Krankenhauswechsel während der Facharztweiterbildung

[Kazansky42]

Hallo Leute,

Aufgrund der geplanten Elternschaft mit meinem Frau plane ich, in ein anderes Krankenhaus zu ziehen, um meine Factarztweiterbildung fortzusetzen. Leider ist mein Vertrag mit meinem derzeitigen Krankenhaus 5 Jahre lang (was bedeutet, dass ich noch 3 Jahre hier bleiben muss).

Es macht keinen Sinn, dass Mutter und Vater meines Kindes fast 650 km voneinander entfernt sind. Gibt es Auswirkungen darauf, dass ich mein Krankenhaus früh vor Vertragsende wechsle?

Ich danke euch für eure Hilfe und Ratschläge!

[Nulllinie]

5-Jahres-Vertrag heißt ja nicht, dass du 5 Jahren bleiben musst. In deinem Vertrag müsste deine Kündigungsfrist stehen. Alternativ mit dem Arbeitgeber eine Auflösungsvertrag aushandeln, falls er diesem zustimmt.

[Feuerblick]

Es ist eigentlich sogar üblich, dass man irgendwann mal das Haus wechselt. Einfach neue Stelle suchen, alte Stelle fristgerecht kündigen und gut. Nein, es hat keine Auswirkungen auf die Facharztweiterbildung.
Ein Fünf-Jahres-Vertrag kann natürlich gekündigt werden. Du MUSST also erstmal gar nix.
Tipp: Weiterbildungsinhalte vor der Kündigung bzw. vor Vertragsende schon bestätigen lassen. Auf 650 km Logbuch und Zeugnis hinterherlaufen ist nicht gut.

[daCapo]

Tipp: Weiterbildungsinhalte vor der Kündigung bzw. vor Vertragsende schon bestätigen lassen. Auf 650 km Logbuch und Zeugnis hinterherlaufen ist nicht gut.

Empfehle ich auch. Laut Ärztekammer hat man Recht auf ein WB Gespräch 1x im Jahr und Ausfüllen des Logbuchs.
Das wollte ich auch bei meiner letzten Stelle, ich habe aber einige 100 km weiter gewechselt, weil die fachliche Ausbildung an der alten Stelle schlecht läuft: Abgelehnt, wird am letzten Tag gemacht. Am letzten Tag dann Logbuch bekommen und Arbeitszeugnis inkl. Rechtschreibfehler, falsches Geburtsdatum.
Es fehlte dann noch ein weiteres Zeugnis. Insgesamt 6 Monate gewartet inkl. Beschwerde bei der Ärztekammer (am Ende).
Ein Kollege von mir hat ganze 9 Monate auf ein bestimmtes Zeugnis gewartet, nach 6 Monaten Ärztekammer eingeschaltet. Ein weiterer Kollege hat 6 Monate gewartet (Verwaltung eingeschaltet), ein anderer 2 Jahre (hat WB gewechselt zu Hygiene, war nicht zu dringend).
Ärztekammer wurde natürlich auf die mangelhaften Fähigkeiten des Weiterbilders (Zeugnis ausstellen sollte drin sein) hingewiesen.Angeblich schicken sie jetzt einen Brief von ihrer Rechtsabteilung. Insgesamt wundert es mich auch, dass die ÄK so jmd. FA-Prüfungen durchführen lässt, der immer Hinweise von ÄK oder Verwaltung braucht um ein Zeugnis auszustellen. Naja in 4 Jahren ist er in Pension.

[WackenDoc]

Die Zeugnisse sind ein ewiges Problem. Offenbar interessiert es die ÄK auch bundesweit nicht wirklich. Es sind ja auch immer die gleichen Probleme und ist ja nicht so, dass man die Ermächtigten mal generell verklickern könnte, was ihre Pflichten sind.

Es ist immer wieder "nicht rechtzeitig ausgefüllt" "nur nach mehrfacher Erinnerung ausgefüllt", falsches Datum, Unterschriften nicht an der richtigen Stelle. Fehlerhafte Formulierungen ("ca." statt "mindestens/mehr als" bei den Zahlen) usw usw. aber da der Assistent den Ärger mit der ÄK bei der Anmeldung zur Prüfung hat und die ÄK damit wohl auch die Sachbearbeiterstellen rechtfertigt (die haben ja genug zu tun, die Mängelbriefe an die Kandidaten zu schicken), interessiert es wohl niemanden.