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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen
    Heute hab ich die OTAs gefragt, ob bei uns wirklich so wenig gezeigt wird wie in anderen Fächern. Die Urologie und Gyn haben da def. mehr Teaching bei OP.
    Ganz ehrlich: die OTAs haben keine Ahnung. Die tun sich erstens schwer zu differenzieren wie schwierig manche OPs sind und haben zweitens nicht den exakten Einblick wie weit die Leute alle sind. Als ich frisch in mein jetziges Haus gekommen bin, wurden mir nach kurzer Zeit Femoralis-TEAs assistiert. Wir haben aber auch einen Kollegen der schon mehr als ein Jahr da ist der noch nicht mal Varizen machen darf. Dafür gibt es Gründe! Bei mir, weil ich schon zwei/drei Jahre Vorerfahrung hatte. Bei ihm... gut... auf jeden Fall hatte er schonmal null Vorerfahrung...
    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen
    Eine Not sectio klaute uns den Platz um eine Weber C Fraktur zu versorgen.
    Der ist echt extrem auffällig der Satz...
    Ich formuliere es mal so: komm doch erstmal zu uns und du wirst sehen, dass deine WeberC# gegen quasi JEDEN unserer Gefäßchirurgischen Punkte verliert. Solche Dinge, also Reihenfolge und so, diskutieren aber eh die Erwachsenen unter sich aus.

    Und noch was Grundsätzliches: fertig wird man nicht weil man Überstunden macht. Fertig wird man weil man gestresst ist. Es gibt Tage in denen bin ich offiziell 10-11h in der Klinik und geh danach völlig entspannt heim und andere in denen kann ich nach 7h schon bissl früher gehen und leg mich daheim nur auf die Couch weil ich so fertig bin. Das kommt immer drauf an was man gemacht hat und wie stressig das war. Der Stress ändert sich aber mit der Zeit. Am Anfang ist es stressig weil man von nichts eine Ahnung hat, dann wird es wieder bissl entspannter, dann kommt eine neue Aufgabe dazu, es wird wieder stressiger, dann wieder entspannter, dann kommt die nächste Aufgabe dazu usw...

    Fortbildungen: bei uns gab eine einen Assistenzarzt der zuständig erklärt wurde einmal im Monat die Fortbildung zu organisieren. Also Themen festzulegen und andere Assistenten einzuteilen. Das war für CA und OÄ null Stress. Weil die Verantwortlichkeit bei den Assistenzärzten lag. Mach das doch auch. Besprich mim Chef dass du dich gerne drum kümmern würdest und du hättest dir schon eine Liste an Themen überlegt usw...



  2. #17
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich: die OTAs haben keine Ahnung. Die tun sich erstens schwer zu differenzieren wie schwierig manche OPs sind und haben zweitens nicht den exakten Einblick wie weit die Leute alle sind. Als ich frisch in mein jetziges Haus gekommen bin, wurden mir nach kurzer Zeit Femoralis-TEAs assistiert. Wir haben aber auch einen Kollegen der schon mehr als ein Jahr da ist der noch nicht mal Varizen machen darf. Dafür gibt es Gründe! Bei mir, weil ich schon zwei/drei Jahre Vorerfahrung hatte. Bei ihm... gut... auf jeden Fall hatte er schonmal null Vorerfahrung...

    Der ist echt extrem auffällig der Satz...
    Ich formuliere es mal so: komm doch erstmal zu uns und du wirst sehen, dass deine WeberC# gegen quasi JEDEN unserer Gefäßchirurgischen Punkte verliert. Solche Dinge, also Reihenfolge und so, diskutieren aber eh die Erwachsenen unter sich aus.

    Und noch was Grundsätzliches: fertig wird man nicht weil man Überstunden macht. Fertig wird man weil man gestresst ist. Es gibt Tage in denen bin ich offiziell 10-11h in der Klinik und geh danach völlig entspannt heim und andere in denen kann ich nach 7h schon bissl früher gehen und leg mich daheim nur auf die Couch weil ich so fertig bin. Das kommt immer drauf an was man gemacht hat und wie stressig das war. Der Stress ändert sich aber mit der Zeit. Am Anfang ist es stressig weil man von nichts eine Ahnung hat, dann wird es wieder bissl entspannter, dann kommt eine neue Aufgabe dazu, es wird wieder stressiger, dann wieder entspannter, dann kommt die nächste Aufgabe dazu usw...

