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Hallo Zusammen,
ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen und hat ein paar Tipps für mich wie ich mir meinen Traum erfüllen kann Medizin zu studieren.
Ich möchte mein Leben der Forschung widmen und im Bereich Virologie/ Infektiologie
und Zelluarmedizin arbeiten/forschen. Darin sehe ich für mich einen tieferen
Lebenssinn, da ich zum Einen selbst betroffen bin und zum Anderen damit
lebenslanges Lernen und forschen verbinden kann, was mich erfüllt.
Ich habe mittlere Reife gemacht und anschließend eine Ausbildung zum Bürokaufmann, wodurch eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung mit einem Durchschnitt von 2,2 habe. Dann habe ich
6 Jahre Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich gesammelt.
Jetzt ist meine Frage, gilt die Zeit des Fachabiturs auch als Wartesemester für ein Medizinstudium? Da man ja eigentlich ein allgemeines
Abitur für dieses Studium benötigt.
Aktuell studiere ich im 6. Semester Bauwirtschaftsingenieurwesen und werde voraussichtlich im nächsten Jahr mit einem "gut" abschließen. Nach meinen Recherchen ist es mir zu unsicher einen Platz zu
erhalten, wenn ich mir die Zulassungs- und Bewertungskriterien für ein
Zweitstudienbewerber im Medizinstudium anschaue. Da ich weder wissenschaftliche
noch besondere berufliche Gründe vorweisen kann, wie man aus meinem Lebenslauf
entnehmen kann. Außer jemand sieht in meinem Lebenslauf etwas was ich nicht
sehe.
Aus diesem Grund stehe ich vor der Frage, ob es sinnvoller ist mein Studium bis auf die Thesis abzuschließen und abzubrechen, um nicht in
die Zweitstudienbewerberschiene zu rutschen. Dann könnte ich an einem Kolleg
oder Abendgymnasium mein allgemeines Abitur nachholen und versuchen zusammen
mit den Wartesemestern einen Studienplatz zu ergattern, vorausgesetzt die
Fachabiturzeit gilt auch als Wartesemester. Aktuell sind es 10 nach dem allg.
Abitur wären es dann 16 Wartesemester. Sollte irgendwas schief gehen, hätte ich
jederzeit die Möglichkeit die Thesis irgendwann noch zu schreiben, sofern neue
künftige Studienordnungen keine Probleme bereiten, aber daran möchte ich Heute
nicht denken, da ich absolut überzeugt bin von meinem Weg.
Weiß jemand welchen Schnitt man mindestens braucht bei 16Wartesemester im Medizinstudium?
Hätte ich eine Ausbildung im medizinischen Bereich gemacht,dann könnte ich mich über den Weg der beruflich Qualifizierten bewerben, aber
dies kommt wohl leider auch nicht in Frage, da ich eine kaufmännische
Ausbildung habe. Ich habe zwar ein Jahr im Außendienst eines Chemieunternehmens
gearbeitet, aber denke das bringt mir hier auch nichts, sowie 1 Jahr als Aushilfe einmal in der Woche in einem Altenheim gearbeitet.
Daher könnte ich es über den Weg für beruflich qualifizierte nur versuchen, wenn ich eine neue Ausbildung in
dem Bereich mache, als Laborassistent, Rettungssanitäter usw.. Von der
Ausbildungszeit her wäre es genauso lang wie das Abitur. Aus diesem Grund
stellt sich mir die Frage was ist aussichtsreicher? Abitur mit guten
Durchschnitt und Wartesemester oder eine neue Ausbildung mit mind. 2,5
abschließen?
Ob ich wissenschaftliche Gründe oder besondere berufliche Gründe mir schaffen kann da sehe ich irgendwie kaum Chancen, zumal diese
Bewerber lediglich 3% der Plätze bekommen und so wie ich gelesen habe sind es
dann meist Menschen mit abgeschlossener Promotion und Bezug zur Medizin.
