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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Wieso nicht telefonisch? Der Chef wird ja nicht abgehört werden. Wir hatten in einer meiner PJ-Abteilungen auch mal mehrere Hospitanten nacheinander, obwohl gar keine Stelle frei war und absehbar vermutlich sogar eine gestrichen werden müsste. Ich fand das sehr befremdlich, eine Hospitantin war mehrere Stunden angereist. Und ich bin selbst vor einigen Monaten auch quer durch Deutschland gefahren für eine Hospitation, um dann nach 5 Wochen "Bedenkzeit" vom Chef zu hören, dass sie jemanden mit Berufserfahrung brauchen und ich mich doch gerne in 2 Jahren wieder bewerben könne. Fand ich auch klasse.
    Habe inzwischen schon einige Bewerbungen und Bewerbungsgespräche hinter mir und sowas ist mir auch schon passiert. Ist zwar selten aber kommt vor. Teilweise war auch Gespräch und Hospitation an zwei unterschiedlichen Tagen und das obwohl klar war, dass ich anreisen musste. Meistens ist das der Fall, wenn der Chef noch aus einem anderen Jahrhundert stammt, wo Assistenzärzte Schlange standen und jeden Furz erduldet haben. So à la "mit Interesse haben wir Ihre Bewerbung gelesen und auch im Gespräch wie Hospitation einen guten Eindruck von Ihnen erhalten. Leider haben wir aktuell keine freie Stelle zu besetzen, behalten Ihre Unterlagen aber gerne für eine spätere Kontaktaufnahme vor." Als ob ein Assistent heutzutage 6 Monate auf seine Stelle warten würde. Natürlich ist er bis dahin schon woanders untergekommen. Unter so einem Chef würde ich ehrlich gesagt nicht arbeiten wollen, der die Zeit seiner Mitarbeiter so schamlos vergeudet.



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  2. #17
    Bildspezialistin
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    Falls Du Dich noch nicht entschieden hast, hier ein Paar weitere Gedanken:
    - Ich finde in der aktuellen Situation mit Corona kann man Deine Lücke im Lebenslauf nich überhaupt nicht als „lang“ bezeichnen. Und Lücken sind ohnehin nur problematisch wenn sie keine gescheite Begründung aufweisen.
    - Da ich die WBO für Urologie nicht kenne: werden Zeiten in der „grossen Chirurgie“ anerkannt? Was ist der kürzeste mögliche Abschnitt? Die Antworten auf diese Fragen rate ich dringend in die Überlegungen einzubeziehen. Es macht meines Erachtens mehr Sinn auf eine richtige Stelle zu warten als mit einer falschen Zeit und Energie zu verschwenden.
    - Auch in Gegenden ohne Konzern-Monopol kann ich von Lückenbüßer-Unterschriften nur abraten. Manchmal kennen sich Chefs (oder Oberärzte) verschiedener Häuser/Fachrichtungen/Orte auf verschlungenen Wegen sehr gut, so dass sich die Kunde weit verbreiten kann und lange halten kann, wenn jemand „einfach nicht erschien“, „am Tag vorher absagte“, „in der ersten Woche kündigte“. Mit guter Begründung in nettem direktem Gespräch kann man manches davon zwar ausbügeln, ein schaler Geschmack wird bleiben.



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  3. #18
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Talelady Beitrag anzeigen
    Ich finde in der aktuellen Situation mit Corona kann man Deine Lücke im Lebenslauf nich überhaupt nicht als „lang“ bezeichnen. Und Lücken sind ohnehin nur problematisch wenn sie keine gescheite Begründung aufweisen.
    Ich habe das Corona-Aus zum Fertigstellen meiner Doktorarbeit genutzt. Viele nehmen sich ja nach dem Examen ganz bewusst ein halbes Jahr oder auch länger dafür frei. Insofern ist die Zeit nicht verloren. Aber davon abgesehen würde ich natürlich auch langsam gerne vernünftiges Geld verdienen und "ankommen". Aktuell hänge ich irgendwie in so einem recht unbefriedigendem Limbo zwischen Studium und Arbeitseinstieg, wo gefühlt nichts voran geht.

    Zitat Zitat von Talelady Beitrag anzeigen
    Da ich die WBO für Urologie nicht kenne: werden Zeiten in der „grossen Chirurgie“ anerkannt? Was ist der kürzeste mögliche Abschnitt? Die Antworten auf diese Fragen rate ich dringend in die Überlegungen einzubeziehen. Es macht meines Erachtens mehr Sinn auf eine richtige Stelle zu warten als mit einer falschen Zeit und Energie zu verschwenden.
    Meines Wissens kann ein Jahr angerechnet werden. Was ich so von Chefs gehört habe, die gerade keine Stelle frei haben, ist das durchaus gerne gesehen, als Urologe mal Chirurgie gemacht zu haben. Aber natürlich wäre es schöner, direkt dort zu landen, wo man hin möchte.