    Fortbildungen: bei uns gab eine einen Assistenzarzt der zuständig erklärt wurde einmal im Monat die Fortbildung zu organisieren. Also Themen festzulegen und andere Assistenten einzuteilen. Das war für CA und OÄ null Stress. Weil die Verantwortlichkeit bei den Assistenzärzten lag. Mach das doch auch. Besprich mim Chef dass du dich gerne drum kümmern würdest und du hättest dir schon eine Liste an Themen überlegt usw...
    Ich versuchs nochmal: Das eine Weber C Fraktur weit unter einer Notfallsectio steht, ist schon jedem klar. Ich habe das schon erklärt und korrigiert. Der einzige Grund wieso jeder fast hier auf den einen Satz reitet und Off-topic geht, ist wegen der falschen Wortwahl. Nicht mal ansatzweise denke ich, das eine Weber C wichtiger sei oder das ich es unberechtigt fand, das dadurch die Weber C verschoben wurde. Ich habe auch nichts gegen andere OP Eingriffe oder andere Fachrichtungen. Ich mache auch keine Vergleiche zu anderen OPs, vor allem bin ich, der letzte der seine Eingriffe über andere stuft. Schade, dass man das hier total falsch verstanden hat.

    Ich weiß nicht, wieso du OTAs attackierst. Die OTAs in meinem Haus kennen jeden Assistenzarzt und wissen ziemlich gut auf welchem Niveau die Assistenzärzte sind. Die meisten erfahrenen AA sind hier schon seit Jahren. Viele OTAs arbeiten hier seit 20-30 Jahren. Klar kann man das nicht ganz genau zu anderen Fachrichtungen vergleichen. In der Urologie und Gynäkologie findet laut OTAs trotzdem mehr Teaching statt als bei uns in der Chirurgie.

    Zum Thema Fortbildungen habe ich das bereits gemacht. Ich habe mit einem anderen AA die Fortbildungen organisiert. Nur wird es ständig verschoben oder wir haben dann doch keine Zeit Vorträge zu halten.

    Du hast ja bereits 3 Jahre gearbeitet und bist bestimmt schon am common trunk vorbei? Wie war denn bei dir das erste Wbj? Wie hat man dir das Operieren beigebracht. Wie hast du deine Weiterbildung selbst organisiert. Das ist ja letztendlich meine Frage hier..



  3. #18
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    In einer vernünftigen Klinik ist die Weiterbildung organisiert, da macht der Assi mit oder nicht, aber organisiert sich das nicht selber.



  4. #19
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen
    Ich bin aus einem Maximalversorger (Uni) in England zu einem Grundversorger in Deutschland gewechselt. Schnellzusammenfassung wieso: -lebte bereits schon 10 jahre dort und mir wurde langweilig, ständiger Rotationswechsel, aus Protest zum neuen Vertrag, Brexit, vorgeschriebene Rotationen. Ich wollte kein FY2 mehr machen sondern direkt in die Chirurgie. 50% aller FY2 fangen nach beendigung keine Weiterbildung an sagt auch genügend aus!
    Ob diese Zahl wirklich stimmt? Und die vorgeschriebenen Rotationen sorgen ja eigentlich dafür, dass man was lernt...

    Dass die Weiterbildung eigentlich von der Klinik organisiert sein sollte stimmt sicher, aber das reduziert die Zahl der in Frage kommenden Kliniken dann doch sehr beträchtlich



  5. #20
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, wieso du OTAs attackierst. Die OTAs in meinem Haus kennen jeden Assistenzarzt und wissen ziemlich gut auf welchem Niveau die Assistenzärzte sind. Die meisten erfahrenen AA sind hier schon seit Jahren. Viele OTAs arbeiten hier seit 20-30 Jahren. Klar kann man das nicht ganz genau zu anderen Fachrichtungen vergleichen. In der Urologie und Gynäkologie findet laut OTAs trotzdem mehr Teaching statt als bei uns in der Chirurgie.
    Wenn du wissen willst ob Assistenzärzte viel lernen in anderen Abteilungen? Dann sprich mit den Assistenzärzten in anderen Abteilungen. Man bekommt sonst einfach ein falsches Bild. Bei uns werden MEs fast immer im gleichen Saal mit der gleichen OP-Pflege gemacht. Die würden dann dich sehen und sehen, dass du irgendwie ständig am operieren bist, während du uns hier vorjammerst, dass du nichts lernst. Merkst was? Frag also eher mal die Gyn- und Uro-Assis was sie lernen statt die OP-Pflege die nur einen beschränkte Sicht auf die Sache haben. Eben nur aus OP-Sicht und oft auch nur aus einem Saal...
    Das ist nicht böse gemeint, aber ich frag auch nicht die Pflegekräfte auf Station wie gut die Weiterbildung der ärztlichen Kollegen anderer Fachrichtungen ist. Weils ein Schmarrn ist. Sprich mit den Betroffenen und nicht mit Dritten.

