zitat Zitat von Ac2012 Beitrag anzeigen
    Fallbeispiele in großer Runde sind wirklich nicht ohne. Der Teamleader wird von Instruktoren beobachtet und nachher bewertet/gefeedbackt, [...]
    That’s part of the game
    Ich habe dabei keine Schwierigkeiten, weiß aber von Kollegen, dass sie das selbst als immens unangenehm empfinden.
    Wie wäre es, ähnliche - im Sinne von weniger umfangreiche - Trainingssituationen im kleineren Rahmen zu veranstalten, um sich daran zu gewöhnen?
    Kleiner meint wirklich zu zweit oder noch geringer: zuhause, erklär es der Zimmerpflanze.
    Klingt blöd, kann aber hilfreich sein.

    Zitat Zitat von Ac2012 Beitrag anzeigen
    Zum anderen muss unbedingt ein wertschätzendes Feedback erfolgen, das darauf ausgerichtet ist, dass der Teamleader etwas aus dem Szenario lernt und nicht vernichtend kritisiert wird.
    Das sollte selbstverständlich sein.
    Feedback-Regeln beachten
    Notfalls könnte man auch Feedback zum Feedback geben, falls es nur aus abwertender Kritik bestanden hat


    Zitat Zitat von Ac2012 Beitrag anzeigen
    Und auch das Feedback (auch wenn es manchmal unangenehm ist, wer wird schon gerne kritisiert?) [...]
    Ich - sofern es sich um konstruktive Kritik handelt.
    Ich hab bislang aus Feedback sehr viel mitnehmen können - es kann mich nur besser machen.
    Und wenn jemand, der „ranghöher“ ist, seit Jahren diesen Beruf ausübt und erfahren ist in diesem Bereich, dann ist es das willkommendste Feedback ever.
    Im Idealfall zeigt mir derjenige dann im Anschluss noch, wie er das macht oder vorgehen würde, was er bei mir für verbesserungswürdig gehalten hat.

    Allerdings kenne ich auch „Feedback“, das einfach nur Ausdruck der eigenen Frustration des Feedback-Gebers war.
    Es war mal im Anschluss an eine Team-Arbeit und bestand ausschließlich aus wutschnaubendem Gemotze und abschätzigen Äußerungen in Halbsätzen.
    Dass ich die Arbeit anderer Teammitglied mit übernommen habe bzw übernehmen musste, weil es sonst gar nicht erst zum Abschluss der Arbeit gekommen wäre, war leider größtenteils das Verschulden des Mopperfritzen selbst.

    Aber auch aus so einer Situation kann man lernen.
    Ich habe daraus das gelernt, was ich schon vorher wusste: beim nächsten Mal mach ich es (sofern gestattet) direkt von Beginn an alleine. Dann weiß ich auch, dass es läuft und muss nicht in den letzten Stunden vor Deadline Troubleshooting für arbeitsunwillige Kollegen betreiben.



    Zitat Zitat von Ac2012 Beitrag anzeigen
    Ansonsten kann ich dich nur ermutigen, die Szenarien als große Chance zum Lernen zu betrachten, die du später im Arbeitsalltag (leider) nicht mehr zur Verfügung hast. Hier kannst du Dinge ausprobieren und vor allem Fehler machen, ohne dass ein Patient zu Schaden kommt! Diese Fehler solltest du nicht als Niederlage, sondern als tolle Gelegenheit zum nachhaltigen Lernen betrachten. Ich persönlich habe schon so manchen (schwerwiegenden) Fehler in der Praxis vermieden, weil ich ihn vorher in der Simuation schonmal gehmacht habe!
    Da stimme ich dir absolut zu.
    Fehler im Schonraum zu machen, ist das Beste. Du lernst, ohne Dritte zu gefährden.
    Ich kann als Anfänger nicht alles wissen und korrekt ausführen.
    Im Anfängerstatus brauchst du neben Willen, Ehrgeiz und Fleiß eben auch ein hohes Maß an Frustrationstoleranz und den Wunsch, besser zu werden.
    Du bist gut - aber es ist immer Luft nach oben.
    Ist wie ne Tür - musste durch!






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