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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Registrierter Benutzer Avatar von febee
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    Zitat Zitat von Mademoiselle Naysayer Beitrag anzeigen
    Das leuchtet auf jeden Fall ein.

    Wie ist das denn längerfristig zu werten mit einer eingeschränkten LV-Funktion bei frischem Z.n. nach Infarkt mit Rea? Ist das eher so, dass sich das Herz mit optimal eingestellter Therapie und ggf. Lebensstiländerung bezogen auf die Pumpleistung wieder etwas regeneriert?
    Wenn jemand dazu antworten mag, würde es mich auch sehr interessieren.

    Ich hab noch eine vielleicht dazu passende Frage:
    und zwar präklinisch. Eigentlich bei unserer infrastruktuerellen Lage können wir doch ausgehen, dass ein V.a. MI oder im EKG bestätigter, innerhalb 90min in die Klinik ins Herzkatheterlabor kommt. Somit eine Fibrinolyse obsolet ist. (Vielleicht nur bei einer Reanimation z.B. eines Pat. der vorher eine OP hatte und die Rea nach 30-45min nicht erfolgreich war, oder?)

    Bei einem V.a. also, muss ASS,Heparin und Nirto und Morphin gegeben werden.
    Wenn der Patient ein Marcumar Patient ist, kann ich dann ASS Und Heparin trotzdem geben? oder weniger dosiert?
    Ich weiß, vielleicht sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, aber ich glaube, wenn das so stimmt, hab ich es verstanden.



  2. #7
    Gold Mitglied
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    30.11.2016
    Beiträge
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    Zitat Zitat von febee Beitrag anzeigen
    Wenn jemand dazu antworten mag, würde es mich auch sehr interessieren.

    Ich hab noch eine vielleicht dazu passende Frage:
    und zwar präklinisch. Eigentlich bei unserer infrastruktuerellen Lage können wir doch ausgehen, dass ein V.a. MI oder im EKG bestätigter, innerhalb 90min in die Klinik ins Herzkatheterlabor kommt. Somit eine Fibrinolyse obsolet ist. (Vielleicht nur bei einer Reanimation z.B. eines Pat. der vorher eine OP hatte und die Rea nach 30-45min nicht erfolgreich war, oder?)

    Bei einem V.a. also, muss ASS,Heparin und Nirto und Morphin gegeben werden.
    Wenn der Patient ein Marcumar Patient ist, kann ich dann ASS Und Heparin trotzdem geben? oder weniger dosiert?
    Ich weiß, vielleicht sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, aber ich glaube, wenn das so stimmt, hab ich es verstanden.
    Also wir sehen durchaus Patienten, die nach STEMI und initial hochgradig eingeschränkter Pumpfunktion unter idealer Therapie sogar eine Besserung bishin zur leichtgradig eingeschränkten Pumpfunktion bieten - und somit dem CRT-ICD ausweichen.
    Im Hinblick auf die Marcumartherapie: Schwierige Einzelentscheidung, im Endeffekt würde ich aber dennoch Heparin zum Loading geben, denn präklinisch kannst du keine Aussage zum derzeitigen Gerinnungsstatus des Patienten tätigen..könnte ja sein, dass er aktuell im subtherapeutischen Bereich ist.



  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    Die Pumpfunktion kann sich durchaus erholen, nach Myokarditiden sieht man das häufig, nach akutem Myokardinfarkt weniger häufig und weniger ausgeprägt.
    In aller Regel wird für 3 - 6 Wochen eine adäquate Herzinsuffizenzmedikation nach Leitlinie (so maximal wie möglich) eingesetzt und dann die Herzfunktion per TTE re-evaluiert. In ausgewählten Fällen kann dann zum Beispiel mit lifevest oder ähnlichen Devices überbrückt werden.
    Umgekehrt gibt es Patienten, die von der Implantation eines CRTD-Devices profitieren (also von der synchronisierten Ventrikelkontraktion) und sich deren Herzfunktion dadurch bessern kann.
    Die Post-Reanimationspatienten sind nochmal ein besonderes Klientel, da häufig ein Multiorganversagen vorliegt, was die Herzfunktion in der unmittelbaren Akutphase ebenfalls einschränken kann.

    Bzgl. Heparin bei Marcumar: Falls der Patient nicht zufällig mit dem Marcumar-Pass wedelt, in dem vom gleichen Tag ein INR im therapeutischen Bereich dokumentiert ist, Heparin einfach geben. Das schlimmste, was passieren kann, ist eine Blutung und Heparin ist nach 4 Stunden wieder raus. ASS auf jeden Fall (nach Ausschluss von Kontraindikationen und wenn keine Dauertherapie besteht aber selbst dann großzügig), Clopidogrel/Prasugrel/Ticagrelor bei unbekannter Koronaranatomie eigtl nur nach Kontakt mit dem intervenierenden Arzt, in der Regel nicht präklinisch.
    Also bei vorher schon antikoagulierten Patienten anfangs Triple-Therapie(Antikoagulation und duale Plättchenhemmung), in aller Regel lässt man dann nach PCI das ASS weg (Antikoagulation und Clopidogrel/Prasugrel/Ticagrelor, nach einem Jahr dann Wechsel auf Antikoagulation + ASS).
    Der Einsatz von Marcumar ist ja aber innerhalb weniger Jahre fast schon zur Seltenheit geworden...

    Leider schafft man selbst in Gebieten mit guter Infrastruktur die 90 Minuten bis der Draht den culprit durchstößt oft nicht...



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