Wir sind uns mal einig
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Zwischen MB -Ergebnisse kritiklos akzeptieren und Vertretung durch ver.di gibt es noch ein paar Zwischenstufen...
Über ver.di brauchen wir auch nicht zu diskutieren, deren Verhandlungsführung badet gerade die Pflege aus.
Im Rahmen der Ausgewogenheit sollte man vielleicht noch erwähnen, daß sich der MB auch völlig freiwillig ver.di (damals ÖTV) angeschlossen hat, und zwar Mitte der 70er. Die damals agierenden Personen waren z-T. bis vor kurzem aktiv und hochdekoriert (bis zum Umbau konnte man das alles auf der MB-Homepage in der Chronik nachlesen). Ok, Fehler kann man machen, ich kann mich aber nicht erinnern, daß sich jemand dafür entschuldigt hätte, ebenso für die Befürwortung des AiP.
Wer sagt denn eigentlich, daß sich MB und ver.di auf Führungsebene nicht absprechen? (fürs zahlende Publikum kann man ja immer noch "Schaukämpfe" veranstalten).
Der MB legt seine Verhandlungsergebnisse im Gegensatz zu anderen Gewerkschaften seinen Mitgliedern auch nicht zur Abstimmung vor.
Was man aber als Mitglied machen kann: seinen Unmut schriftlich in Worte fassen und an den MB schicken. Kostet 80 cent und ein paar Minuten Zeit.
Ist man zufrieden: auch ok. Dann aber hinterher nicht meckern.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"
Wir sind uns mal einig
Bin seit kurzem MB Mitglied und seit einiger Zeit auch berufspolitisch engagiert. Wenn man versucht Kollegen für den Streik zu mobilisieren und in den chirurgischen Disziplinen nur Sorge um die eigene Weiterbildung und unterm Strich keine Teilnahme erntet. *♂️
Meckern und Kotzen sind ärztliche Paradedisziplin, aber die persönlichen Konsequenzen werden in Hinblick auf die eigene Karriere auch bei desolaten Personallagen nicht gezogen. Das ein Großteil der Arbeitszeitanwendung einfach Illegal ist scheint für viele ein reines Kavaliersdelikt zu sein. Auf dieser Basis ist es auch für einen MB schwierig hier wirklich harte Fortschritte in Verhandlungen zu erreichen. Insgesamt bringt der TVÖD-Uniklinik bzgl. der Arbeitsbedingungen die ersten Fortschritte, und ja ich kann die fehlende Begeisterung nachvollziehen wenn man Revolutionen erwartet und Babysteps bekommt. Aber Dienstplän für 6 Wochen vorab (sonst 10% Aufschlag, 10% Aufschlag für kurzfristig übernommene Dienste, 2 Wochenenden frei, maximal 4 Dienste (12h Dienst am WE zählen als 0,5) und die Sicherung der Tarifautonomie sind ein erster Aufschlag. In Zukunft muss es darum gehen die Bezahlung von Nachtarbeit zu pushen, jetzt gibt es immerhin zusätzlichen Urlaub.
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Was ich positiv dabei finde, dass schon mehr als 4 Bereitschaftsdienste im Monat möglich sind, sofern es sich um unbefristete Verträge handelt und es in dem Rahmen vereinbart wird. Das ist natürlich zweischneidig (weil auch als Druckmittel der Verwaltung nutzbar), aber am Ende ist das eine Möglichkeit, Schichtdiensten in kleinen Abteilungen zu entgehen.
"Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran