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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #51
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    Naja in Deutschland hat man jetzt auch nicht gerade viel Praxis. Diese muss man sich ja "selbst" beibringen während Famulaturen, Blockpraktika und PJ.

    Aufgezeichnete Vorlesungen sind übrigens um ein vielfaches wertvoller, da man sie sich mehrfach und in eigenem Tempo jederzeit anschauen kann. Fragen kann man online klären, per Foren oder Email. Zum Bestehen von Prüfungen braucht man Vorlesungen natürlich nicht.

    Und die meisten Seminare und Praktika werden eh als lästig empfunden, da sie einfach schlecht gemacht sind, zumindest an meiner Uni.

    Übrigens höre ich von Leuten aus dem Ausland immer wieder, dass es da keine Altfragen gibt, weil es da anscheinend keine oder kaum MC-Prüfungen gibt, sondern überwiegend mündliche Prüfungen. Das ist kein Vergleich zu meiner Uni z.B., in der wir in den meisten Fächern zwischen 60 und 90% Altfragen haben, worüber ich nicht unglücklich bin, was aber nicht zu nachhaltigem Wissen führt. Es bleibt aber einem kaum was anderes übrig, wenn am Ende des Semesters so viele Prüfungen auf einmal geschrieben werden.

    Wirklich gute Lehre wäre in meinen Augen, alle 2-3 Wochen eine Prüfung zu haben, um sich auf ein Fach zu konzentrieren und entspannt lernen zu können. So ist man auch etwas gezwungen, immer am Ball zu bleiben während des Semesters. Zwar wird das schon in Modellstudiengängen wohl so praktiziert, allerdings finde ich die Aufteilung Vorklinik/Klinik der Regelstudiengänge sinnvoller.



  2. #52
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Oberste Prämisse sollte es bleiben, dass man eine gute Ausbildungsqualität gewährleistet und die Studierenden bestmöglich auf den Arztberuf vorbereitet.

    Ein Medizinstudium muss nicht zwangsläufig mit jeder familiären Situation vereinbar sein. Bei aller Digitalisierung: eine OP kann man später auch nicht von zu Hause online durchführen. Genauso wenig kann man Pilot werden, wenn man den ganzen Tag zu Hause sein muss. Oder Berater bei McKinsey, oder oder oder.
    Du findest also, dass das derzeitige Medizinstudium eine gute Ausbildungsqualität gewährleistet und die Studierenden bestmöglich auf den Arztberuf vorbereitet? Wieso realisieren dann so viele an ihrem ersten Arbeitstag als richtiger Arzt, dass sie irgendwie überhaupt nichts können und fühlen sich mit allem überfordert? Scheinbar gibt es ja eine sehr große Diskrepanz zwischen dem, was man im Studium so lernt und dem, was man im Beruf dann tatsächlich so braucht. Und das ist eben mein Punkt: Präsenzlehre bedeutet nicht, dass es gut ist und genau so wenig bedeutet Online-Lehre, dass es schlecht ist.

    Und zu deinem zweiten Absatz: Ein Krankenhaus (in dem man dann als Arzt arbeiten kann) gibt es häufiger in der Nähe als eine Uni, an der man Medizin studieren kann. Und ja, es soll tatsächlich Ärzte geben, die sich aufgrund der familiären Situation dagegen entscheiden, in die Chirurgie zu gehen... oder gar welche, die sich dafür entscheiden, nur Teilzeit zu arbeiten. Auch wenn manche Chefärzte ja zu gerne betonen, dass man mit einer 40-Stunden Woche überhaupt kein guter Arzt werden könne und (natürlich unbezahlte) Überstunden einfach notwendig seien für eine hohe Qualität der Facharztausbildung...



  3. #53
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    Zitat Zitat von Shairon Beitrag anzeigen
    Du findest also, dass das derzeitige Medizinstudium eine gute Ausbildungsqualität gewährleistet und die Studierenden bestmöglich auf den Arztberuf vorbereitet? Wieso realisieren dann so viele an ihrem ersten Arbeitstag als richtiger Arzt, dass sie irgendwie überhaupt nichts können und fühlen sich mit allem überfordert? Scheinbar gibt es ja eine sehr große Diskrepanz zwischen dem, was man im Studium so lernt und dem, was man im Beruf dann tatsächlich so braucht. Und das ist eben mein Punkt: Präsenzlehre bedeutet nicht, dass es gut ist und genau so wenig bedeutet Online-Lehre, dass es schlecht ist.