    Zitat Zitat von Talelady Beitrag anzeigen
    Auch in Gegenden ohne Konzern-Monopol kann ich von Lückenbüßer-Unterschriften nur abraten. Manchmal kennen sich Chefs (oder Oberärzte) verschiedener Häuser/Fachrichtungen/Orte auf verschlungenen Wegen sehr gut
    Das denke ich auch. Alleine wie oft ich in Vorstellungsgesprächen auf meinen Doktorvater angesprochen wurde, der sehr weitreichend vernetzt ist. Ich habe das Stellenangebot schweren Herzens abgesagt. Hatte ein sehr nettes Telefonat mit dem Chef, der das zwar bedauert hat, aber meine Bedenken nachvollziehen konnte. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Entscheidung richtig war. Andererseits hätte ich die Stelle ja eh erst in einem viertel Jahr antreten können. Jetzt stehe ich natürlich wieder bei 0. Initiativ habe ich fast alle relevanten Häuser durch, also kann ich derzeit nur hoffen, dass sich jemand da nochmal meldet, oder ich alternative Stellenanzeigen finde. Andererseits sind viele Bewerbungen bald 4 bis 6 Monate alt und ich glaube nicht, dass da noch etwas kommt. Die haben sicher aktuellere Bewerbungen vorliegen. Gleichzeitig schickt man ja nicht einfach nochmal dieselbe Bewerbung hin. Ach, ich weiß auch nicht.



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  4. #19
    Registrierter Benutzer Avatar von Zilia
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    07.05.2019
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    153
    Liebe/r Trüffel,

    bitte tue Dir so eine Stelle nicht an, wenn Du nicht finanziell dringend darauf angewiesen bist. Die Red Flags "2-2,5 Überstunden täglich" plus "chaotische Organisation" klingen jetzt schon furchtbar. Da kann es im Real Life nur schlimmer sein. Glaube mir, ich komme grade aus einer ähnlich furchtbaren Stelle und bin froh, dass ich 1 Jahr durchgehalten habe (aber nur, weil es finanziell sein musste). "Netter Chef" ist kein Argument. Chefs sind am wenigsten am Alltagsgeschäft in Kliniken beteiligt und erzählen Dir vom Schlaraffenland, während die Assistenten auf dem Zahnfleisch gehen. Sein Ziel ist, dass er wieder einen Assistenten hat, der die Arbeit macht, mehr nicht. Nett hilft da nicht. Am Lerneffekt würde ich in so einer Abteilung auch zweifeln.

    LG, Zilia



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  5. #20
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    Ich hatte vor über einer Woche schon einmal eine längere Antwort geschrieben. Die ist aber irgendwie nie freigeschaltet worden. Also Versuch Nummer 2. Hoffentlich klappt es diesmal! Vielen Dank für das Feedback. Ich habe die Stelle nicht angenommen. Es gab ein sehr freundliches Telefonat mit dem Chef. Er hat meine Entscheidung glaubhaft bedauert, konnte es aber nachvollziehen.

    Wirklich ideal ist die Situation nach wie vor nicht. Tatsächlich habe ich inzwischen eine Einladung zur Hospitation in meinem Wunschfach erhalten! Die wäre aber erst in 2 Wochen. Parallel hatte ich mich auf eine ausgeschriebene Stelle in einem anderen Fach beworben, einfach weil warum nicht, und da es doch langsam mit dem Geld knapp wird. Dort bietet man mir nun eine sehr kurzfristige Stelle an und drängt auf eine verbindliche Zu- oder Absage. Die Stelle wirkt an sich sehr solide, hätte aber nichts mit meinem eigentlichen Wunschfach zu tun, wäre dort nicht anrechenbar und würde als nicht-operatives Fach auch einen Bruch im Lebenslauf darstellen. Die erwähnte Einladung zur Hospitation kommt zudem von einer Uniklinik. Damit wäre eine Zusage dort alles andere als sicher und der Arbeitsantritt würde auch gewiss noch einige Monate hin sein. Ich bin also mal wieder am Grübeln. Ich kann ja nicht auf alle Ewigkeit alle paar Möglichkeiten ablehnen, die sich mir dann doch mal bieten. Vielleicht gehe ich da auch einfach zu verkopft ran.



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