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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Sait
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    Hallo liebe Community,

    in der Regel schreibe ich hier nichts rein, dass mit meinen persönlichen Problemen zu tun hat. Aber dieses Mal bräuchte ich mal einen guten Rat von euch!

    Ich habe bereits 2 Jahre chirurgische Erfahrung in verschiedenen Abteilungen sammeln können (Unfall-, Viszeral-, Allgemeinchirurgie). Dabei hat sich dann herauskristallisiert, dass mich Viszeral am meisten interessiert; Unfall leider garnicht, sonst hätte ich das Fach gewählt, allein wegen der Möglichkeit der Niederlassung. Mein Ziel bevor ich mit dem Arbeiten begonnen habe, war es eigentlich eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Die Arbeitsbedingungen in der Uniklinik waren jedoch so schlecht, dass ich einfach das Interesse daran verloren habe und hat sich auch die fehlende Freizeit mit meinen Vorstellungen und Werten im Leben einfach nicht decken können.

    Nun arbeite ich in einem Krankenhaus in der Viszeralchirurgie mit super Arbeitsbedingungen, wenig Arbeitsstunden und einem super guten Team. Ich hätte auch die Möglichkeit hier zu bleiben und unter diesen traumhaften Bedingungen weiterhin zu arbeiten und meinen Facharzt zu machen. Doch so schön die Arbeitsbedingungen hier auch sein mögen, jedes Mal wenn das Telefon in der Nachtschicht klingelt quäl ich mir einen ab beim Aufstehen und da stellt sich mir die Frage, ob ich mein Leben lang tatsächlich am Krankenhaus bleiben möchte?

    Mein Traum wäre es eigentlich zu wissen, dass ich auch in Zukunft unabhängig arbeiten könnte und mich selbstständig mache. Und obwohl Viszeralchirurgie mir fachlich gut gefällt, weiß ich dass die Möglichkeiten mit der Niederlassung sehr beschränkt sind und auf Proktologie habe ich gar keine Lust, das ist das was ich am wenigsten mag an dem Fach.

    Mir schoss der Gedanke in die plastische Chirurgie zu wechseln öfters durch den Kopf. Hier hätte man wenigstens die Möglichkeit später in einer Praxis sich anstellen zu lassen, oder selbst unternehmerisch etwas zu starten, die Idee gefällt mir sehr gut. Allerdings muss ich offen und ehrlich zugeben, dass ich nie ein großes Interesse an diesem Fach hatte - hab mich auch einfach nie wirklich mit dem Fach auseinandergesetzt, weil mir das "idealistische" gefehlt hat.

    Mit zunehmenden Alter jedoch ist bei mir nicht mehr so viel vom Idealismus geblieben und ich stell mir die Frage, ob ich nicht doch vielleicht in der plastischen aufgehen könnte? Letzten Endes macht man ja etwas chirurgisches, der Hauptkern meiner Interesse. Andererseits habe ich Sorge, dass ich evtl. irgendwann in der Zukunft den Schritt bereuen könnte, weil mir einfach das medizinische wie in der Viszeralchirurgie fehlt.

    Auch muss ich ehrlich zugeben, dass das Finanzielle für mich mit zunehmenden Alter immer mehr an Wichtigkeit zunimmt, da ich aus keiner reichen Familie stamme und schon den Traum hätte mir vernünftigen Wohlstand aufbauen zu können.

    Ich fühle mich hin- und hergerissen und hoffe ein paar weise Ratschläge von euch zu hören. Evtl. gibts ja unter uns ein paar Ärzte, die in der gleichen Situation waren, oder aus dem Hintergrund ihrer langen Arbeitserfahrung mir einige Weisheiten erzählen können.

    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und fürs Lesen!



  2. #2
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    Hm, könnte vielleicht Urologie ein guter Kompromiss für dich sein? Gute Niederlassungsmöglichkeiten und doch ganz viel "medizinisches" als du es nennst?



  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Sait
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    Zitat Zitat von Nessiemoo Beitrag anzeigen
    Hm, könnte vielleicht Urologie ein guter Kompromiss für dich sein? Gute Niederlassungsmöglichkeiten und doch ganz viel "medizinisches" als du es nennst?
    Leider garnicht! Hab schon alles durch an Möglichkeiten. Und es sind echt nur noch diese zwei Fächer ...



  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Ich kenne mich nicht aus, aber gibt es vllt ein MVZ, in dem du als Viszeraler tätig sein könntest und das vllt ohne Proktologie?



  5. #5
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Ich hab beides gemacht, das Problem für mich war die Umstellung von indizierten kurativen Eingriffen zu ästhetisch Patienten-Wunsch-Eingriffen. Ich sehe mich mehr als Arzt als "Gesundheitsdienstleister", der für Geld im Zweifel die Ohrmuschel an den Oberschenkel näht.
    Es gibt in der PCH auch kurative Teilbereiche (Rekonstruktion, Karzinom/Sarkomchirurgie, Verbrennung), aber damit lässt man sich nicht nieder.

    Im Zweifel arbeite in der PCH, ein Jahr wird auf einen chirurgischen Facharzt problemlos angerechnet.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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