Wie spart oder investiert ihr?

[Thomas24]

Das kann ich auch

Am 17.03. stand der Dax bei 14.400, der Dow Jones bei 34.400 und der S&P 500 bei 3900. an dem Tag hast du folgendes Geschrieben:

Heute stehen der DAX bei 14264, der DOW Jones bei 33.711 und der S&P 500 bei 3950. Ach, und, die Immobilienpreise sind immer noch höher als in 2021, trotz eines kleinen Rückgangs.

Du hast doch gesehen, wie sich schwach die Indices zwischen März und bis in den Oktober weiter entwickelt haben? DJIA, Russell, Nasdaq, ES, auch der Dax (den ich ja nicht handel, da mir persönlich zu illiquide).
Erst ab Oktober wurde zunehmend der "Fed schwächt ihren Zinserhöhungszyklus ab" (aka "Fed Pivot") und zuletzt das "China öffnet sich wieder" Thema gespielt. Der Aktienmarkt ist gedanklich mal wieder 6 bis 18 Monate in der Zukunft. Aber solange das die Daten noch nicht hergeben, würde -zumindest ich- dem Braten noch nicht trauen. Der nach vorne schauende Aktienmarkt antizipiert hier Dinge, die sich so noch nicht realisiert haben- weder ist der Fed Pivot ausgemachte Sache, noch hat China die No Covid Politik geändert. Ändern sich die Daten, ändere ich meine Meinung- und zwar in 2 Millisekunden.

Die Generation der jungen Menschen muss sich leider noch etwas gedulden glaube ich, ich danke sowohl Häuser als auch Aktien werden wahrscheinlich nicht mehr das 2013-2015er Niveau erreichen.

Ich persönlich finde Discounts von bis zu 50%, 60% in gewissen Tech Titeln, bzw 30% im Nasdaq von den letzten All Time Highs schon einen ordentlichen Discount für junge Menschen. Wer langfristig investiert sein möchte, kann doch in Tranchen kaufen- bei einem jungen Investor mit Anlagehorizont von Jahrzehnten, der ebenfalls wie du nur "long only" und über Jahre hinweg "buy and hold" praktiziert, spielen die kurzfristigen Entwicklungen keine Rolle. Der freut sich über Discounts, und freut sich noch mehr, wenn in Zukunft noch weitere Discounts auftreten.

"Der Häusermarkt" existiert als solcher ja eigentlich gar nicht, sondern es gibt viele unterschiedliche, sich zunehmend voneinander entkoppelnde, Märkte (mal abgesehen davon, dass im Gegenzug zu Börsenkursen niemand täglich seine Immobilien schätzen lässt- die Preisfindung also deutlich intransparenter ist). Und hier sehen wir: energetisch unsaniert in der Pampa? Meh, will keiner haben, teilweise ist die Nachfrage richtig eingebrochen- teils gibt es auch hier schon Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich. Wohingegen: Energetisch halbwegs ok, in solider B oder A Lage? Derzeit noch sehr Preisstabil mit nur geringen Abschlägen. Das Kriterium "Lage, Lage, Lage" bleibt nun mal richtig. Ich bleibe dabei: nun ist für junge Menschen, die in den letzten Jahren aus vielen Assetklassen ausgepreist worden sind, ein hervorragender Zeitpunkt, sich mit dem kleinen Zeh in die Märkte zu wagen. Immer schön in Tranchen und Liquidität vorhalten- denn ausreichend Liquidität lässt euch gut schlafen und verleiht euch den Mut, bei großartigen Gelegenheiten - die es in Zukunft immer wieder geben wird- mutig zu sein.

