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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Zwei meiner Ex - Kollegen sind Ordinarien an Tier 2 Unis geworden. Beide überlegen hinzuschmeißen und in die Privatwirtschaft oder ins Ausland (CH) zu wechseln
    Das glaube ich sofort. Chefärzte scheinen ja auch immer mehr unter der Fuchtel der Verwaltung zu stehen und selbst kaum noch etwas zu sagen zu haben. Schon vor längerer Zeit gab es im Deutschen Ärzteblatt einen Artikel darüber, dass das Personalkarussell inzwischen in der Chefarztetage angekommen ist.
    Was sind die konkreten Dinge, die z.B. die Dir bekannten Ordinarien so stören?
    Geändert von Relaxometrie (10.09.2020 um 15:57 Uhr) Grund: Rechtschreibung



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  2. #37
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Das war früher auch mal so, als das Gesamtpaket noch attraktiv gewesen ist.
    Zwei meiner Ex - Kollegen sind Ordinarien an Tier 2 Unis geworden. Beide überlegen hinzuschmeißen und in die Privatwirtschaft oder ins Ausland (CH) zu wechseln, weil der Job aus W3 Prof. und CA einer Uni mittlerweile so unattraktiv geworden ist. Wenn der Trend zum überregulierten Staats-sozialismus weitergeht, wird sich der ärztliche Brain Drain raus aus den Kliniken/ raus aus DE nicht verbessern lassen.
    In CH ist es für Assistenten und ggfs. noch OA interessant. Nebenbei gibt es in der Schweiz auch nicht so viele Unikliniken und Genf orientiert sich Richtung Frankreich. Wer 1x die W3 Professur hat, gibt sie in der Regel nicht auf, auch bei (altersbedingtem/natürlichen) Leistungsnachlass bei 60+. Wenn überhaupt, wechseln sie an eine renommiertere/größere Uniklinik.

    So rosig wie früher (volle Privatliquidation und andere betreuen die Patienten) ist es nicht mehr. Das Gehalt ist weniger als früher. Sorry das gesamte Geld stammt von Versicherten/einer Solidargemeinschaft, also sollte auch sorgsam damit umgegangen werden. In der Vergangenheit gab es einige Negativbeispiele. Diese Diskussionen haben wir bereits mehrfach lang und breit geführt. In der Süddeutschen findet man ebenso die Diskussion.

    https://www.sueddeutsche.de/karriere...dient-1.493784
    https://www.aerzteblatt.de/archiv/80...dienen-weniger
    https://www.aerzteblatt.de/archiv/10...utlich-in-Haft
    https://nzzas.nzz.ch/schweiz/untersu...1?reduced=true

    Die CA werden gelockt von der Verwaltung mit einem neuen Gebäude, neuen Geräten, Laboren, Personal...sprich tollen Möglichkeiten eine TOP Klinik zu entwickeln.
    Hier (kleiner Uniklinik) wird in einem kleinem operativen Fächern gesucht. Der Wechsel ist wirklich nötig. Es gibt mehr Bewerber aus ganz DE als gedacht trotz der "schlechteren" Bedingungen im Vergleich zu 1995.

    Zitat Zitat von Relaxometrie Beitrag anzeigen
    Das glaube ich sofort. Chefärzte scheinen ja auch immer mehr unter der Fuchtel der Verwaltung zu stehen und selbst kaum noch etwas zu sagen zu haben
    Das stimmt, trotzdem haben die Unichefärzte immer noch ein autonomes Eigenleben, das ausgeprägter ist als in den peripheren Häusern (mehr Mitspracherecht bei Geräten, Personal, Infrastruktur der Klinik insb im vergleich zu privaten Häusern wie Helios/Asklepios).
    Geändert von daCapo (10.09.2020 um 20:49 Uhr)



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  3. #38
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    Zitat Zitat von Relaxometrie Beitrag anzeigen
    Das glaube ich sofort. Chefärzte scheinen ja auch immer mehr unter der Fuchtel der Verwaltung zu stehen und selbst kaum noch etwas zu sagen zu haben. Schon vor längerer Zeit gab es im Deutschen Ärzteblatt einen Artikel darüber, dass das Personalkarussell inzwischen in der Chefarztetage angekommen ist.
    Was sind die konkreten Dinge, die z.B. die Dir bekannten Ordinarien so stören?
    Der eine ist eh ein latent unzufriedener Typ, war schon als Mit -OA so. Aber beide haben sowas wie eine berufliche Gratifikationskrise... Du denkst, du bist Prof. und CA - und damit 'hast du es geschafft'. Nur um dann festzustellen, dass am Ende des Regenbogens gar kein Topf voller Gold mehr steht.