    Und zu deinem zweiten Absatz: Ein Krankenhaus (in dem man dann als Arzt arbeiten kann) gibt es häufiger in der Nähe als eine Uni, an der man Medizin studieren kann. Und ja, es soll tatsächlich Ärzte geben, die sich aufgrund der familiären Situation dagegen entscheiden, in die Chirurgie zu gehen... oder gar welche, die sich dafür entscheiden, nur Teilzeit zu arbeiten. Auch wenn manche Chefärzte ja zu gerne betonen, dass man mit einer 40-Stunden Woche überhaupt kein guter Arzt werden könne und (natürlich unbezahlte) Überstunden einfach notwendig seien für eine hohe Qualität der Facharztausbildung...
    Als ob das in irgendwelchen anderen akadmischen Berufen besser ist. Da hat man nur gegebenenfalls den Vorteil, dass man mit einem Bachelor bereits als Werkstudent in der Branche parallel zum Master tätig ist und so dann eben schon nach im Optimalfall 3 Jahren Erfahrung sammelt.
    Noch mehr schwachsinnige Praktika würden in unserem Bereich ohnehin gar nichts ändern. Vor dem PJ ist man einfach schon rein rechtlich stark eingeschränkt, was jede Art von praktischer Tätigkeit am Patienten angeht. Das sieht man auch jetzt wieder zu genüge bzw. man hat es im März/April gesehen, als fast alle Studierenden halt eben doch in der Pflege eingesetzt wurden. Um überhaupt die Praxisanteile im Studium zu verbessern, müssten erstmal andere gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, vorher ist das eh nur zum in-die-Tonne-kloppen.

    Und gerade diese "Praxisanteile" (sei es im Semester selbst oder die 7 Monate unbezahlte Praktikantentätigkeit) sind für den reinen Arbeitsalltag das einzige mit Bedeutung. Den ganzen Rest (Seminare, Vorlesungen, etc.) kann man sich an der Uni selbst auch ohnehin gleich sparen (wie meine Freunde und ich, alles was freiwillig war bedeutete keine Anwesenheit, sondern den Stoff selbst in der Bib gelernt haben). Da stimme ich grundsätzlich zu, dass Online-Anteile da durchaus möglich sind.
    Ich denke, dass einige Veranstaltungen auch post-Corona weiter online durchgeführt werden, da dies ja auch nicht explizit durch die ApprO verboten ist.

    Aber Choranaptyxis hat den wichtigsten Punkt genannt: Der Studiengang ist sogar in Malta selbst mit vielen Fragezeichen zu sehen und die Absolventen dürfen vermutlich nicht einmal da tätig werden. Bei regulären Medizinstudiengängen im Ausland ist zumindest gewährleistet, dass der Abschluss dem dort üblichen Niveau entspricht und man zumindest dort praktizieren dürfte.



  4. #54
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    Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten und den hohen Kosten würde ich dir dringend von diesem Fernstudium abraten.



  5. #55
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    Moin,
    der Post ist zwar um einiges her, falls aber noch andere mitlesen kann ich als Student an der EDU einen kleinen Erfahrungsbericht geben.
    Das Konzept unterscheidet sich natürlich enorm von einem klassischen deutschen Medizinstudium, vom Prinzip her finde ich die moderne Variante aber nicht schlecht. Ich kann von überall teilnehmen bei der Theorie. Die Partnerkrankenhäuser sind momentan noch nicht so viele, wird sich aber im Verlauf ändern.
    An einigen Stellen merkt man auf jeden Fall noch das Verbesserungspotential vorhanden ist, es kann aber nach jeder Vorlesung der Dozent bewertet werden und dieses Feedback wird auch ernst genommen.
    Inhaltlich würde ich nicht sagen das durch die hohe Summe etwas geschenkt wird, die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und auch der Stoff ist eine Menge.
    Wie davo bereits geschrieben hat sind einige Elemente des klassischen Medizinstudiums nicht unbedingt notwendig bzw relevant. Teilweise werden die aber im Krankenhaus auch durchgeführt.
    Vom sozialen Aspekt her bin ich tatsächlich positiv überrascht, durch die sehr kleinen Gruppen (zwischen 7-15 Leute pro Kurs) und die vielen gemeinsamen PBL fälle lernt man sich gut kennen. Durch die klinische Rotation sieht man sich auf 3 Monate im Jahr persönlich, wohnt dann sogar teilweise gemeinsam. Freundschaften können hier genauso entstehen, zudem kann man seinen persönlichen Freundeskreis in der Heimat oder dem Wahlwohnungsort behalten.

    Mit der Anerkennung ist das so eine Sache. Laut Uni wird es da keine Probleme geben, der Studiengang ist offiziell akkreditiert und auch mit der Universität Maastricht besteht eine gute Kooperation. Rechtlich müsste es prinzipiell über die EU Regelung wie bereits hier genannt auch klappen. Trotzdem gibt es natürlich keine Garantie das es definitiv klappt, die Sicherheit gibt es leider erst wenn der erste Studiengang durch ist.
    Für mich ist es auf jeden Fall eine gute Alternative, sonst hätte ich vermutlich auch ins Ausland gehen müssen.

    Ich denke sobald das mit der Approbation irgendwann final geklärt ist wird die Nachfrage extrem steigen, da es ein enormer Komfort ist an dem Ort seiner Wahl zu studieren und nicht ins Ausland ziehen zu müssen.

    Falls ihr irgendwelche Fragen habt kann ich versuchen diese zu beantworten.



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