schriftliches Physikum 2019 Strategien

[Hannah-lea]

Gab es auch Themen, die nicht im Protokoll standen? Leider habe ich keine Protokollkonformen Prüfer erwischt und bin gerade etwas am Ertrinken. Noch 7 Tage. Hat jemand Tipps?

Durchhalten und nicht verrückt machen - Standardaussage aber da ist viel Wahres dran.

Bei meinre Prüfung waren die ersten Fragen immer sehr allgemein (Sie sehen im Mikroskop die Milz - woran erkennen Sie das? Wie funktioniert das Schmecken?). Darauf habe ich auch immer sehr allgemein geantwortet, sodass der Prüfer dann die Fragen konkretisierte (Was ist denn in der weißen Pulpa? Was für Kanäle gibt es bei welchen Geschmacksqualitäten?).
Und es war wirklich, v.a. in Anatomie, sehr oft so, dass ich einfach wusste was der Prüfer hören will aber es nicht liefern konnte. Z.B. Orbita Begrenzungen - hab ich mir seit ner Ewigkeit nicht mehr angeschaut und hab irgendwelche Gesichtsknochen gesagt. Klar ist das in dem Moment unangenehm aber so what? Der Prüfer schmeißt einen ja nicht raus. Oder auch bei der Frage "Wo gibt es im Körper Hemidesmosomen" hatte ich garkeinen Plan - gesagt "Entschuldigung das weiß ich leider nicht" und weiter. In Physio sollte ich die Funktionen der Niere nennen, kam nicht auf alle, und die Prüferin dann "Sie haben nur den Säure-Base-Haushalt vergessen aber das ist nicht schlimm, können Sie mir trotzdem etwas dazu sagen?" und dann wieder von allgemein zu speziell.


Bei uns war es auch viel eine Frage des Auftretens. Ich hab mich trotz einiger Aussetzer einfach nicht aus der Ruhe bringen lassen (obwohl mir heiß und kalt wurde), und versucht selbstbewusst zu bleiben, strukturiert zu antworten - und das wurde hinterher gelobt. Nicht dass ich jede Frage beantworten konnte, sondern dass ich strukturiert, sicher antworten konnte.

[Mr. Fox]

Eben. Wie uns einige Prüfer schon vorher in den Seminaren gesagt hatten - sie wollen herausfinden, was du weißt, nicht, was du nicht weißt Und man kann sich oft auch einige Fehler leisten, und trotzdem noch eine vernünftige Note mit nach Hause nehmen.

Den Prüfern ist bewusst, dass man das Wissen von (bei uns) fünf Anatomietestaten, Neuroanatomie, der vegetativen Physiologie, der Neurophysiologie, und der Biochemie (bei uns I und II) alles auf einmal parat haben muss, und es ist ihnen klar, dass es unmöglich ist, dies mit derselben Detailfülle zu liefern, wie wenn man einen Monat Zeit hat auf nur ein einziges Fach zu lernen.

Es wird im Physikum viel mehr verziehen, als z.B. in Testaten. Und es wird geholfen, und man kann teilweise auch größere Schnitzer in einem Fach durch eine überzeugende Leistung in einem anderen Fach ausgleichen

Macht euch nicht verrückt Leute. Ich weiß, leichter gesagt, als getan, aber die Prüfung ist halb so schlimm.

[S.Pearce]

Ich sags ja nur ungern, aber es gibt durchaus Prüfer die einen rausprüfen wollen und eben so lange Themen abprüfen, bis sie einen endlich da haben, wo sie einen haben wollen. Hätte man mehr zeit, wäre das natürlich schwieriger weil man weniger auf Lücken lernen muss/sollte.

Also falls es jemanden nicht so positiv ergeht wie oben (man könnte ja fast meinen das mündliche Physikum käme einem Spa Urlaub gleich), fühlt euch nicht schlecht.

[izzy17]

@ Hannah-lea, Mr Fox

Danke für eure aufmunternden Worte

@ S.Pearce

Wann hast du dein mündliches Physikum?

Wenn man so Prüfer hat ist es echt mies, hoffentlich sind die meisten besser drauf ggü. Studenten

[S.Pearce]

Ich hatte es leider schon & darf noch einmal. Von angenehmer Atmosphäre keine Spur, von "Nachsicht" ebenso wenig. Es geht eben auch anders & unfair.

Wenn an hier immer liest wie "Easy" doch alles ist, fühlt man sich noch dümmer als eh schon. Daher mein Beitrag: es liegt nicht zwingend an euch.