Nähe zur Arbeit/Praxis

[Colourful]

Natürlich muss man immer das Gesamtsetting sehen. Und in Ruhe netflixen mit Kleinkind ist in der Tat schwierig, es sei denn, man möchte unbedingt Kinderprogramm gucken.

Und ich könnte mir das halt für mich nicht mehr vorstellen, weil ich einfach auch keine Lust habe nur 4h am Tag zu arbeiten und dann 2h zu pendeln, das bringt mir nichts. Da arbeite ich lieber mehr und pendle weniger.

[Christoph_A]

Was ja auch völlig nachvollziehbar ist in Deinem Setting @ Colourful. Im Endeffekt gibt es da auch kein Patentrezept, der eine pendelt gerne, der andere nicht, wieder ein anderer muß, aus welchen Gründen auch immer, pendeln.

[MsLifeunderRock]

Bei mir trifft sogar beides zu. Ich bin die ganze Studienzeit gependelt. Mit dem Auto etwa 45 min, mit der Bahn ca 50 min plus dann 10 min Radfahren am Studienort. Ich fahre nicht gerne Auto, das stresst mich ziemlich. Aber ich fahre gerne Bahn, aus den Gründen, die hier schon mehrfach genannt wurden. Allerdings war meine Bahn nicht immer zuverlässig. Entweder fiel sie aus oder man musste, auf der zum Teil nur eingleisigen Strecke, auf den Gegenverkehr warten, sodass die Bahnfahrt dann ungeplant mal bis zu 1 h 30 min dauerte, was dann wiederum stresste. Kommilitonen von mir hatten oft das Vergnügen ihre Anschlussbahn nicht zu bekommen. Deswegen wäre umsteigen für mich immer ein No-go.

Je nach dem welches Fach man hat und ob man nachts dann tatsächlich zum Schlafen kommt, sollte man die Fahrt nach Diensten vielleicht auch noch einplanen.
Ich bin, damals noch in der Pflege, zum Teil 60 km eine Strecke mit dem Auto gependelt und kann mich zum Teil nicht erinnern, wie ich nach Hause gekommen bin. Da hatte ich dann mehr Glück als Verstand.

Mein PJ habe ich in dem Haus gemacht, in dem ich auch anfangen werde. 10 min fußläufig von zuhause. Und die Lebenszeit, die mir das einbringt, ist mir dann doch mehr wert. Vor allem da ich so hoffentlich trotz Vollzeitarbeit noch etwas mehr Zeit mit unserem Kind verbringen können werde.

[Arrhythmie]

Ich kenne beides, aber vor allem Pendeln als Studentin, teilweise extrem.

Erststudium 2 Stunden ein Weg (Mit Öffis). Eine Reginalbahn verpasst bedeutete 2:30 pro Strecke. Hab ich 3 Jahre 3x/Woche gemacht.
Als Studentin ohne Verpflichtungen wars nervig aber hab mich dran gewöhnt.

Medizinstudium: 45 Minuten mit dem Auto. In der Klinik mit Kind. Alle morgendlichen VL weggelassen und nur zu Pflichtveranstaltungen. War top. Würd ich sogar wieder so machen. Hatte aber mit Kind eh keine Lust und keine Zeit das klassische Studentenleben mit permanenter Party-Action weiterzuführen.

Jetzt: 2 Kinder und 25 Min mit Auto zur Arbeit. Perfekt so. Mit Kindern und "echter" Arbeit würd ich aber auch nicht mehr so Hardcore pendeln wollen.

Ergo, eine Frage der Lebensumstände.