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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #2976
    Diamanten Mitglied
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    nicht-ärztlicher Kollege /in - Land kann ich nur vermuten, daher lass ich das mal.



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  2. #2977
    Registrierter Benutzer
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    Ach wie gut haben wir es in Deutschland … ich hatte gerade einen längeren Plausch mit einer Studienfreundin, die als Resident in einem texanischen Krankenhaus arbeitet.

    Die Entwicklung der USA hin zum "failed state" wird durch die Corona-Krise gerade massiv befeuert:
    1. Eine Covid-19-Erkrankung ist teuer. Viele Krankenversicherungen haben einen detailliert aufgeschlüsselten Leistungskatalog, was versichert ist. Da Covid-19 eine neue Krankheit ist, sind selbst viele freiwillig krankenversicherte nicht abgedeckt. Das führt dazu, dass viele Patienten (auch mit anderen Krankheiten) aus Angst vor der Rechnung keine Klinik aufsuchen.
    2. Die in deutschen Medien immer wieder gelesene Mär von überquellenden Intensivstationen stimmt ihrer Aussage nach nicht. Würden alle Patienten, die einer Behandlung bedürfen, tatsächlich behandelt werden, wären die Krankenhäuser tatsächlich voll. Aber zu dem genannten Problem der Versicherung kommt ein riesiges Allkoationsproblem. Verlegungen sind quasi nur von "County" (sozusagen Kreiskrankenhäuser) in übergeordnete Schwerpunktkliniken möglich, wenn das County aus medizinsichen Gründen die Versorgung nicht stemmen kann. Eine Verlegung von einem County in ein anderes bei Kapazitätsengpässen gibt es nicht. Viele Versicherungen schreiben zudem vor, dass Patienten nur in ein bestimmtes Krankenhaus dürfen, Rettungsdienste haben ebenfalls Verträge mit einzelnen Kliniken und dürfen nur in diese einliefern. Das führt dann Situationen, dass Klinik A fünf Polytraumen gleichzeitig bekommt und die gleich um die Ecke liegende Klinik B keines.
    3. Schwarze und Latinos sind überdurchschnittlich von Covid-19 betroffen. Grund ist, dass viele von ihnen in einer finanziell und sozial prekären Situation leben und einen Verdienstausfall durch Quarantäne nicht wegstecken können - abgesehen vom Versicherungsproblem. Deshalb wird gearbeitet bis zum sprichwörtlichen Umfallen und Krankheitssymptome werden unterdrückt. Da besonders in der Altenpflege (sowohl in nursing homes als auch als domiciliary nurses) viele Hispanics (oft noch mit zweifelhaftem Aufenthaltsstatut, was die Hemmschwelle zum Arztbesuch noch einmal erhöht) arbeiten, gelten diese als Superspreader.
    4. In den konservativen und verschwörungstheoretischen Medien findet gerade ein extremes Framing statt: Diese vom System eh schon benachteiligten Bevölkerungsgruppen sind Schuld an der Pandemie. In einem weißen Amerika wäre das Virus längst besiegt. Diese einfache Botschaft verfängt und wird ihrer Meinung nach dafür sorgen, dass Trump wiedergewählt wird. Im Notfall dadurch, dass alle Personen, die auch nur im Verdacht stehen, Biden wählen zu können, am Wahltag unter Zwangsquarantäne gestellt werden oder irgendeinen anderen Wahnsinn.

    Also: Wer sich über die 10000 Schwurbel-Demonstranten aufregt - gerne! Aber immer dran denken: Bei uns haben sie wenigstens keine halbautomatischen Sturmgewehre zuhause.



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  3. #2978
    Diamanten Mitglied
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    Ich hab letztens aus nem Bus raus ne Anti-Corona-Demo gesehen. Die Teilnehmer waren quasi 1:1 solche Leute, wie man sie von den Bildern der Impfgegner-Demos kennt, ne Maske hatte aus Prinzip („Endlich wieder maskenfrei leben“ laut eigenen Plakaten) keiner an.

    Da war ich doch schon echt wütend und auch der Meinung, dass das die Kehrseite unsers AIDA-All-Inclusive Gesundheitssystems ist. Die Leute haben einfach keine Ahnung, wieviel sie die Allgemeinheit kosten. Warum auch, gibt ja nie ne Rechnung. Ich finde, man sollte wirklich dazu übergehen, den Patienten am Ende der Behandlung die Rechnung zur Ansicht und Unterschrift zu geben. Bezahlen durch die GKV, natürlich, aber dass die mal sehen, wieviel tausende oder teilweise Millionen Euro sie die Solidargemeinschaft kosten. Wird vermutlich nur bei den wenigsten helfen, sich gesundheitsförderlicher zu verhalten, aber besser als nix. Intensivpflichtigkeit und Beatmung ist halt auch in D verdammt teuer, aber egal, weil die anderen zahlen müssen.



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  4. #2979
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
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    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.371
    Das interessiert diese Pappnasen gerade mal gar nicht. Und diejenigen, die es interessiert, sind dann die Leidtragenden, weil sie weniger zum Arzt gehen, um das System nicht zu belasten.
    Die Menschheit wird sich irgendwann selbst ausrotten. Aus Dummheit.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #2980
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest

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    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    Da war ich doch schon echt wütend und auch der Meinung, dass das die Kehrseite unsers AIDA-All-Inclusive Gesundheitssystems ist. Die Leute haben einfach keine Ahnung, wieviel sie die Allgemeinheit kosten. Warum auch, gibt ja nie ne Rechnung.
    Und in der selbst auferlegten Quarantäne bewegt man sich dann nicht, "zischt" seine Bierchen, knabbert und nascht ganz fleißig, ernährt sich nur von Fett und Zucker und leistet seinen adäquaten Beitrag zur Massentierhaltung durch regelmäßigen Billigfleisch-Verzehr.

    Mangelndes Gesundheitsbewusstsein ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das abseits der Corona-Problematik bereits zu vielen absurden Begebenheiten führte.

    Und bevor jemand sagt: Das betrifft dich nicht.

    Für Anästhesisten ist der zahnlose 180 kg Mensch mit COPD und diabetischer Gastroparese, der gerade seine pAVK am Bein "repariert" bekommt, einfach der absolute Stress.



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