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Hallo zusammen!
Die Frage mag vielleicht etwas merkwürdig anmuten, aber durch meinen aktuellen Status sowohl familiär als auch im Studium, erhoffe ich mir doch durch eure Meinungen zusätzlichen Input, der mir bei meiner weiteren Entscheidung bezüglich meines Arbeitsweges und auch dem PJ-wahlfach sehr helfen wird
Es geht mir darum, dass ich sehr unschlüssig bin, bezüglich einer festen Orientierung in Richtung Gynäkologie. Im Prinzip interessiere ich mich sehr für Fachgebiete, in denen ich sowohl chirurgische als auch internistische Aspekte haben kann. Ich möchte quasi Hand anlegen können und dahingehend Veränderungen bewirken, aber nicht ausschließlich im OP stehen und den Bezug zum Denken und Reden mit dem Patienten verlieren
Durch meine Erfahrungen mit Famulatur pi pa po bin ich auch schon etwas weiter. Dabei habe ich schon die Urologie dahingehend ausschließen können. Der chirurgische Teil ist gut, der Rest leider gefühlt völlig vernachlässigt.
Die Augenheilkunde fand ich richtig toll, allerdings merkt man, dass man danach eben nur noch Augenarzt ist und selbst eine kardiale Dekompensation oder ein Patient mit Status asthmaticus führt zu völliger Hilflosigkeit beim Personal. Irgendwie möchte ich das für mich nicht, auch wenn Arbeitsbedingungen, Untersuchungsmodi und vor allem die Kollegialität toll waren. Überstunden und Akkord-Ambulanz hin oder her (ist ja überall so).
In der Gyn fehlen mir noch ein wenig die Erfahrungen, viel Kapazitäten für eine famulatur/Hospitation habe ich leider nicht mehr, da noch die Pflichtfamulatur in der Allgmeinmedizin droht. Meine bisherigen Eindrücke sind sehr gut, ich da man breit aufgestellt ist, sehr abwechslungsreiches Klientel sieht und sowohl diagnostisch als auch therapeutisch viel machen kann.
Ich habe allerdings auch wirklich großen Respekt vor den Belastungen des Faches. Die Arbeit im OP gefällt mir sehr, aber ich bin auch vorsichtig da ich merke, dass ein Tag im OP mit >4h-dauernden OPs eine ganz andere Belastung ist als der übliche Stationsalltag. Auch die Unberechenbarkeit der Dienste durch die geburtshilfliche Seite macht mich skeptisch. Auch kommt mir zumindest hier der Ton sehr rau und unnötig hierarchisch vor, was selbst in der Uniklinik negativ hervorstach.
Bevor ich mir am Ende mein Familienleben völlig verbaue überlege ich also noch, ob vielleicht ein Dasein als Internist die bessere Entscheidung wäre. Die Basis-Ausbildung bietet ja auch noch Zeit zum orientieren.
Daher würden mich eure Erfahrungen interessieren: Ist es nur mein Eindruck, oder gehört die Gynäkologie tatsächlich zu den intensivsten Fächern was die individuelle Belastung anbetrifft? Oder ist die Arbeitsverdichtung im Bereich der Internisten in größeren Schwerpunktkliniken mittlerweile absolut vergleichbar damit, so dass eine reine Ausrichtung nach Interesse unabhängig der Arbeitsbedingungen und Vereinbarkeit mit der Familie das Wesentlichste Kriterium ist?
Und ja, ich weiß dass mir niemand die einzige Antwort geben kann. Aber jeder Eindruck den man im direkt Umfeld und auch eben im Forum finden kann, ist sehr wertvoll für mich
Vielen Dank im Voraus!