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Die Neurologen, die ich kenne, sind im Krankenhaus geblieben für ihre Ausbildung, eine Kollegin ist an ein kleineres Haus gewechselt, da es ihr an der Uni nicht mehr zusagte. Problematisch sollen Rotationen in der Neurologie sein wie z.B. Doppler . Wenn man in den letzten Zügen der Ausbildung spricht nix dagegen in eine Praxis mit gutem Ruf und mit WB-Befugnis zu gehen beispielsweise.
Da gebe ich beiden Recht. Jeder Hausarzt sollte mal in der Klinik gearbeitet haben, damit er weiß, wann man einweist und auch die andere Seite des Teichs (Patient ambulant nicht führbar) kennt. Man sieht in der Notaufnahme Einweisungen in der Inneren Medizin ohne Begründung (z.B. asymptomatische MRSA Besiedlung ?!?) oder Wunsch nach Alkoholentzug (nur in Psychiatrie erfolgreich, nicht Innere) usw.. oder Einweisungen, die etwas spät kommen.
Im Vergleich zu anderen Ländern wirkt die Allgemeinmedizinausbildung hier etwas unstrukturiert. z.B. sind es in Großbritannien 3 Jahre (ebenso in Frankreich), man hat feste Rotationen (muss man nicht selber auf gut Glück organisieren). Die deutsche Allgemeinmedizinausbildung wird z.B. in Großbritannien nicht anerkannt.
Ich habe den Eindruck, dass "Weiterbildung" diskret herzlos betrieben wird.
z.B. sollten Gespräche alle 3 Monaten mit Weiterbildern stattfinden laut ÄK (die es nicht gibt, maximal 1 x im Jahr), das in manchen Fächern realitätsferne Logbuch mit Untersuchungen/Therapien, die man heute kaum noch macht, die Beliebigkeit bei Rotationen, das fehlende Anrecht auf Rotationen, didaktische Fähigkeiten werden nicht verlangt von Weiterbildern, ebenso die Konsequenzlosigkeit der Ärztekammer bei Beschwerden über die Weiterbilder (z.B. fehlerhafte Zeugnisse, keine Rotationen, unmenschliches Verhalten des Weiterbilders)
Da Du in einer Praxis deutlich weniger unmittelbare Supervision wie in der Klinik bekommst (wo sich der OA die Patienten komplett mit anguckt und es OA und CA Visiten gibt), muss man schon fachlich sicher eigenverantwortlich arbeiten können. Gerade bei einem Fach wie Innere Medizin mit zahlreichen Subspezifikationen sind drei Jahre nicht gerade viel.
Dann sollte man möglichst viele Rotationen vor Allem einfordern (vor allem sowas wie Endokrinologie). Die meisten machen realistischerweise aber drei Jahre an einem Haus der Grund und Regelversorgung wo sie dann tagaus tagein immer die gleichen gastroenterologischen und kardiologischen Erkrankungen sehen. Da hat man nach einem Jahr eigentlich alles gesehen.
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Gesehen vielleicht, aber hälst Du Dich dann für befähigt, alleine nur mit ein paar MFAs Notfälle in der Praxis adäquat versorgen zu können? Und überhaupt zu erkennen, daß da gerade nicht der drölfzigste Erkältungshusten vor Dir sitzt sondern die akute Lungenembolie? Ernsthaft?
Vom ganzen restlichen Kram wie Nachbehandlung nach invasiven Eingriffen, formales Gedöns wie AU und Heilmittelverordnung, Reha-Anträge mal ganz abgesehen...
Weil er da ist!
George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will