Ja, sind sie.
COVID-19-Zahlen bis 02.08. 00:00 Uhr:
- labordiagnostisch gesicherte Fälle: 209.893 (
mit einer Vielzahl von Eindämmungsmaßnahmen und
bisher)
- labordiagnostisch gesicherte Todesfälle: 9141 (
mit einer Vielzahl von Eindämmungsmaßnahmen und
bisher)
4,3 % der labordiagnostisch gesicherten Fälle sind verstorben.
Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...ublicationFile, Stand der Daten 02.08. 00:00 Uhr
Jetzt nehmen wir zum Vergleich die Grippewelle 2017/2018.
- labordiagnostisch gesicherte Fälle: 334.000 (über die gesamte Saison hinweg und
ohne irgendwelche Eindämmungsmaßnahmen)
- labordiagnostisch gesicherte Todesfälle: 1674 (wiederum über die gesamte Saison hinweg und
ohne Eindämmungsmaßnahmen)
0,5 % der labordiagnostisch gesicherten Fälle sind verstorben.
Quelle:
https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2017.pdf
Soweit für die Grippewelle 2017/18 eine Zahl von 25.000 Verstorbenen bemüht wird, muss man dazu wissen, dass es sich dabei um die geschätzte
Übersterblichkeit handelt.
Die Zahl ist zwar richtig, wir haben aber noch keine vergleichbare Zahl für das aktuelle Infektionsgeschehen, insofern ergibt es noch keinen Sinn, hier mit der Übersterblichkeit zu argumentieren. Ab Herbst 2021 ist mit einer Berechnung der Übersterblichkeit für 2020 zu rechnen, wenn ich es gerade richtig im Kopf habe.
Darüber hinaus:
Bei uns in der Klinik waren knapp 20 Normalstationsbetten und 12 Intensivbetten ausschließlich für COVID-19-Erkrankte reserviert. Wir hatten einen Katastrophenplan, in welcher Reihenfolge die anderen Intensivstationen ebenfalls für COVID-19 geblockt worden wären.
Niemand bei uns kann sich daran erinnern, dass so etwas für Influenza jemals nötig gewesen wäre.
Habt ihr jemals eine Sonderisolier-Intensivstation für Influenzakranke gebraucht?
Wir nicht.