Mal tatsächlich back to topic, ich finde nämlich John Silvers Anliegen überhaupt nicht abwegig und mache mir durchaus auch Gedanken wie das in der Realität aussehen wird...
Ich würde (wenn es nun wirklich so dick kommt wie befürchtet) aus der Elternzeit heraus verpflichtet werden.
- Müsste ich wohl bei meinem eigenen Arbeitgeber antreten? Die Situation ist ähnlich wie bei dir, John Silver: Unsere ITS ist rein neurologisch und auch rein neurologisch besetzt, Patienten mit ARDS oder anderen internistischen Komplikationen wurden bisher wegverlegt. Wie ist da dann der Behandlungsstandard?
-- Oder sind die "zusätzlich" rekrutierten Kräfte etwa vorgesehen, die geplanten provisorischen Kliniken in Turnhallen etc zu besetzen? Nicht nur fachfremd, sondern mit unzureichender Ausrüstung in fremder Umgebung mit ebenso wenig eingearbeitetem Team....? (Oder wird das Sache der Bundeswehr sein falls sowas eingerichtet wird?)
- Ich müsste mein gestilltes Baby bei meinem Mann lassen. Gibt es dafür eine Entschädigung? (Ganz zu schweigen davon dass das finanziell nicht zu entschädigen ist.)
- Ich müsste auch meinen Mann (dann mit Baby) allein zu Hause lassen, da er zur Hochrisikogruppe für schwere Verläufe gehört. Wo geh ich hin? Hotel? Auf wessen Kosten?
- Was passiert wenn man sich weigert? Ich bin nicht dazu bereit, meine eigene Familie aufs Spiel zu setzen...
Mir ist bewusst dass die letzten Fragen eher rhetorischer Natur sind, aber das sind Punkte die mich beschäftigen... und ja, ich bin egoistisch genug, meine eigene Lebensrealität als wichtiger zu empfinden als die zweifellos auch prekäre Lage der genannten Kleinunternehmer.