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"Es besteht der Verdacht, dass der Mediziner in vermutlich zwei Fällen einem versterbenden Patienten in der letzten Sterbephase ein Mittel verabreicht hat, um den Tod unmittelbar herbeizuführen."
Zitat aus der Pressemeldung der Uniklinik.
Die Presseartikel sonst sind sehr einseitig. Das man Angehörige ruft, wenn der ITS-Partient im sterben liegt ist jetzt nicht ungewöhnlich. Die Frage ist vor allem, was er verabreicht haben soll, damit der unmittelbare Tod eintritt.
Solche Meldungen sollte man mit Vorsicht genießen. Intensivmedizinische Sterbebegleitung ist so oft ein (sehr dunkelgrauer) Graubereich, wenn da ein jedes Mal z.B. ein unzufriedener Angehöriger entsprechend mobil machen würde, könnte man vermutlich die Hälfte der Ärzte (und Pflegekräfte) wegen fahrlässiger Tötung verknacken.
Das ist einer der Gründe, warum ich Intensivmedizin nicht dauerhaft machen könnte. Man möchte Leiden verhindern, darf aber nicht, dann dreht man halt das Morphin auf Anschlag, was ja irgendwie auch "aktive" Sterbehilfe ist, aber man kann es halt nach außen noch irgendwie als reine Symptomlinderung verkaufen...die Patienten bzw. Angehörigen denken, dass wir einfach "den Stecker ziehen", weil ja "in der Patientenverfügung steht, dass er das alles gar nicht wollte!", und da treffen dann Wunsch und Realität aufeinander, die sich nicht vereinen lassen.
Intensivmedizin ist ethisch gesehen einfach nur ätzend.
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