Was mir ein wenig Sorgen macht: die stark ansteigende Zahl der gecancelten/ oder "on hold" Neubauprojekte angesichts der Ungewissheit bezüglich Lieferketten, Rohstoffen, halbfertig Produkten, Arbeitskräften und der geänderten Zinssituation. Die Wohnungen, die jetzt noch zu Ende gebaut werden, sind ja oft Projekte, die noch vor zwei Jahren unter anderen Rahmenbedingungen gestartet wurden und zu Ende gebracht werden. Aber, der Wohnraum, der gerade eben nicht oder nicht mehr gebaut wird: puh, dreimal man raten, was das für das zukünftige Mietniveau in Bestandsimmobilien bedeuten wird. Erschwerend kommt hinzu, dass Käuferschichten aus der Mittelschicht, die sich ihren Traum vom "kleinen Häuschen im Grünen mit dem Garten für die Kinder" derzeit dreimal überlegen, ob Sie das Projekt durchziehen oder vielleicht das Grundstück an die Kommune zurückgeben- auch das sind zukünftige Mieter, die sonst Eigentümer gewesen wären. Für Mieter heißt das erstmal nichts gutes.

Wissen tue ich das natürlich nicht. Am Ende sollte man einfach über viele Jahre investiert bleiben und fertig. Meine ersten ETFs habe ich 2008gekauft und Tesla, Facebook, Amazon schon seit mind 2013 auf dem Schirm.

Wie gesagt, es führen sehr viele Wege nach Rom. Auch dein Weg von "Buy and Hold" in Kombination mit "Long only". Disclaimer: Glaskugel defekt und in Reparatur. Keine Anlageempfehlung! Views are my own. Ändern sich die Daten, so ändere ich meine Meinung!!! Für mich hingegen hat sich die vor Monaten gefasste Tradeidee: Short Abverkauf der Bonds am langen Ende der Zinskurve (bei Anziehender Inflation) vs. Long XLF bei anziehender Zinsstrukturkurve (bei abschwächender Inflation) als sehr profitabel erwiesen. Und das beste: da die Inflation sich in Wellen vollzieht und einige der wesentlichen Inflationstreiber noch weiterbestehen, wird man dieses Spiel in den nächsten Monaten -höchstwahrscheinlich- noch mehrfach wiederholen können.

[docdean]

Hat jemand von euch schon Aktien von "Medizinunternehmen" wie z.B. Fresenius oder anderen erworben?

Man sollte nicht glauben, dass man als Angehöriger einer Branche auch bevorzugt in diese investieren sollte. Man hat ja keine Insider-Einblicke, nur weil man in irgendeinem Krankenhaus arbeitet. Lieber ganz unvoreingenommen herangehen und in allen Sektoren umgucken. Von Krankenhauskonzernen erwarte ich mir ohnehin keine guten Rendite.

Biotech ist aber tatsächlich ein sehr interessante Nische, da kann sich eine Aktie mit einer einzigen Erfolgsmeldung zu einer Medikamentenstudie über Nacht vervielfachen, aber umgekehrt auch crashen. Mit Spielgeld kann man darauf wetten, aber auch hier nicht erwarten, dass man etwas vorhersagen könnte, nur weil man sich in der Fachrichtung auskennt.

[ehem-user-16-12-2022-1308]

Von Krankenhauskonzernen erwarte ich mir ohnehin keine guten Rendite.

Das hätte ich anders erwartet. Die machen doch 15% Umsatzrendite und mehr, was extrem viel ist. Und Fresenius wächst und wächst

[Matzexc1]

Das hätte ich anders erwartet. Die machen doch 15% Umsatzrendite und mehr, was extrem viel ist. Und Fresenius wächst und wächst

Mir ist die starke Fokusierung auf D zu heiss, außerdem ist nur ein Teil (Helios)von Fresenius Krankenhausbetreiber. Ich hatte mit Rhön auch eine gute Zeit muss aber sagen, dass mich ein weiteres Investment in deutsche Kliniken nicht reizt.

[LasseReinböng]

Das hätte ich anders erwartet. Die machen doch 15% Umsatzrendite und mehr, was extrem viel ist. Und Fresenius wächst und wächst

Habe mich jetzt nicht mit den Fundamentaldaten zu Fresenius beschäftigt, aber hast du dir mal den Chart angeguckt ? Seit über 5 Jahren ist der Aktienkurs am fallen...