Ich bin seit 8 Jahren allein erziehender Vater, vielleicht kann sich das noch irgendwie positiv auswirken, aber denke eher nicht, da ich
auch immer berufstätig war bzw. jetzt seit fast 3 Jahren studiere. Ich bin
jetzt 31 Jahre, aber da ich mich und mein Leben der Forschung widmen möchte und
mein Herz zu 100% dafür schlägt, sowie lebenslanges Lernen für mich mein
Lebenssinn ist, hat das Alter für mich keine Bedeutung, solange es mir nicht im
Weg steht mein Ziel zu erreichen.
Aufgrund familiärer Schicksalsschläge und schlechten Startbedingungen im Leben habe ich leider vorher nie wirklich
die Chance dazu gehabt und mein aktuelles Studium hat mich zudem vieles gelehrt
und klar werden lassen. Unter anderem, dass ich mir im Leben nichts anderes
vorstellen kann, außer diesen Weg zu gehen.
Ich bin sehr dankbar für jede/n Idee/Hinweis/Vorschlag der mich weiter bringt und bin gerne auch offen für Alternativen meine Ziel zu erreichen. Ich freue mich auf hilfreiche Antworten.
Danke & LG
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Hallo,
Dein Fachabitur zählt leider nicht als Wartezeit. Und über die Zweitstudienquote ist eine Zulassung wie du schon richtig erkannt hast bei deinem Studium sehr unwahrscheinlich. Außerdem wurde das Verfahren umgestellt, es bekommt nicht mehr jeder, der 16 WS hat einen Studienplatz, sondern Abinote, TMS und Vorbildung haben einen viel höheren Stellenwert. Lies dir dazu am besten nochmal die Seiten auf Hochschulstart durch. D.h. wenn du wirklich Medizin studieren möchtest, musst du dein Abi sehr gut schreiben, oder du denkst über einen Weg ins Ausland nach. Ansonsten seh ich da ehrlichgesagt wenig Chancen
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Habe die Hochschulseite und parallel das Internet durchforstet, es scheint nicht so ganz unberücksichtigt bleiben mit den Wartesemester. Ist das sicher dass Fachabitur nicht als Wartesemester gilt?
Folgendes steht in meiner Hochschulzugangsberechtigung:
"Bescheinigung der unmittelbaran Hochschulzugangsberechtigung für das
Studium an Hochschulen in Rhelnland-Pfalz und der unmittalbaren fachgebundenen Hochschulzugangsberechtigung für das Studium an Universitaten in Rheinland-Pfalz."
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Dein Fachabi ist nicht im medizinischen Bereich, also nein, es zählt nicht. Wartesemester hast du auch keine und durch die Änderung des Verfahrens bringen dir die ohnehin nicht mehr wirklich was.
Das Einzige, was ich gerade als halbwegs realistisch ansehen würde:
- Bis zur Thesis studieren, dann die Pause
- auf dem Abendgymnasium das Abi sehr gut machen (mindestens 1,4 oder besser)
- dich auf den TMS vorbereiten und da eine hohe Punktzahl erreichen
Durch die geänderten Bedingungen im ADH wäre es möglich, so einen Studienplatz zu bekommen.
Aber wenn es dir nur um die Forschung und ähnliches geht wirst du mit Medizin keine Freude haben. Das Studium ist sehr verschult, die Labopraktika vermitteln allenfalls basics.
Hast du mal nach einem anderen, eher laborlastigen Studiengang wie z.B. Biochemie geschaut?
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Als Alternative habe ich molekulare Biomedizin in Betracht gezogen. Habe dazu nächste Woche ein Beratungsgespräch.
Dein Vorschlag das Abi am Abendgymnasium zu machen und das Studium vor der Thesis zu pausieren scheint mir auch die besten Chancen zu bieten, bei allem was ich durch Recherchen in Erfahrung bringen konnte.
Zudem habe ich die Möglichkeit während der Zeit am Abendgymnasium ein FSJ im medizinischen Bereich zu absolvieren, welches sich möglicherweise zusätzlich positiv auf meine Bewerbung auswirkt.