    Teilweise bekommst du als Ordinarius noch nicht mal mehr eine Verbeamtung, sondern sowas wie eine 'W3 analoge' Vergütung in einem Dienstvertrag als Angestellter Privatliquidation? Meistens gestrichen- es sei denn, du hattest in deinem letzten Job schon Privatliquidationsrecht. Dafür ein Dutzend Leute aus der Verwaltungsebene, die dir in deine Abteilung reinreden- vom Case Management, über den wiss. und nicht wissenschaftlichen Personalrat, Betriebsrat und wersonstnochso. Das sind Leute, die Jahrzehntelang die Morrübe vor die Nase bekommen gehalten haben, dass Sie mit einem CA Posten Gestaltungsspielraum, Ruhm und Geld bekommen -wie in den guten, alten Zeiten eben, anoch das Motto: über einem deutschen Professor ist nur noch der blaue Himmel- galt. Tempi passati...

    Du verdienst nicht besonders gut, deine Entscheidungsspielräume sind klein, den Mist, auf den periphere Kliniken etc. keine Lust haben, darf deine Abteilung dann ausbaden (denn die Uni ist im Regelfall immer die 'letzte Wiese'), das Prestige ist noch ok. Aber vom Sozialprestige bezahlst du keine Rechnungen, usw pp. Kein schöner Job.
    Kein Wunder, dass -in meinem Fach- der ein oder andere Ordinarius dann sagt, Ok- so long. Bin dann mal raus aus dem fremdbestimmten Hamsterrad und geh in mein selbstbestimmteres Hamsterrad und mach meinen eigenen Laden auf (z.B. der ehemalige CA und Prof. der Uni Rostock, der es nur vier Jahre als Ordinarius dort ausgehalten hat), oder ich geh in eine lukrative Anstellung, zB. ins Ausland (anstatt einen Ruf an eine deutsche Uni anzunehmen).



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  4. #39
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Kein Wunder, dass -in meinem Fach- der ein oder andere Ordinarius dann sagt, Ok- so long. Bin dann mal raus aus dem fremdbestimmten Hamsterrad und geh in mein selbstbestimmteres Hamsterrad und mach meinen eigenen Laden auf (z.B. der ehemalige CA und Prof. der Uni Rostock, der es nur vier Jahre als Ordinarius dort ausgehalten hat), oder ich geh in eine lukrative Anstellung, zB. ins Ausland (anstatt einen Ruf an eine deutsche Uni anzunehmen).
    Na gut, es ist Rostock

    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Das war früher auch mal so, als das Gesamtpaket noch attraktiv gewesen ist.
    Aber selbst trotz attraktven Gesamtpaket, kamen da einige weniger gute Leute an.

    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Das sind Leute, die Jahrzehntelang die Morrübe vor die Nase bekommen gehalten haben, dass Sie mit einem CA Posten Gestaltungsspielraum, Ruhm und Geld bekommen -wie in den guten, alten Zeiten eben, anoch das Motto: über einem deutschen Professor ist nur noch der blaue Himmel- galt. Tempi passati...
    .
    Ja nur der Himmel steht über ihnen, Gesetze....wer braucht das schon? https://www.aerzteblatt.de/archiv/10...utlich-in-Haft

    Gut, dass dies sich ändert



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  5. #40
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen

    Das stimmt, trotzdem haben die Unichefärzte immer noch ein autonomes Eigenleben, das ausgeprägter ist als in den peripheren Häusern (mehr Mitspracherecht bei Geräten, Personal, Infrastruktur der Klinik insb im vergleich zu privaten Häusern wie Helios/Asklepios).
    Da haben auch genug Kollegen die Nase voll. In schöner Regelmässigkeit geben ehemalige Helios Chefärzte ihren CA Posten nach einigen Jahren auf und verlassen die Klinik Richtung lukrativere Gefilde. Solange genügend Nachwuchs da ist, der sich fremdbestimmt in einem Konzern verheizen lassen möchte (denn HELIOS ist nunmal kein agiles marktwirtschaftliches Unternehmen mehr, sondern teilweise so träge wie eine Behörde), ist alles gut. A sucker is born every second.



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