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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #41
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    Zitat Zitat von morgoth Beitrag anzeigen
    Wenn du meinst.
    Ich zahle wie wahrscheinlich die meisten Ärzte in meiner Einkommensteuerzone 42% von jedem (zusätzlich) verdienten Euro an das Finanzamt.
    12 h arbeiten, um nachher im Bereich 200-300 € auf das Konto zu kriegen, naja muss jeder für sich wissen und entscheiden.
    Die Dienstvergütung ist natürlich auch nicht umwerfend, aber bei diesen gehe ich davon aus, dass man sie mitmacht, weil sie im Rahmen der Facharztweiterbildung eben dazugehören in den meisten Fächern.
    Klar, wenn man die komplett freie Wahl hätte 24h Dienst in der Chirurgie (als Beispiel) oder ein wenig in Berlin rumfahren, ist es sicherlich eine Alternative. Aber dem Threadersteller geht es ja explizit nicht um "armselige" Tätigkeiten.
    Also ich komme weder im Dienst, noch in meiner regulären Arbeitszeit auf 42 Euro brutto. Und ich bin AÄ im vierten Jahr. Von daher finde ich 42 Euro für einen unstressigen Job schon recht gut. Vor allem für einen männlichen Single Arzt ohne sonstiges relevantes Zusatzeinkommen ist das nicht schlecht.

    Der Zusatzverdienst liegt zwar im höchsten Steuersatz, dafür ist es halt auch zusätzliches freies Geld, das investiert werden kann.

    Ich denke der durchschnittliche männliche single Assistenzarzt verdient vielleicht 3200 Euro netto und kann davon vielleicht 1000 Euro zurücklegen/investieren, der Rest geht für Miete, Versicherungen, Auto, Essen, Freizeit, etc drauf.

    Wenn er jetzt 3x im Monat zusätzlich 12 Stunden im Nebenjob arbeitet und dabei knapp 1000 euro netto rausspringen, kann er seinen Investitionsbetrag nahezu verdoppeln. Der Nebenjob trägt innerhalb von 3 Tagen quasi genauso viel zur Altersvorsorge bei wie der komplette Hauptjob. So schlecht ist das nicht.



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  2. #42
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    Deine Rechnung ist eine ziemliche Milchmädchenrechnung. Vorsicht, dass Du Dich da nicht verrechnest... Nebentätigkeiten werden in der Steuererklärung auf den Basissteuersatz angerechnet und sorgen im schlimmsten Fall für eine Hochstufung und werden dann trotzdem separat wie selbstständige Tätigkeit besteuert. Dazu kommen je nach Höhe Sozialabgaben. Für popelige 42€ pro Stunde lohnt das eher nicht. Im Zweifelsfall zahlt man mit höherem Steuerbasissatz sogar noch drauf bzw. was übrig bleibt ist ein Witz. Honorarärzte nehmen nicht umsonst unter 60-100€/h aufwärts.



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  3. #43
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    Zitat Zitat von Reflex Beitrag anzeigen
    Deine Rechnung ist eine ziemliche Milchmädchenrechnung. Vorsicht, dass Du Dich da nicht verrechnest... Nebentätigkeiten werden in der Steuererklärung auf den Basissteuersatz angerechnet und sorgen im schlimmsten Fall für eine Hochstufung und werden dann trotzdem separat wie selbstständige Tätigkeit besteuert. Dazu kommen je nach Höhe Sozialabgaben. Für popelige 42€ pro Stunde lohnt das eher nicht. Im Zweifelsfall zahlt man mit höherem Steuerbasissatz sogar noch drauf bzw. was übrig bleibt ist ein Witz. Honorarärzte nehmen nicht umsonst unter 60-100€/h aufwärts.
    Ok, das macht für mich jetzt hinten und vorne keinen Sinn. Was für ein „Basissteuersatz“? Wäre mir neu, dass dieser Begriff in Bezug auf die Einkommensteuer in Deutschland gebräuchlich wäre. Oder auf was für eine Steuer beziehst du dich? Ebenso der Begriff „Steuerbasissatz“!?

    Und wie stellst du dir das vor mit der „Hochstufung“ dieses „Basissteuersatzes“? Dass man zu viel verdient und dann das komplette Einkommen auf einmal höher besteuert wird? So läuft das zum Glück nicht.