    Und bitte nenn die OP-Pflege korrekt OP-Pflege oder OP-Schwestern oder sonstwas. OTA ist eine Ausbildung die es flächendeckend erst seit 10-15 Jahren gibt. Manche der älteren Schwestern sind daher Fachkrankenschwestern. Die haben eine deutlich längere und meiner Meinung nach bessere Ausbildung als OTAs. Einfach weil die grundsätzlich mehr wissen über das ganze Pflegerische, Lagerungssachen usw. Und weil die auch wissen was auf Station mit dem Patienten passiert, vor und nach der OP.
    Zitat Zitat von Knugs Beitrag anzeigen
    Du hast ja bereits 3 Jahre gearbeitet und bist bestimmt schon am common trunk vorbei? Wie war denn bei dir das erste Wbj? Wie hat man dir das Operieren beigebracht.
    Ja, als Facharzt ist man sozusagen am common trunc vorbei. Also auch genug Zeit um zu lernen dass man sich seine Informationen möglichst direkt von Leuten holt und nicht über Dritte und selbst dann auch diese Informationen teils noch anzweifeln bzw. in Relation setzen muss.

    Wieso? Beispiel Gamma-Nagel: was bringt es dir wenn du tatsächlich den Gamma-Nagel reinschlagen darfst nachdem der OA die Reposition im Extensionstisch gemacht hat? (ich glaube das lief damals immer so ab, ist über fünf Jahre her mein letzter Gamma-Nagel...). Dann hast du eine OP gemacht, ersparst dem OA die Schreibarbeit mit OP-Bericht aber die eigentlich schwierige Arbeit, die Reposition, kannst du trotzdem noch nicht. Und das kann sich Jahre ziehen. Insofern ist es egal ob der OA oder du den Gamma-Nagel einbringen. Können tust du es erst, wenn du die Reposition alleine machen kannst. DAS ist der entscheidende Schritt der OP, das Einbringen des Nagels wird oft als Zuckerl dem Assi verkauft.
    Was will ich damit sagen: es geht nicht alleine um die Zahlen. Überhaupt nicht. Es geht drum, dass du die entscheidenden Schritte einer OP lernst. Und manchmal dauert das länger und manchmal kürzer. Wobei: nach 8 Monaten hat man noch nicht mal irgendeine Ahnung von Schichten oder ein Gefühl fürs Gewebe. Niemand. Wirklich.

    Der common trunc ist in keinster Weise dafür da, dass man operieren lernt. Es geht darum, dass man an die Themen Stationsführung, Notaufnahme, Priorisierung, Selbstorganisation, Umgang mit Patienten, Aufklärungen, Indikationsstellungen etc. herangeführt wird. Und dann geht es irgendwann ums operieren. Nach 8 Monaten in der 1. Weiterbildungsstelle zu sagen: die bringen mir nichts bei, ich hab nur 15 OPs gemacht, ich lerne nichts mehr... wenn du das meinst. Dann wechsel die Stelle und werd woanders unglücklich.

    Überleg dir doch einfach mal andere Sachen: die 5 AA die schon FA sind... wo haben die ihre Ausbildung gemacht? Vermutlich in dem Haus in dem sie jetzt arbeiten. Sind sie gut? Wie lange haben sie gebraucht? Wie lange haben sie gebraucht engagement-korrigiert (ein fauler Sack braucht halt mal ein paar Jahre länger)? usw... Also fang doch als Allererstes mal in der eigenen Abteilung an dir über die einzelnen Leute und deren Biographien Gedanken zu machen, überleg an wem du dich orientierst, wer dich weiterbringen kann usw. Und wenn du dann drauf kommst: die haben alle den FA im Haus gemacht, sind eigentlich gar nicht so schlecht und die Zeit war jeweils zwischen 6 und 8 Jahren, dann ist das Haus vielleicht doch nicht so schlecht wie du glaubst. Wenn die alle mehr als 10 Jahre gebraucht haben, eigentlich in dem Haus auf unglücklich sind usw... ja dann wechsel.



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