- Anzeige -
Interesse an einer Werbeanzeige hier?
mehr Infos unter www.medi-a-center.de
Liebes Team,
ich habe zu zwei Fragen Anmerkungen:
1. Tag 2 B25/A104
Im allgemeinen "Laborexperimenten" eine hohe interne Validität zuzusprechen, sehe ich als falsch an:
a) was sind "Laborexperimente"? in-vitro Versuche mit einem hohen Maße an Standardisierung mögen so im Zweifel klingen, im Rahmen der verschiedenen Replikationskrisen der Psychiologie, Medizin etc. hat sich das aber als definitiv falsch herausgestellt. Ich könnte viele Referenzen, nehme aber diese besonders 'grelle': "Why Most Published Research Findings Are False" John P. A. Ioannidis
b) Selbst wenn wir annehmen, dass Laborexperimente im Allgemeinen eine hohe interne Validität haben, entspricht es meiner Ansicht nach KEINER externen Validität wenn man dies nun ummünzt auf translationale Forschung in Form von: intern valide Mausstudie extern validisiert im Menschen? Externe Validität als Begriff wird imho außerhalb von klinischer/psychologischer Forschung extrem selten (bis hin zu nie) verwendet bei in-vitro "Laborexperimenten"
Worauf ich hinauswill: Laborexperimenten eine hohe interne Validität zuzuschreiben, überschätzt den Wert der meisten Laborexperimente (50-85% nicht replizierbar in biomedizinischer Forschung, je nach Quelle) und untergräbt den eigentlichen Ansprcuh sich ausreichend mit der Methodik auseinanderzusetzen um die interne Validität zu testen.
=> Antwort E ist definitiv richtig(er)
2. rant Tag 2 B46/A156
Hier bin ich nciht ganz so leidenschaftlich, da ja die meisten den korrekter(en) Milde-Härte-Effekt gesehen haben wollen.
a) Ist der Milde-Härte-Effekt nicht eher auf Bewertungen in Befragungsbögen gemünzt?
b) Ist hier nicht auch der Halo Effekt absolut plausibel? Oberarzt als Status, dazu noch sympathisch, da sind die ansonsten doch als sehr kritisch bekannten Pfleger halt besonders milde und verzeihen ihm.
Die Effekte sind ja definitiv ähnlich und diverse Quellen lassen folgende Unterscheidung zu: "Milde-Härte-Fehler bezeichnet man die Tendenz von ProbandInnen einer Befragung, wenn diese eine Person systematisch entweder zu negativ oder zu positiv beurteilen. Vom Ergebnis her ähnelt der Milde-Härte-Fehler dem Halo-Effekt, jedoch hängt die Beurteilung hier nicht von einem Schlüsselmerkmal ab. Das Problem des Milde-Härte-Fehlers lässt sich manchmal dadurch verringern, indem die ProbandInnen vor der Beurteilung über diesen Fehler informiert werden. (Stangl, 2020).
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Milde-Härte-Fehler'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/10728/milde-harte-fehler/ (2020-03-11)"
Das Schlüsselmerkmal ist hier so ein zusammengesetztes aus Oberarzt (Status, lässt ein gewisses Auftreten erwarten) plus Sympathie.
=> Suboptimal gewähltes Beispiel für eine MC Frage aus diesem doch sehr schwammigen Themengebiet, die man deutlich eindeutiger hätte gestalten können.
Besten Dank im Voraus und noch einen schönen Abend