    Kommst du in eine höhere Zone der Einkommensteuer, dann unterliegt nur der über der Grenze liegende Anteil einer höheren Besteuerung.

    Die beiden obersten Grenzen für die Steuerprogression der Einkommensteuer liegen 2020 bei 57051 Euro und 270500 Euro. Die meisten Assistenzärzte werden über den 57051 Euro liegen aber weit unter den 270500 Euro. Von daher keine Gefahr einer Steuerprogression. Und selbst wenn, dann würde halt der über 270500 Euro liegende Anteil des Einkommens mit 45% statt mit 42% besteuert, wäre bei so einem Einkommen wohl kein Weltuntergang.

    Es würde mich sehr interessieren, wie es deiner Meinung nach dazu kommen kann, dass man durch eine angestellte Nebentätigkeit mit 42 Euro Stundenlohn „noch draufzahlt“.

    Also entweder ich stehe grade total auf dem Schlauch oder du hast von Steuern einfach absolut keine Ahnung. Da du meine Rechnung oben vollmundig als Milchmädchenrechnung betitelst, gehe ich mal von ersterem aus und bin äußerst gespannt auf deine weiteren Erklärungen

    Im übrigen wüsste ich gerne mal, in welchem Nebenjob man denn einfach so mal mehr als „popelige“ 42 Euro pro Stunde verdient. Honorararztstellen sind weit überwiegend nur für Fachärzte ausgeschrieben. Und dann halt in der Regel auch nicht genau für den Einen Tag, an dem man zufällig Zeit dafür hat. Die Ausschreibungen die ich bisher gesehen habe, suchen dann eher jemanden der spontan mal für 6 oder 8 wochen an 5 tagen pro woche einspringen kann. Der stundenlohn für diese zeit ist dann natürlich gut und liegt weit über 42 Euro. Aber mit einer Vollzeitstelle kombinierbar ist es in den wenigsten Fällen.
    Geändert von GelbeKlamotten (21.06.2020 um 01:11 Uhr)



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  4. #44
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Die "Selbständigkeit" wird vermutlich von der DRV kassiert. Dazu kann man sich als Selbständiger noch um so nette sachen wie Haftpflicht und Unfallversicherung kümmern.
    Von so einem Stundenlohn bleiben vielleicht 1/3 netto. Als Nebenjob kann man damit leben, weil gewisse Absicherungen wegfallen, aber viel ist das nicht, zumal man ja auch noch durch die Stadt eiern soll.

    Die Notarzthonorare liegen zur Zeit bei ca. 45€ und das ist schon die untere Grenze von dem was man als Honoararzt so bekommt.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  5. #45
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Die "Selbständigkeit" wird vermutlich von der DRV kassiert. Dazu kann man sich als Selbständiger noch um so nette sachen wie Haftpflicht und Unfallversicherung kümmern.
    Von so einem Stundenlohn bleiben vielleicht 1/3 netto. Als Nebenjob kann man damit leben, weil gewisse Absicherungen wegfallen, aber viel ist das nicht, zumal man ja auch noch durch die Stadt eiern soll.

    Die Notarzthonorare liegen zur Zeit bei ca. 45€ und das ist schon die untere Grenze von dem was man als Honoararzt so bekommt.
    Wieso sollte denn für den hier angebotenen Nebenjob überhaupt eine Selbstständigkeit in Frage kommen? So wie es sich anhört, handelt es sich um einen weisungsgebundenen Job ohne unternehmerische Entscheidungsspielräume, so wie auch die Honorararzttätigkeit im Krankenhaus. Da ist doch längst gerichtlich entschieden, dass es sich dabei dann nicht um eine selbstständige Tätigkeit handelt. Wieso sollte von dem Geld nur 1/3 netto übrigbleiben?

    Und 45 Euro als Notarzt sind deiner Meinung nach okay, 42 Euro für einen unstressigen Nebenjob, in dem man vermutlich nur rumfahren muss und Blut abnehmen oder sowas in der Art sind zu wenig? Na wenn du meinst. Also ich empfinde das genau umgekehrt. Für 45 Euro würde ich nicht als Notärztin arbeiten wollen. Aber für 42 Euro die Stunde ab und zu mal einen Tag durch die Gegend fahren und mit ein paar Rentnern schnacken, das fände ich okay.



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