Du täuschst dich! Wird von Uni zu Uni unterschiedlich gehandhabt.
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Danke für die interessanten Informationen die beim Lesen dieses Threads vermittelt wurden.
Hätte nicht gedacht, dass die Anforderungen von Uni zu Uni so unterschiedlich sind - da stellt sich sowieso die Frage ob man da überhaupt noch von Vergleichbarkeit sprechen kann.
Meiner Information nach zählt in der Regel ja auch nicht jede Veröffentlichung - beispielsweise scheinen reine Reviews oder Fallberichte nichts zu bringen.
Frage mich nur, wie es bei Meta-Analysen ist? Bei guten die viele RCTs beinhalten muss man sagen, dass es sich ja um eine Arbeit des höchsten Evidenzlevels handelt - obwohl die Experimentaldaten ja nicht von denen "produziert" wurden die die Metaanalyse durchgeführt haben.
Habt ihr den Durchblick welche Arbeiten wie gewertet werden? Zumindest da sollte es ja eine halbwegs vorhandene Vergleichbarkeit zwischen den Unis geben...entweder der Artikeltyp "stimmt" oder nicht - das richtet sich bestimmt auch nach Evidenzgraden...oder täusche ich mich?
Du täuschst dich! Wird von Uni zu Uni unterschiedlich gehandhabt.
Hast du da auch eine Übersicht wo Metaanalysen "zählen" und wo nicht?
Habe länger gesucht aber keine dezidierten Äußerungen dazu gefunden.
Nein überhaupt nicht vergleichbar, je nach Fachgebiet ist es auch noch unterschiedlich. Und selbst an derselben Klinik kann eine Habil und Forschung der einen Personen TOP sein und bei der anderen eher mäßig.
Das hat dann vor allem Auswirkungen darauf, wenn man z.B. Leiter in einer anderen Uniklinik werden möchte. Theoretisch sollten die Klinikdirektoren zu den TOP Forschern/Medizinern in DE gehören.
Hier zählt bei den Vorstellungsgesprächen (hoffentlich) das Gesamtbild: also TOP Forschung, super Vorträge, spezielle/einzigartige Expertise (operativ, interventionell...), möglicherweise der Hofstaat (folgsame OA, Ärzte in WB) aus der alten Klinik, der mitgebracht wird. Lehre und Organisationtalent sind geringer gewichtet.
Reviews und Fallberichte sind wenig Wert, pushen aber die Gesamtzahl der Publikationen, vllt erwischt man auch noch ein Journal mit hohem Impact Factor.
Bei einer Metaanalyse muss man schauen, dass die Daten von anderen Zentren "passend" sind. Wenn dort alle Patienten mit minimalster Komorbidität aussortiert und ausschließlich Patienten mit wenig ausgeprägter Erkrankung (z.B. kleine Tumore, nur 1-Gefäß KHK Patienten o.ä.) worden sind, ist die Metaanalyse biased/verfälscht. Sie wird in der Fachwelt kritisiert und nicht ernst genommen.
Geändert von daCapo (10.09.2020 um 20:13 Uhr)
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Das war früher auch mal so, als das Gesamtpaket noch attraktiv gewesen ist.
Zwei meiner Ex - Kollegen sind Ordinarien an Tier 2 Unis geworden. Beide überlegen hinzuschmeißen und in die Privatwirtschaft oder ins Ausland (CH) zu wechseln, weil der Job aus W3 Prof. und CA einer Uni mittlerweile so unattraktiv geworden ist. Wenn der Trend zum überregulierten Staats-sozialismus weitergeht, wird sich der ärztliche Brain Drain raus aus den Kliniken/ raus aus DE nicht verbessern lassen.