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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Feadz
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    04.10.2011
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    Hallo alle zusammen,

    Kurze Background Info bevor ich zu meiner Frage gelange.

    Ich bin im 2. WBJ der Viszeralchirurgie (sprich noch im Common Trunk) in einem kleinen kommunalen Krankenhaus.
    Eigentlich liebe ich meinen Job. Ich lerne viel, die Hierarchien sind flach, ich komme regelmäßig zum operieren.
    Klar die Arbeitsbelastung ist hart, aber immerhin werden alle Überstunden erfasst und soweit es geht in FZ ausgeglichen bzw manchmal ausbezahlt.

    In unserem Haus sind wir allerdings wie überall total unterbesetzt, sprich ich arbeite von 8 Wochenendtagen im Monat mindestens 4 und hab zusätzlich noch 2-4 Nachtdienste unter der Woche.
    Ist zwar hart, aber ich war schon immer Stoiker und beschwere mich eigentlich nicht (was von LOA und CA durchaus wertgeschätzt wird, da alle anderen Assis schon lauthals kontra geben bei den derzeitigen Arbeitsbedingungen).

    Nun zu meinem eigentlichen Problem:

    Ich bin 25 Jahre alt, ledig und natürlich macht mir der Vollzeitberuf mit derartiger Arbeitsbelastung schon zu schaffen. Ich habe einfach das Gefühl (angesichts der Tatsache, dass ich mit Abstand der jüngste Arzt im gesamten Haus bin), dass ich wenn ich die nächsten 5-6 Jahre so weiter arbeite, meine "wertvollen" Jahre in den Sand setze.
    Ich bin weder liiert noch fest an einen Standort gebunden, und ich liebe das Reisen. Ich will einfach die Welt sehen und nicht pausenlos eine 60 Stunden Woche haben.

    Mein Plan ist es, meinem Chef folgendes Teilzeitmodell (keine Ahnung, ob das einen eigenen Namen hat) anzubieten:

    Ich arbeite wie gehabt 40h/ Woche + Nacht- und Wochenenddienste, bekomme aber nur 70-80% meines Bruttolohnes ausgezahlt. Dafür möchte ich die 20% in Urlaub kompensiert bekommen, sprich unbezahlten Urlaub, sodass ich 8,4 Monate bzw. 9,6 Monate statt 12 Monate im Jahr arbeite (und natürlich 21 bzw. 24 bezahlten Urlaub zusätzlich).
    Angesichts der Tatsache, dass wir ohnehin schon unterbesetzt sind, weiß ich allerdings nicht wie ich das meinem Chef verklickern soll, bzw. ihm das irgendwie schmackhaft machen kann, ohne dass meine Karriere darunter leidet.

    Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Teilzeit-Modell? Wenn ja, wie sieht dieser konkret aus und wie seid ihr dazu gekommen?
    Ist so ein Teilzeitmodell überhaupt ohne triftigen Grund (ich nehme an Reisen ist nämlich keiner) möglich?

    Andere Frage: Wie sieht das ganze steuerlich aus? Kann es da Probleme geben bei der Lohnfortzahlung (sagen wir ich bekomme einfach jedes Jahr 12 Wochen am Stück unbezahlten Urlaub).


    Wie sollte mein Plan konkret aussehen? 80%iger Bruttolohn das komplette Jahr oder soll ich einfach nach einem vertraglich festgelegten unbezahlten Urlaub von 12 Wochen fragen und mir selbst das Geld ansparen für die "arbeitslose" Zeit. Wie sieht es in solch einem Fall mit den Sozialabgaben aus?

    Als letztes ist meine Frage wie es mit der Weiterbildung an sich aussieht. Da ich dann ja eine 70-80%ige Stelle habe verlängert sich meine Weiterbildung natürlich (was ich gerne in Kauf nehme). Meine Frage ist nur wann ich offiziell ins 3. WBJ und somit einer höheren Lohnstufe komme. Ist das irgendwo geregelt?

    Ich wäre für Vorschläge, Anregungen und Antworten extrem dankbar.


    Viele Grüße
    Feadz



  2. #2
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    06.08.2008
    Beiträge
    136
    .....
    Geändert von Bender B. Rodriguez (31.03.2022 um 14:26 Uhr)



  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Wenn du dem Chef erklärst, dass du stattdessen kündigen würdest kann es schon sein, dass er dir Teilzeit genehmigt. Auch wenn "ich will mehr Freizeit" kein zwingender Grund ist.

    Was die Kollegen über dich dann denken ist ein anderes Thema. Mit den Konsequenzen wirst du leben müssen. Ob man dich weiterhin noch so viel in den OP lässt, ob man dich weiter fördert usw. usw. Kann sein, muss aber nicht. Musst halt schauen wie du dich da verkaufen kannst. Wie du auch argumentieren kannst dass du nicht nur als Rosinenpicker da stehst usw.

    Und was ich aus persönlicher Erfahrung noch sagen kann: eine Pause von 2 Monaten (Elternzeit und so) wirft einen schon zurück. Man ist dann einfach nicht mehr so drin im operieren wie das davor der Fall war. Man kommt dann schon wieder rein aber es geht deutlich zäher. Und da musst dir halt überlegen ob du das willst. Vor allem wenn man am Anfang steht und dann Pause macht und wieder arbeitet und wieder Pause macht... schwierig. Ob man da so schnell vorankommt wie man sich das wünscht weiß ich nicht.



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