Liebe alle,
nachdem ich das M2 erfolgreich hinter mich gebracht habe und der PJ-Start auch gut war, kommen mir jedoch wieder einige Gedanken. Ich habe seit 2016 eine diagnostizierte Temporallappenepilepsie mit komplex-fokalen Anfälle aufgrund einer autoimmunen Enzephalitis, die medikamentös aber gut eingestellt ist, sodass ich mit zweimal täglicher Tabletteneinnahme seit August 2017 anfallsfrei bin. Soweit natürlich erstmal super. Ja, ich darf im Prinzip wieder alles machen, unter anderem natürlich auch wieder Autofahren. Allerdings habe ich mir in den letzten Tagen die Frage gestellt, wie ich damit umgehen soll, wenn ich demnächst, und das wird im PJ auch schon der Fall sein, nicht mehr unter direkter Supervision arbeiten werde. Die Approbation ist kein Problem. Aber darf ich rein rechtlich alles machen? Ich hatte noch nie einen generalisierten Anfall und meine Anfälle waren auch immer nur sehr kurz (maximal 30sek). Aber ich möchte gerne in der Anästhesie anfangen und da sind 30sek Apnoe für den Patienten ganz schön lange, wenn man gerade nur in der Gegend rumstarren kann. Habt ihr irgendwie Erfahrungen oder Ideen, an wen ich mich da wenden kann? Natürlich habe ich auch schon mal meine behandelnden Neurologen gefragt, aber ihre Meinung war eher „Das dauert ja auch noch ganz schön lange, bis es soweit ist!“ oder „Ja, da wird sich sich einer Lösung finden lassen“, oder „Sie müssen sich überhaupt keine Sorgen machen“. Naja, jetzt ist es jedenfalls soweit und ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll. Grundsätzlich will ich aus der Erkrankung auch kein Geheimnis machen, denn falls es mir, auch vielleicht auch aus anderen Gründen mal nicht gut gehen sollte, wäre es natürlich gut, wenn die Kolleg*innen Bescheid wissen. Ich freue mich über eure Antworten