Wenn ich abends nach Hause komme, will ich oft nichts mehr sehen oder hören, meine sozialen Kontakte sind deshalb auch kaum noch vorhanden, obwohl ich früher ein seeehr reges sozialleben führte...
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Sicher, das Problem wird in jedem Job bestehen, die Frage ist nur, in welchem Ausmaß; es ist schon ein Unterschied, ob ich 90 % des tages im op/vor dem mikroskop/ vor owtrischalen sitze und die restlichen 10 % mich mit iwelchen leuten rumärgern muss oder ob das verhältnis wie beim hausarztdasein genau andersrum ist
Wenn ich abends nach Hause komme, will ich oft nichts mehr sehen oder hören, meine sozialen Kontakte sind deshalb auch kaum noch vorhanden, obwohl ich früher ein seeehr reges sozialleben führte...
Ich denke auch nicht, dass es Unsicherheit in der zwischenmenschlichen Interaktion ist, im Gegenteil, ohne jetzt prahlen zu wollen, klappt diese eigentlich sehr gut und ich bin bei den Patienten sehr beliebt; es strengt mich nur sehr an und ich kann dieses "es sind immer nur die anderen Schuld und ICH habe doch das Recht dazu und MIR zahlt die Krankenkasse nichts weil MERKEL die ganzen SCHMAROTZER ins Land geholt hat und für MICH doch das Sozialamt die ganze Zeit Kassenbeiträge gezahlt hat usw." *sarkasmus off*
In anderen worten: der Egoismus und die Dummheit vieler Patienten gepaart mit ständigen Schuldzuweisungen und mangelnder Selbstreflexion gehen mir einfach mittlerweile mächtig auf die E**r ; klingt vielleicht arrogant, ist aber leider so
Letztendlich wird man in allen Disziplinen Anfragen haben. Labor/Mibi/Transfusionsmedizin/Radiologie sind hier Optionen.
In der Strahlentherapie gibt es viel Kontakt zu anderen Berufsgruppen/Kollegen anderer Fächer und auch Patientenkontakt. Im ambulanten Bereich ist das ein erfüllender Beruf. Daneben beschäftigt man sich mit der Auswertung von CT/MRT/PET Bildern zur zum Teil komplexen Planung der Therapien. Also eine Mischung aus Onkologie und Radiologie. Ich würde den Kontakt/abwechslungsreiche Arbeit vermissen.
Der stationäre Bereich ist vollkommen anders: Patienten und ihre Angehörigen treten (teilweise) aggressiver und fordernder auf, es gibt zahlreiche soziale Probleme, die Berufsgruppe Pflegepersonal kann (je nach Hausstandards/Personenabhängig) ebenso sehr fordernd und unprofessionell werden. Es gibt allerdings besser organisierte Häuser. Die Arbeit auf Station ist nicht abwechslungsreich und repetitiv. Planung macht man dort aus Zeitgründen kaum bis eher garnicht. Auf der Station arbeiten die Kollegen im 1. WB-Jahr oder man rotiert dorthin (für 3-6 Monate) um anderen Kollegen die Rotation in die Ambulanz zu ermöglichen.
Geändert von daCapo (26.01.2020 um 11:18 Uhr)
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Wie hast du den FA durchgezogen, wenn du den Patientenkontakt hasst? Immerhin waren das 5 Jahre und Innere stationär ist mindestens genau so sprechend wie HA-Praxis. Ich würde bei deiner nächsten Entscheidung zusehen, dass du ein Fach wählst, das du tatsächlich magst. Ich merke das gerade jetzt am Beginn der FA-Weiterbildung, was das für ein Unterschied ist, wenn man gerne arbeiten geht, im Vergleich zum PJ oder den Blockpratika, die mich zu 90 % nicht interessiert haben.
Das ist nicht arrogant; ich denke, jeder hat im Alltag mehr oder weniger mit Menschen niedrigen sozioökonomischen Status zu tun. Da muss man sich abgrenzen können oder das aktiv lernen (können übrigens Psychiater sehr gut). Ewige Diskussionen bringen wenig und mit einigen Techniken kann man Gespräche sinnvoll führen.
Wie wäre es mit einer Privatpraxis? Bisher zeigen mir meine Erfahrungen, dass P-Patienten natürlich fordernd sein können, aber meistens gesundheitsbewusster und offener sind.
Geändert von escitalopram (26.01.2020 um 11:40 Uhr)